Alphabet Aktie: Zahlen hui, Justiz pfui?

Alphabet übertrifft Erwartungen deutlich, doch ein drohendes Urteil im Werbemonopol-Verfahren belastet die Aktie. Wie geht es weiter?

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz und Gewinn deutlich über Prognosen
  • Juristische Auseinandersetzung um Werbegeschäft
  • Analysten erhöhen Kursziele
  • Aktienkurs reagiert positiv auf Zahlen

Gerade noch feierten Anleger die glänzenden Quartalszahlen von Alphabet, da wirft ein Gerichtstermin bereits dunkle Schatten voraus. Der Tech-Riese übertraf zum Jahresauftakt die Erwartungen deutlich, doch nun droht Ungemach von juristischer Seite im wichtigen Werbegeschäft. Was wiegt schwerer für die Aktie?

Alphabet legte für das erste Quartal 2025 beeindruckende Zahlen vor. Mit einem Umsatz von 90,23 Milliarden US-Dollar lag der Konzern gut eine Milliarde über den Analystenprognosen. Noch deutlicher fiel der Gewinnsprung aus: Der Gewinn pro Aktie schoss auf 2,81 US-Dollar und lag damit fast 40 Prozent über den erwarteten 2,01 US-Dollar. Getragen wurde das starke Ergebnis von robusten Einnahmen aus Werbung, dem Cloud-Geschäft und den Abonnements, wie etwa YouTube Premium. Auch die Fortschritte bei der KI-Initiative Gemini 2.5 wurden positiv hervorgehoben.

Die Reaktion an der Wall Street ließ nicht lange auf sich warten. Zahlreiche Analysten hoben ihre Kursziele für die Alphabet-Aktie an. JPMorgan beispielsweise bekräftigte die Einstufung "Overweight" und setzte ein höheres Ziel. Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen spürbar zu, auch gestützt von einer allgemein freundlichen Stimmung bei Technologiewerten.

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Richterin bittet zum Rapport

Doch während die operativen Geschäfte glänzend laufen, braut sich an der juristischen Front Unheil zusammen. Eine US-Bundesrichterin hat Google bereits im April in einem wegweisenden Urteil für schuldig befunden, in zwei Märkten für Online-Werbetechnologie – konkret bei Ad-Servern für Publisher und bei Anzeigenbörsen – eine illegale Monopolstellung aufgebaut und verteidigt zu haben.

Nun hat Richterin Leonie Brinkema für den 2. Mai eine Anhörung angesetzt. Dabei soll ausgelotet werden, welche Konsequenzen das US-Justizministerium und eine Gruppe von Bundesstaaten fordern könnten. Im Raum stehen potenziell einschneidende Maßnahmen gegen das lukrative Werbegeschäft des Konzerns.

Für Alphabet-Investoren bleibt die Lage damit ambivalent. Die jüngsten Geschäftszahlen liefern zwar starken Rückenwind, doch das Damoklesschwert empfindlicher Strafen oder gar struktureller Eingriffe im Werbesegment schwebt weiterhin über dem Unternehmen.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

    Heute arbeite ich als freier Journalist und schreibe für einige der renommiertesten Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum. Dabei lege ich großen Wert auf fundierte Recherchen und eine präzise Analyse. Mein Ziel ist es, nicht nur die Fakten zu präsentieren, sondern auch deren Bedeutung und die zugrunde liegenden Entwicklungen zu erklären. Besonders wichtig ist mir, meinen Lesern Orientierung zu bieten – sei es in Bezug auf wirtschaftliche Trends, politische Entscheidungen oder langfristige Veränderungen in der Finanzwelt.

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