Almonty Industries hat seine aufgestockte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und sich damit erheblichen finanziellen Spielraum für den weiteren Ausbau seiner Projekte gesichert. Neben dem frischen Geld rückt insbesondere der Fortschritt der strategisch wichtigen Sangdong-Mine in den Fokus. Wie gut ist das Unternehmen damit für 2026 aufgestellt?
Details der Kapitalerhöhung
Almonty platzierte insgesamt 20,7 Millionen neue Stammaktien zu einem Ausgabepreis von 6,25 US-Dollar je Aktie. Die Transaktion wurde von BofA Securities als Lead Bookrunner begleitet, weitere Häuser wie Cantor Fitzgerald, D.A. Davidson und A.G.P./Alliance Global Partners waren ebenfalls eingebunden.
Die Eckpunkte im Überblick:
- Bruttoerlös: 129,375 Mio. US-Dollar
- Ursprünglich geplantes Volumen: 112,5 Mio. US-Dollar
- Vollständige Ausübung der Mehrzuteilungsoption der Konsortialbanken
- Ausgabepreis 6,25 US-Dollar je Aktie, rund 39 % über dem Emissionspreis der Nasdaq-Platzierung im Juli (4,50 US-Dollar)
Die jetzt abgeschlossene Kapitalerhöhung folgt auf den Börsengang an der Nasdaq im Sommer, bei dem bereits 90 Mio. US-Dollar eingesammelt wurden. Nach der Ankündigung des Angebots am 8./9. Dezember gaben die Aktien um etwa 12–13 % nach, da der Markt die Verwässerung einpreiste – ein üblicher Effekt bei Kapitalmaßnahmen dieser Größenordnung.
Einsatz der Mittel
Almonty hat klar umrissen, wofür das neue Kapital verwendet werden soll. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und der Ausbau zentraler Projekte:
- Gentung Browns Lake (Montana, USA): Explorations- und Entwicklungsarbeiten am neu erworbenen Wolfram-Projekt, das den Einstieg in den US-Markt markiert
- Panasqueira-Mine (Portugal): Ausbau der bestehenden Wolfram-Produktion
- Sangdong-Molybdänprojekt (Südkorea): Explorationsaktivitäten im Umfeld des bestehenden Standorts
- Allgemeine Unternehmenszwecke: Stärkung des Working Capital und höhere operative Flexibilität
Das Unternehmen betont, derzeit keine weiteren Kapitalmaßnahmen unter dem bestehenden Basisprospekt zu planen. Damit soll die Finanzierung des laufenden Investitionsprogramms im Wesentlichen gesichert sein.
Management und Projektfortschritt
Neuer COO mit Militärhintergrund
Zum 1. Dezember hat Almonty Brigadier General a.D. Steven L. Allen zum Chief Operating Officer berufen. Allen verfügt über 33 Jahre Führungserfahrung in der US-Armee und war unter anderem in Korea tätig – ein wichtiger Markt für Almonty aufgrund der Sangdong-Mine.
CEO Lewis Black bezeichnete die Personalie als „strategische Investition in operative Führung und Exzellenz“, passend zur nächsten Wachstumsphase, in der insbesondere Sangdong in Betrieb genommen wird.
Sangdong-Mine kurz vor dem Start
Der Bau der Wolfram-Mine Sangdong in Südkorea ist nach Unternehmensangaben weitgehend abgeschlossen, die Hochlaufphase läuft. Der Fokus liegt nun auf der finalen Inbetriebnahme und dem Übergang in die kommerzielle Produktion.
Bei voller Auslastung soll Sangdong mehr als 80 % der weltweiten Wolframproduktion außerhalb Chinas liefern. Damit würde Almonty zu einem Schlüssellieferanten für westliche Rüstungs- und Technologiekonzerne aufsteigen.
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Finanzlage und Bewertung
Deutlich gestärkte Liquidität
Per Ende des dritten Quartals 2025 verfügte Almonty über Barmittel und liquide Mittel in Höhe von 111,6 Mio. US-Dollar. Durch den Bruttoerlös der Kapitalerhöhung von 129,375 Mio. US-Dollar verbessert sich die Liquiditätsposition deutlich und bietet Puffer für den weiteren Ausbau der Projekte, vor allem Sangdong.
Umsatzwachstum, aber noch Verluste
Im dritten Quartal 2025 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 28 % auf 8,7 Mio. US-Dollar. Treiber waren höhere Wolframpreise und stabile Produktion aus der Panasqueira-Mine.
Trotz des Umsatzwachstums arbeitet Almonty weiterhin in der Verlustzone. In den vergangenen zwölf Monaten summierte sich der Nettoverlust auf rund 65 Mio. US-Dollar. Hauptgrund sind hohe Investitionen in die Inbetriebnahme von Sangdong und die Weiterentwicklung des Projektportfolios.
An der Nasdaq wird Almonty aktuell mit rund 1,5 Mrd. US-Dollar bewertet. Die Aktie legte im laufenden Jahr um mehr als 370 % zu, getragen von der wachsenden Bedeutung von Wolfram im Kontext geopolitischer Spannungen und Lieferketten-Sicherheit.
Strategische Rolle von Wolfram
Wolfram gilt zunehmend als kritischer Rohstoff für Verteidigungs- und Hightech-Anwendungen. Vor dem Hintergrund verschärfter Spannungen mit China haben westliche Staaten die Sicherung nicht-chinesischer Bezugsquellen in den Fokus gerückt. China dominiert derzeit die weltweite Wolframproduktion.
Almonty positioniert sich mit seiner Produktion ausdrücklich als „konfliktfrei“. Das zielt auf ESG-Anforderungen und die Compliance-Vorgaben von Rüstungs- und Technologiekonzernen ab, die auf nachvollziehbare, regelkonforme Lieferketten angewiesen sind.
Analystenseitig bleibt D.A. Davidson bei einer Kaufempfehlung und erhöhte am 13. November 2025 das Kursziel von 11 auf 12 US-Dollar. Der durchschnittliche Analysten-Konsens liegt bei rund 10,74 US-Dollar und signalisiert damit weiteres Potenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau.
Ausblick auf 2026
Mit der erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung startet Almonty mit deutlich gestärkter Bilanz in das Jahr 2026. Kurzfristig steht die vollständige Inbetriebnahme und der Produktionshochlauf von Sangdong im Mittelpunkt. Parallel gewinnt der Einstieg in die USA über das Projekt in Montana an Bedeutung, da er sich eng an die Rohstoffstrategie der US-Regierung für kritische Minerale anlehnt.
Operativ wichtige nächste Marke sind die Zahlen für das vierte Quartal 2025, die Anfang 2026 erwartet werden. Zudem dürften Zeitplan und Tempo des Produktionshochlaufs in Sangdong sowie mögliche Abnahmeverträge mit westlichen Rüstungskonzernen entscheidende Hinweise liefern, wie schnell sich das Investitionsprogramm in steigende Erträge übersetzt.
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