Google-Mutter Alphabet sorgt für Aufsehen: Ein US-Gericht hat den Technologieriesen von der Drohkulisse einer Zerschlagung befreit. Statt Chrome-Browser und Android-System zwangsweise zu verkaufen, darf der Konzern seine Kerngeschäfte behalten. Die Börse feierte diese Nachricht mit einem Kurssprung von 9 Prozent auf ein neues Allzeithoch. Doch ist das Kapitel Kartellrecht damit wirklich geschlossen?
Kartellstreit: Alphabet gewinnt entscheidende Schlacht
Die Gerichtsentscheidung gilt in Finanzkreisen als „Monster-Sieg“ für den Tech-Giganten. Besonders brisant: Auch die lukrative Vereinbarung, nach der Google standardmäßig als Suchmaschine auf dem iPhone vorinstalliert ist, bleibt unangetastet. Diese Partnerschaft mit Apple spült dem Konzern Milliarden in die Kassen und war ein zentraler Streitpunkt im Kartellverfahren.
Mit einem Schlag fällt damit eine der größten Unsicherheiten weg, die monatelang auf der Aktie gelastet hatte. Investoren hatten befürchtet, eine Zerschlagung könnte das Geschäftsmodell des Suchmaschinenriesen fundamental erschüttern.
Starke Zahlen untermauern Optimismus
Die positive Rechtslage trifft auf eine bereits robuste Geschäftsentwicklung:
- Google Search verzeichnete zuletzt ein Umsatzwachstum von 12 Prozent
- Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg um 14 Prozent
- Der Gewinn je Aktie schnellte sogar um 22 Prozent nach oben
Das Kerngeschäft mit digitaler Werbung – Alphabets wichtigste Gewinnquelle – kann somit ungestört weiterwachsen. Die Befürchtung einer Disruption der Cash-Cow ist vorerst vom Tisch.
Analysten heben Kursziele massiv an
Die Investmentbanken reagierten prompt auf die Nachricht. Evercore ISI schraubte das Kursziel auf 300 Dollar hoch und verwies auf Alphabets dominante Stellung bei kommerziellen Suchanfragen. Wedbush-Analyst Dan Ives erhöhte sein Ziel auf 245 Dollar, während Tigress Financial Partners sogar 280 Dollar für möglich hält.
Allerdings mahnt Rosenblatt zur Vorsicht: Langfristig könnte die aufkommende Konkurrenz durch generative KI das Suchgeschäft unter Druck setzen.
Neue Baustellen in Europa
Trotz des juristischen Triumphs in den USA bleiben andere Herausforderungen bestehen. Die EU-Kommission verhängte eine Rekordstrafe von 2,95 Milliarden Euro wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Werbegeschäft – ein Urteil, gegen das Alphabet Berufung einlegen will.
Zudem geht die Aktie am 8. September ex-Dividende mit einer Ausschüttung von 0,21 Dollar je Anteilsschein.
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