Der Suchmaschinenriese feierte am Freitag noch ein Rekordhoch – doch schon einen Tag später holt ihn die Realität ein. Am Montag startete in Virginia ein neues Kartellverfahren gegen Googles Werbetechnologie-Imperium, und die Aktie reagierte prompt mit einem Rücksetzer. Während Anleger in den vergangenen Wochen auf einen glimpflichen Ausgang der Monopolvorwürfe gehofft hatten, steht nun die nächste regulatorische Hürde vor der Tür.
Justizministerium greift Werbe-Monopol an
Das Verfahren vor Bezirksrichterin Leonie Brinkema dreht sich um den Kern von Alphabets Geschäftsmodell: die Werbetechnologie. Bereits zuvor hatte die Richterin entschieden, dass Teile von Googles Werbesystemen ein illegales Monopol darstellen und Online-Publisher geschädigt haben. Nun geht es in den kommenden zwei Wochen um die konkreten Strafen.
Das US-Justizministerium fordert drastische Schritte und will Alphabet offenbar zur Abspaltung seiner Werbebörse AdX zwingen. Diese strukturelle Lösung würde direkt ins Herz des Geschäftsmodells treffen – schließlich agiert Google sowohl als Käufer als auch als Verkäufer von Online-Werbung und kontrolliert dabei die entsprechenden Marktplätze.
Analysten bleiben gelassen
Trotz der neuen juristischen Bedrohung zeigten sich mehrere Analysten am Montag unbeeindruckt. Sowohl Truist Securities als auch Robert W. Baird bekräftigten ihre positiven Einschätzungen für die Aktie.
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Der Optimismus speist sich aus dem Ausgang eines anderen Kartellverfahrens Anfang September, bei dem ein Richter gegen eine Zerschlagung von Googles Suchgeschäft entschied. Diese Entscheidung hatte einen wahren Kursschub ausgelöst und die Aktie um mehr als 20 Prozent nach oben katapultiert.
Doppelter regulatorischer Druck
Das aktuelle Verfahren unterscheidet sich grundlegend vom bereits entschiedenen Suchmonopol-Fall. Während es dort um Marktbeherrschung und Vertriebskanäle ging, steht nun die Mechanik des Werbesystems im Fokus. Google fungiert als Vermittler zwischen Werbetreibenden und Publishern – und genau diese Doppelrolle sieht das Gericht als problematisch an.
Die Entscheidung von Richterin Brinkema wird wegweisend dafür sein, wie amerikanische Gerichte künftig mit der Marktmacht der Tech-Riesen umgehen. Das Urteil wird nach Abschluss der zweiwöchigen Anhörungen erwartet und könnte die Zukunft von Googles Werbegschäft grundlegend verändern.
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