Die Allianz steht vor einer doppelten Herausforderung: Während der Versicherungsriese selbst noch solide Zahlen vorlegt, droht der deutschen Wirtschaft eine Insolvenzwelle – ausgerechnet prognostiziert vom eigenen Analysehaus Allianz Trade. Steht der DAX-Konzern vor einem Bumerang-Effekt?
Insolvenz-Tsunami rollt auf Deutschland zu
Die aktuellen Daten von Allianz Trade lesen sich wie ein Albtraum für die deutsche Wirtschaft:
- 11% mehr Insolvenzen 2025 erwartet (24.400 Fälle)
- 36% Anstieg bei Großinsolvenzen 2024
- 16 Großpleiten allein im ersten Quartal 2025 in Deutschland
Besonders betroffen sind Branchen wie Kliniken, Einzelhandel und Automobil – allesamt wichtige Kunden der Versicherungswirtschaft. "Die Zahlen sind alarmierend", kommentiert ein Marktbeobachter. "Das könnte die Risikokalkulation der Allianz gehörig durcheinanderwirbeln."
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Westeuropa im Abwärtssog
Global betrachtet entfallen 74 von 122 Großinsolvenzen auf Westeuropa. Deutschland steht dabei im Epizentrum der Entwicklung. Die Folgen für die Allianz sind vielfältig:
- Höhere Ausfälle im Kreditversicherungsgeschäft
- Steigende Schadensquoten in der Betriebshaftpflicht
- Nachfrageeinbruch bei Versicherungsprodukten
Kurs unter Druck – Chance für Long-Term-Investoren?
Die Aktie notierte zuletzt bei 352,80 Euro, rund 6,5% unter dem Jahreshoch von 377,20 Euro. Trotz der makroökonomischen Bedenken zeigt die Kennzahlenspreizung:
- +19% seit Jahresanfang
- +34% in den letzten 12 Monaten
- Deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt (314,80 €)
Die entscheidende Frage: Kann der Versicherungsriese seine globale Diversifikation als Trumpf ausspielen, oder wird der deutsche Abschwung zum dominanten Thema? Die nächsten Quartalszahlen dürften erste Antworten liefern.
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