Der globale Wolframmarkt ist in Aufruhr: China, der unangefochtene Gigant, drosselt seine Exporte, und die Preise schießen in die Höhe. Mittendrin versucht Almonty Industries, sich als westliche Alternative zu positionieren – ein Pakt mit dem US-Militär nährt diese Hoffnung. Doch kann das Unternehmen die Gunst der Stunde nutzen, oder wird es von den eigenen, tiefroten Zahlen ausgebremst?
Chinas Würgegriff treibt die Wolfram-Preise
Die jüngsten Nachrichten vom Wolframmarkt lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi. China, das über 80 % des weltweiten Angebots kontrolliert, hat die Exportzügel angezogen und die Förderquoten für Wolfram-Erz im laufenden Jahr um 6,5 % gekürzt. Die Folge: In Europa sind die Preise für Ammoniumparatungstat (APT), ein Schlüsselprodukt aus Wolfram, seit Februar um 18 % auf ein Zehnjahreshoch von 400 US-Dollar pro metrische Tonneinheit (mtu) geklettert. Händler kämpfen verzweifelt um die knapper werdenden Vorräte – eine Angebotsverknappung, die Almonty Industries in die Karten spielen könnte.
Strategischer Coup: Almonty sichert sich US-Verteidigungsdeal
In dieser angespannten Marktlage meldet Almonty einen potenziell wegweisenden Erfolg: Ein verbindliches Abkommen sichert dem Unternehmen die exklusive Lieferung von Wolframoxid für Anwendungen im US-Verteidigungssektor. Partner sind der US-Rüstungszulieferer Tungsten Parts Wyoming und der Wolframverarbeiter Metal Tech aus Israel. Almonty-CEO Lewis Black betonte, man könne den Wolframbedarf der Verteidigungssektoren der USA, der EU und Koreas decken – wenn auch nicht den gesamten zivilen und militärischen Bedarf dieser Regionen zusammen.
Dieser Schritt ist strategisch brisant: Die USA haben seit 2015 keine kommerzielle Wolframförderung mehr betrieben und sind stark von Importen abhängig. Almonty positioniert sich damit als wichtiger nicht-chinesischer Lieferant eines kritischen Metalls, wobei die Sangdong-Mine in Südkorea als zentrales Pfund im Ringen um Versorgungssicherheit gilt.
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Die Kehrseite: Ernüchternde Zahlen trotz strategischer Weichenstellung
So vielversprechend die strategische Ausrichtung und die Marktdynamik erscheinen, so ernüchternd fallen die jüngsten Finanzzahlen aus. Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz zwar leicht von 7,82 Millionen CAD auf 7,91 Millionen CAD im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch der Nettoverlust explodierte förmlich von 3,78 Millionen CAD auf massive 34,62 Millionen CAD. Der Verlust pro Aktie weitete sich entsprechend von 0,02 CAD auf 0,13 CAD aus.
Trotz dieser operativen Herausforderungen zeigt die beeindruckende Jahresperformance der Aktie von über 127 % bis heute, welche Hoffnungen der Markt in die strategische Neupositionierung von Almonty setzt.
Ausblick: Chance oder Himmelfahrtskommando?
Almonty Industries steht an einem kritischen Punkt. Die Verwerfungen am globalen Wolframmarkt, getrieben durch Chinas Exportpolitik, und der zukunftsträchtige Deal mit dem US-Verteidigungssektor eröffnen eine vielleicht einmalige Chance. Dem gegenüber stehen jedoch alarmierende Quartalszahlen, die die finanzielle Fragilität des Unternehmens unterstreichen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Almonty die strategischen Vorteile in nachhaltige Gewinne ummünzen und sich als unverzichtbarer Akteur in der westlichen Wolfram-Lieferkette etablieren kann. Die Frage bleibt: Ist dies der Beginn einer Erfolgsgeschichte oder ein riskantes Spiel mit hohem Einsatz?
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