Alphabet Aktie: Überraschende Kehrtwende

US-Bundesrichter lehnt Aufspaltung von Google ab und verhängt nur begrenzte Auflagen. Alphabet-Aktie erreicht Allzeithoch nach wegweisender Kartellrechtsentscheidung.

Kurz zusammengefasst:
  • Gericht verhindert geforderte Zerschlagung von Google
  • Aktie steigt um Milliarden nach positivem Urteil
  • Begrenzte Auflagen statt radikaler Markteingriffe
  • Weitere Kartellverfahren im September erwartet

Ein US-Bundesrichter hat Google vor der Zerschlagung bewahrt – und damit die Aktie des Mutterkonzerns Alphabet auf ein neues Allzeithoch katapultiert. Was zunächst wie eine existenzbedrohende Kartellklage aussah, endete mit einem Kompromiss, der die Milliarden-Gewinne des Tech-Riesen weitgehend unangetastet lässt. Doch was bedeutet das konkret für Anleger?

Gericht verschont Google-Imperium

Bundesrichter Amit Mehta sorgte am Dienstagabend für Erleichterung in Mountain View: Statt der von der US-Regierung geforderten Zwangsverkäufe von Chrome-Browser oder Android-System verhängte er lediglich begrenzte Auflagen. Die Begründung war eindeutig – Googles Marktdominanz rechtfertige keine „radikalen strukturellen Eingriffe“.

Besonders brisant: Google darf weiterhin geschätzte 20 Milliarden Dollar jährlich an Apple zahlen, um Standardsuchmaschine in Safari und Siri zu bleiben. Diese lukrative Partnerschaft war ein Knackpunkt der Verhandlungen und bescherte auch Apple-Aktien einen Kurssprung von 3,8 Prozent.

Auflagen statt Aufspaltung

Völlig glimpflich davongekommen ist Google dennoch nicht. Das Unternehmen muss auf exklusive Verträge für Google Search, Chrome und den Sprachassistenten verzichten. Zudem soll das Unternehmen bestimmte Such- und Nutzerdaten mit „qualifizierten Konkurrenten“ teilen – ein Zugeständnis, das KI-Rivalen beim Aufbau eigener Chatbots helfen könnte.

Der Richter verwies dabei auf den wachsenden Druck durch generative KI-Tools wie ChatGPT: Diese Konkurrenz spreche gegen drastische Markteingriffe und für das Vertrauen in Marktkräfte.

Analysten feiern „Monster-Sieg“

Die Börse reagierte prompt: Alphabets Marktwert stieg um rund 234 Milliarden Dollar, die Aktie erreichte neue Höchststände. „Das entfernt eine erhebliche rechtliche Belastung“, kommentierte Matt Britzman von Hargreaves Lansdown die Entscheidung.

Wedbush-Analyst Daniel Ives sprach sogar von einem „Monster-Sieg“ und hob sein Kursziel auf 245 Dollar an. Trotz des Kursfeuerwerks handelt Alphabet mit einem erwarteten KGV von 20,3 noch immer günstiger als andere Tech-Schwergewichte.

Kartellverfahren noch nicht beendet

Vollständig vom Tisch sind die regulatorischen Risiken allerdings nicht. Ein zweites DOJ-Verfahren zur Suchmaschinen-Werbung steht im September vor der Urteilsverkündung. Dieses Geschäftsfeld erwirtschaftete 2024 über 198 Milliarden Dollar Umsatz – mehr als die Hälfte von Alphabets Gesamterlösen.

Mit der aktuellen Entscheidung kann sich Google jedoch auf den KI-Wettlauf konzentrieren, ohne um das Kerngeschäft fürchten zu müssen. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten bereits starkes Wachstum bei Cloud-Services und YouTube – Bereiche, die von der erhaltenen Finanzierungskraft profitieren dürften.

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