Die Allianz steht kurz vor einem historischen Meilenstein: Fast 25 Jahre nach dem Dotcom-Crash könnte der Münchner Versicherer sein Allzeithoch aus dem Jahr 2000 überflügeln. Ein Analysten-Upgrade und eine strategische Partnerschaft mit dem Vermögensverwalter Oaktree haben den Kurs auf ein neues 52-Wochen-Hoch katapultiert – zeitweise über 381 Euro.
Die wichtigsten Fakten:
– KBW hebt Rating auf „Outperform“ mit Kursziel 420 Euro
– Aktie übertrifft August-Hoch und markiert neues 52-Wochen-Hoch
– Operatives Ergebnis 9M 2025: 13,1 Milliarden Euro (+11 Prozent)
– Year-to-Date-Performance: über 28 Prozent (DAX: 21 Prozent)
Analysten erwarten Ausbruch über 400 Euro
William Hawkins von Keefe Bruyette & Woods traut der Allianz den Sprung über das Vierteljahrhundert alte Rekordhoch zu. Mit seinem Kursziel von 420 Euro gehört er zur Spitzengruppe der Analysten. Berenberg sieht sogar 431 Euro als realistisch an.
Die Zuversicht basiert auf harten Zahlen: Der Konzern steigerte sein operatives Ergebnis in den ersten neun Monaten auf 13,1 Milliarden Euro und hob die Jahresprognose auf mindestens 17 Milliarden Euro an. Ursprünglich waren 16 Milliarden Euro angepeilt worden.
Oaktree-Partnerschaft erweitert Geschäftsmodell
Parallel zum Kursanstieg verkündete Allianz am 8. Dezember eine strategische Kooperation mit Oaktree bei Lloyd’s of London. Der zu Brookfield gehörende Vermögensverwalter wird künftig Allianz-Policen rückversichern – ein Schritt, der Asset-Management und Versicherungsgeschäft enger verzahnt.
Die Bewegung unterstreicht den strategischen Fokus auf alternative Rückversicherungslösungen. Für Anleger bedeutet das: zusätzliche Ertragsquellen jenseits des klassischen Versicherungsgeschäfts.
Bewertung bleibt moderat
Trotz der Rally erscheint die Bewertung nicht überhitzt. Bei einem KGV von 13,9 und einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent bietet die Aktie noch immer eine attraktive Mischung aus Wachstum und laufendem Ertrag. Die Dividende für 2024 wurde auf 15,40 Euro angehoben – ein Plus von über elf Prozent.
Die Ratingagenturen stützen das positive Bild: Standard & Poor’s vergibt AA, Moody’s Aa2. Fitch bestätigte Anfang Dezember das Rating mit stabilem Ausblick.
Ein Schatten liegt allerdings über der Personalpolitik: Ende November kündigte der Konzern den Abbau von bis zu 1.800 Stellen an. Fortschritte bei künstlicher Intelligenz ermöglichen zunehmende Automatisierung in Schadenbearbeitung und Kundenservice.
Der Analystenkonsens liegt bei „Outperform“, wobei das durchschnittliche Kursziel mit 376 Euro knapp unter dem aktuellen Niveau notiert. Die Spannbreite reicht von 320 Euro (Barclays, einziges „Sell“-Rating) bis 431 Euro. Mit der aktuellen Dynamik rückt das historische Hoch jedenfalls in greifbare Nähe.
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