Es ist Black Friday, und während die Welt auf Rabattschlachten und Paketberge schaut, zündet der E-Commerce-Riese im Hintergrund eine ganz andere Stufe. Anstatt sich nur auf das Weihnachtsgeschäft zu verlassen, sickerten heute Details zu einer Vereinbarung durch, die alles Bisherige in den Schatten stellt. Verschiebt sich der Fokus des Konzerns nun endgültig weg vom Versandhandel hin zur künstlichen Intelligenz?
Alles auf die Cloud
Während Privatanleger auf Schnäppchenjagd sind, jagen die Großinvestoren einer anderen Story hinterher: Amazon Web Services (AWS). Der Cloud-Arm des Konzerns hat Berichten zufolge einen spektakulären Deal mit OpenAI geschlossen. Es geht um eine Partnerschaft über sieben Jahre mit einem Volumen von gewaltigen 38 Milliarden Dollar. Ziel ist der massive Ausbau der KI-Infrastruktur unter Einsatz neuester Nvidia-Chips.
Doch das ist noch nicht alles. Der Konzern scheint wild entschlossen, seine Dominanz zu zementieren. Ein weiterer Investitionsplan über 50 Milliarden Dollar soll Rechenzentren für die US-Regierung finanzieren, flankiert von einem 15-Milliarden-Dollar-Projekt im Bundesstaat Indiana. Diese Zahlen verdeutlichen: Der Kampf gegen Microsoft Azure und Google Cloud tritt in eine neue, kapitalintensive Phase ein. Das Wachstum bei AWS, das zuletzt auf 20 Prozent anzog, soll mit aller Macht verteidigt werden.
Streiks trüben die Stimmung
Ganz ohne das klassische Handelsgeschäft geht es aber nicht – und hier knirscht es. Zwar versucht Amazon mit Live-Sport auf Prime Video die Kundenbindung zu erhöhen, doch in Europa bläst dem Konzern der Wind ins Gesicht. Ausgerechnet am umsatzstarken Black Friday hat die Gewerkschaft Verdi in Deutschland erneut zu Streiks aufgerufen, um Tarifverträge zu erzwingen.
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Auch regulatorisch ziehen Wolken auf: Die EU plant für 2025 Untersuchungen, ob Tech-Giganten wie Amazon und Microsoft als „Gatekeeper“ den Markt verzerren. Solche politischen Störfeuer sorgen dafür, dass die Bäume trotz der KI-Fantasie nicht sofort in den Himmel wachsen.
Ein schlafender Riese?
Trotz der enormen Summen, die für die KI-Zukunft in die Hand genommen werden, verharrt die Aktie aktuell in einer Wartestellung. Mit einem Kurs von knapp 199,86 Euro notiert das Papier leicht im Minus (-0,17%). Interessant ist jedoch der Blick auf die Bewertung: Mit einem erwarteten KGV von 29 für das Jahr 2026 ist der Tech-Gigant aktuell günstiger bewertet als klassische Einzelhändler wie Costco oder Walmart.
Analysten bleiben optimistisch und sehen im Schnitt ein Kurspotenzial von fast 30 Prozent. Die Botschaft des heutigen Tages ist klar: Amazon bleibt zwar der „Alles-Laden“, doch der wahre Wachstumsmotor läuft längst nicht mehr mit Diesel für Lieferwagen, sondern mit Strom für KI-Server. Kann die Aktie den Widerstand bei 200 Euro nun nachhaltig brechen?
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