Gestern noch feierten Anleger ein Kursplus von über neun Prozent, doch nachbörslich folgte die Ernüchterung. Almonty Industries kündigte eine umfassende Kapitalerhöhung in den USA an, was die Aktie zweistellig ins Minus drückte. Nun müssen Investoren abwägen: Rechtfertigt die aggressive Wachstumsstrategie die drohende Verwässerung der Anteile?
Angst vor Verwässerung belastet
Das Unternehmen platziert offiziell 15 Millionen neue Stammaktien am US-Markt, ergänzt um eine Option für die Konsortialbanken auf weitere 2,25 Millionen Stück. Als alleiniger Bookrunner fungiert BofA Securities. Diese Ankündigung sorgte umgehend für Verkaufsdruck. Laut Daten von Investing.com fiel der Kurs nachbörslich um rund 13,4 Prozent. Der Markt preist hierbei die Verwässerungseffekte ein, da sich die Anzahl der frei handelbaren Aktien durch diesen Schritt signifikant erhöht.
Vor dieser Nachricht zeigte der Titel bemerkenswerte Stärke. Am 8. Dezember schloss das Papier in Toronto noch bei 10,93 CAD, was einem Tagesplus von 9,4 Prozent entsprach. Dieser Anstieg war Teil einer breiteren Aufwärtsbewegung, die der Aktie in den vergangenen zwei Wochen Gewinne von rund 25 Prozent bescherte. Die Bewertung erreichte vor der Korrektur 2,53 Milliarden CAD.
Kapital für aggressive Expansion
Das Management will das frische Kapital gezielt für die operative Expansion nutzen, nicht zur Umschuldung. Die Nettoerlöse fließen in konkrete Projekte:
- Gentung Browns Lake (Montana, USA): Finanzierung von Exploration und Entwicklung.
- Panasqueira Mine (Portugal): Ausbau des laufenden Betriebs.
- Sangdong Projekt (Südkorea): Weitere Exploration beim Molybdän-Projekt.
Marktbeobachter verweisen darauf, dass der Produktionsstart in Montana für 2026 geplant ist. Der aktuelle Liquiditätszufluss dürfte zeitlich darauf abgestimmt sein, um diesen operativen Meilenstein zu sichern.
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Rohstoffpreise stützen das Szenario
Trotz der negativen Kursreaktion bleibt das fundamentale Umfeld stützend. Der Preis für das Wolfram-Vorprodukt Ammoniumparatungstat (APT) hat sich seit Mai 2025 fast verdoppelt. Diese Entwicklung liefert die wirtschaftliche Basis für die Expansionspläne.
Analysten sahen das Potenzial zuletzt deutlich höher als das aktuelle Kursniveau. Oppenheim Research nannte ein Ziel von 12,00 USD, während Sphene Capital an 13,50 CAD festhielt. Ob diese Institutionen ihre Bewertungen angesichts der erhöhten Aktienanzahl anpassen werden, ist noch offen.
Kurzfristig dürfte die Aktie in einer volatilen Zone verharren. Das 52-Wochen-Hoch von 14,99 CAD rückt durch das neue Angebot vorerst in weite Ferne. Händler richten ihren Blick nun auf die Unterstützung im Bereich von 10,00 CAD. Entscheidend für die Kursentwicklung der nächsten Wochen wird sein, wie schnell der Markt das neue Aktienangebot absorbiert und den Fokus wieder auf den für 2026 geplanten Produktionsstart in den USA legt.
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