Wells Fargo traut Amazon wieder große Sprünge zu – und das hat einen konkreten Grund. Die Investmentbank stufte die Aktie des E-Commerce- und Cloud-Riesen von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hoch und hob das Kursziel von 245 auf 280 Dollar an. Während andere Tech-Giganten 2025 glänzen, hinkt Amazon mit einer Seitwärtsbewegung deutlich hinterher. Doch das könnte sich bald ändern – dank eines milliardenschweren KI-Projekts, das AWS völlig neu positionieren könnte.
Project Rainier: Der 14-Milliarden-Dollar-Trumpf
Im Zentrum der bullischen These steht „Project Rainier“ – eine massive Partnerschaft zwischen Amazons Cloud-Sparte AWS und dem KI-Unternehmen Anthropic. Dieses Infrastruktur-Projekt könnte AWS einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Die Dimensionen sind beeindruckend: Phase 1 mit einer Kapazität von 1,3 Gigawatt soll bereits im Januar 2026 online gehen. Bei voller Auslastung könnte das Projekt jährlich etwa 14 Milliarden Dollar zu den AWS-Erlösen beitragen. Der Campus in Indiana wird schrittweise hochgefahren, Phase 2 folgt später 2026.
Wells Fargo rechnet damit, dass allein Anthropic 2026 sieben Prozentpunkte zum AWS-Wachstum beisteuern wird – mehr als doppelt so viel wie die prognostizierten drei Punkte für 2025.
AWS-Prognose kräftig nach oben korrigiert
Die Investmentbank hob ihre AWS-Wachstumsprognose für 2026 deutlich von 19 auf 22 Prozent an – vier Prozentpunkte über dem Konsens. Ein wichtiger Schritt, denn AWS erwirtschaftet zwar nur etwa 15 Prozent von Amazons Gesamtumsatz, trägt aber überproportional zur Profitabilität bei.
Besonders relevant: Wells Fargo erwartet, dass AWS-Marktanteilsverluste 2025 ihren Höhepunkt erreichen und ab 2026 wieder moderat steigen. Nach intensivem Konkurrenzkampf mit Microsoft Azure scheint Amazon das Schlimmste überstanden zu haben.
Temporärer Margendruck für langfristiges Wachstum
Der massive KI-Infrastruktur-Ausbau hat allerdings seinen Preis. Wells Fargo kalkuliert mit einem AWS-Margenrückgang um 270 Basispunkte 2026 und 180 Basispunkte 2027. Diese temporäre Belastung spiegelt die enormen Investitionen in die KI-Infrastruktur wider.
Trotzdem hob die Bank ihre Gewinnschätzungen für 2026-28 an und prognostiziert 11,52 Dollar je Aktie bis 2028. Das neue Kursziel basiert auf dem 30-fachen der geschätzten 2027er-Gewinne von 9,33 Dollar je Aktie.
Amazons schwache Performance 2025 – als schlechtester Wert unter den „Magnificent Seven“ – könnte sich als attraktiver Einstiegspunkt erweisen, falls Project Rainier die hohen Erwartungen erfüllt.
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