Alphabet Aktie: Beeindruckende Marktstellung

US-Richter lehnt Aufspaltung von Google ab und verhindert damit die geforderte Trennung von Chrome und Android. Die Alphabet-Aktie erreicht neue Höchststände.

Kurz zusammengefasst:
  • Gericht lehnt geforderte Google-Zerschlagung ab
  • Aktie springt um über 7 Prozent auf Allzeithoch
  • Milliardendeal mit Apple für Suchstandard bleibt
  • Auflagen für Datenfreigabe an Konkurrenten verhängt

Der Tech-Gigant kann aufatmen. Nach monatelangem Bangen um eine mögliche Zerschlagung hat Richter Amit Mehta eine Entscheidung gefällt, die Google den Rücken stärkt. Die Börse reagiert euphorisch – die Alphabet-Aktie schnellte am Mittwoch um über 7 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 230,86 Dollar.

Die US-Regierung wollte harte Bandagen anlegen und eine Aufspaltung des Konzerns erzwingen. Chrome sollte verkauft werden, Android abgestoßen und die lukrativen Deals mit Apple beendet werden. Doch der Richter sah das anders: Diese Forderungen gingen zu weit, entschied er in seinem 230-seitigen Urteilsspruch.

Milliardengeschäft mit Apple bleibt bestehen

Was für eine Erleichterung für beide Seiten! Google darf Apple weiterhin Milliarden dafür zahlen, dass die Google-Suche auf iPhones vorinstalliert ist. Analysten schätzen diese jährlichen Zahlungen auf 20 bis 25 Milliarden Dollar – ein gewaltiger Batzen, der Apples Dienstleistungssparte ordentlich polstert. Kein Wunder, dass auch die Apple-Aktie um 3,6 Prozent zulegte.

Allerdings ist das Urteil nicht völlig zahnlos. Google muss künftig auf exklusive Vereinbarungen für die Verbreitung seiner Dienste verzichten. Außerdem wird der Konzern Teile seines Suchmaschinen-Index sowie Nutzerdaten mit Konkurrenten wie Microsoft Bing, DuckDuckGo oder OpenAI teilen müssen. Diese Auflagen gelten für sechs Jahre.

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Analysten sehen das Schlimmste als überstanden

„Das Negativszenario ist vom Tisch“, jubelt Stephen Ju von UBS. Doug Anmuth von JPMorgan sieht in dem Urteil sogar ein „deutlich vorteilhafteres Ergebnis als erwartet“ und erhöhte sein Kursziel auf 260 Dollar. Der Richter habe verstanden, dass sich das Marktumfeld durch Künstliche Intelligenz fundamental gewandelt hat.

Doch noch ist nicht alles vorbei. Google hatte bereits angekündigt, in Berufung zu gehen. Zudem wartet noch ein zweites Kartellverfahren rund um das Werbegeschäft des Konzerns – hier könnte es härter zur Sache gehen. Die Analysten von BMO warnen: „Die Maßnahmen im Ad-Tech-Fall könnten deutlich schärfer ausfallen.“

Vorerst aber dürfen die Aktionäre durchschnaufen. Nach Jahren der Unsicherheit ist die größte Bedrohung für das Geschäftsmodell erst einmal abgewendet. Das dürfte dem Kurs weiteren Auftrieb verleihen.

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