Der Versicherungsriese aus München bleibt auch in unruhigen Zeiten auf Expansionskurs. Während die Märkte wegen geopolitischer Spannungen nervös reagieren, setzt Allianz seine strategische Offensive in Europa fort – mit einer überraschenden Übernahme in Frankreich.
Strategischer Coup in Frankreich
Die Allianz Direct hat sich das Portfolio, die Marke und die operativen Vermögenswerte des französischen Kfz-Versicherers Eurofil gesichert. Der Deal mit Abeille Assurances bringt über 250.000 Kunden und mehr als 30 Jahre Erfahrung ins Haus. Rund 300 Eurofil-Mitarbeiter werden voraussichtlich zum Allianz Direct-Team stoßen.
Die Transaktion soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden – vorbehaltlich der regulatorischen Genehmigung. Über den Kaufpreis schweigen sich die Münchener aus.
Dieser Zukauf ist ein weiterer Baustein in der digitalen Offensive von Allianz Direct. Nach der Übernahme von iptiQ EMEA P&C von Swiss Re im Vorjahr zeigt sich ein klares Muster: Organisches Wachstum kombiniert mit strategischen Zukäufen.
Kurs unter Druck – doch die Basis stimmt
Doch was macht die Aktie? Nach dem Höchststand von 368 Euro im Mai ist der Titel ins Straucheln geraten. Ein Schicksal, das derzeit viele deutsche Unternehmen teilen. Der Kurs handelt unter dem 50-Tage-Durchschnitt, RSI und MACD zeigen nach unten.
Immerhin: Die 200-Tage-Linie hält noch als Unterstützung. Das Chartbild bleibt damit kurzfristig neutral.
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Geopolitik belastet die Stimmung
Die Märkte kämpfen mit mehreren Unsicherheitsfaktoren. Eskalierende Spannungen im Nahen Osten haben Brent-Rohöl deutlich nach oben getrieben – die Sorge vor Lieferengpässen greift um sich. Stagflationsängste machen die Runde.
Auch wenn sich die großen US- und europäischen Indizes nach anfänglichen Verlusten wieder fangen konnten – die Nervosität bleibt spürbar.
Starke Geschäftszahlen als Gegengewicht
Was hilft gegen Marktturbulenzen? Solide Geschäftszahlen. Und die kann Allianz liefern:
• Gesamtgeschäftsvolumen: Plus 11% auf 54 Milliarden Euro im ersten Quartal
• Leben und Gesundheit: Beeindruckende 18% Zuwachs auf 25 Milliarden Euro
• Schaden und Unfall: Bestes Quartal überhaupt mit 5% mehr Betriebsgewinn auf 2,17 Milliarden Euro
• Asset Management: Betriebsgewinn kletterte um 5% auf 811 Millionen Euro
Unterm Strich steht ein Konzerngewinn von 2,5 Milliarden Euro – ein Plus von 1,5%. Für das Gesamtjahr peilt das Management einen Betriebsgewinn von rund 16 Milliarden Euro an.
Indien als zusätzlicher Wachstumstreiber
Auch abseits der europäischen Expansion tut sich etwas: Die indische Tochter Bajaj Allianz General Insurance führt staatsspezifische Krankenversicherungen ein. Prämien werden an lokale Gesundheitskosten angepasst – ein smarter Schachzug für die preissensible untere Mittelschicht in Städten und auf dem Land.
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