Alphabet steht erneut im Fadenkreuz der US-Regulierer – diesmal geht es um die Werbegeschäfte des Tech-Riesen. Während die Aktie nach einem wichtigen Gerichtssieg Anfang September noch neue Höchststände erreichte, wirft eine frische Untersuchung der Handelsbehörde FTC neue Schatten auf die Zukunft. Kann der Google-Konzern seinen Rekordlauf fortsetzen oder droht jetzt die Kehrtwende?
FTC eröffnet neues Verfahren
Am 12. September startete die Federal Trade Commission eine Untersuchung der Werbepraktiken von Alphabet. Im Zentrum steht der Vorwurf, das Unternehmen habe Werbetreibende über die tatsächlichen Kosten und Bedingungen seiner Anzeigenplattformen getäuscht. Die Verbraucherschutzabteilung der Behörde fordert detaillierte Informationen über interne Preismechanismen und will prüfen, ob Google die Werbekosten ohne ausreichende Transparenz erhöht hat.
Besonders brisant: Die neuen Vorwürfe treffen das Herzstück von Alphabets Geschäftsmodell. Das Werbegeschäft machte in der ersten Jahreshälfte 2025 stolze 74% der Konzernerlöse aus.
Zwischen Triumph und neuen Sorgen
Der Zeitpunkt der FTC-Untersuchung könnte kaum paradoxer sein. Erst am 2. September hatte Alphabet einen wichtigen Sieg vor Gericht eingefahren: Ein US-Bundesgericht entschied, dass der Konzern seinen Chrome-Browser nicht verkaufen muss – eine Befürchtung, die Investoren monatelang umgetrieben hatte. Zwar muss Google künftig einige Suchdaten mit Konkurrenten teilen, doch das wurde als glimpflicher Ausgang gewertet.
Die Aktie reagierte damals mit einem kräftigen Kurssprung und erreichte neue Rekordmarken.
Regulierungsdruck von beiden Seiten des Atlantiks
Die FTC-Untersuchung ist kein Einzelfall. Bereits am 5. September verhängte die EU eine Rekordstrafe von 2,95 Milliarden Euro gegen Google wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Werbegeschäft. Der Vorwurf: unfaire Bevorzugung eigener Dienste.
Diese parallelen Ermittlungen zeigen, wie stark sich Regulierer weltweit auf die Marktmacht der Tech-Giganten eingeschossen haben.
Chancen und Risiken im Gleichgewicht
Für Anleger entsteht ein zwiespältiges Bild. Einerseits punktet Alphabet mit seiner starken Position im KI-Rennen – von den Gemini-Modellen bis zur wachsenden Cloud-Sparte. Die erfolgreiche Integration künstlicher Intelligenz in die Suchmaschine ließ die Sucherlöse im letzten Quartal um 12% steigen.
Andererseits bleiben die regulatorischen Risiken präsent. Jede neue Untersuchung, die das lukrative Werbegeschäft ins Visier nimmt, könnte das künftige Wachstum bremsen.
Die nächsten Quartalszahlen werden voraussichtlich am 4. November erwartet. Bis dahin dürften vor allem die Entwicklungen an der Regulierungsfront über die weitere Kursrichtung entscheiden.
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