Amazon Aktie: KI-Deal mit OpenAI zündet nicht

Amazon integriert OpenAIs Modelle in AWS, doch die Aktie zeigt nur kurze Reaktion. Die Partnerschaft stärkt die Cloud-Konkurrenz zu Microsoft.

Kurz zusammengefasst:
  • AWS öffnet sich für OpenAIs Open-Weight-Modelle
  • Bank of America bestätigt Kaufempfehlung für Amazon
  • Kurssprung der Aktie hält nicht an
  • OpenAI strebt höhere Bewertung an

Amazon macht einen wichtigen Schachzug im KI-Rennen – doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt. Der Cloud-Riese öffnet seine AWS-Plattformen erstmals für OpenAI-Modelle. Kann diese strategische Wende den Konkurrenzkampf mit Microsoft entscheiden?

Der E-Commerce-Gigant kündigte an, OpenAIs neue Open-Weight-Modelle über die Plattformen Bedrock und SageMaker anzubieten. Diese Modelle sollen sich durch fortschrittliche Schlussfolgerungsfähigkeiten für KI-Agenten auszeichnen und Kunden bei Programmierung, wissenschaftlichen Analysen und mathematischen Problemlösungen unterstützen.

Antwort auf den DeepSeek-Schock

Hinter dem Deal steckt eine klare Strategie. OpenAI reagiert mit den sogenannten Open-Weight-Modellen auf die chinesische Konkurrenz-Software DeepSeek, die Anfang des Jahres die Branche erschütterte. "Wir wollen unseren Kunden Auswahl und Flexibilität bieten", sagte Atul Deo, General Manager von Amazon Bedrock.

Die neuen Modelle erlauben es Entwicklern, Parameter zu durchblicken und anzupassen – ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, die KI maßgeschneidert auf eigenen Servern betreiben wollen. BofA Securities unterstreicht die Kostenvorteile: Das gpt-oss-120b-Modell soll dreimal kosteneffizienter als Gemini und fünfmal günstiger als DeepSeek-R1 sein.

Strategisches Gegengewicht zu Microsoft

Der Coup bedeutet einen Wendepunkt im Cloud-Krieg. Während Microsoft bisher vom exklusiven OpenAI-Zugang profitierte, kann Amazon nun mit einem ähnlich starken KI-Arsenal punkten. Die Bank of America bestätigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 272 Dollar – das Papier notiert aktuell bei rund 214 Dollar.

Amazon setzt dabei auf eine Doppelstrategie: Neben der neuen OpenAI-Partnerschaft läuft parallel die 8-Milliarden-Dollar-Allianz mit Anthropic weiter, deren Claude-Modelle ebenfalls über AWS verfügbar sind.

Kurzer Höhenflug verpufft

Die Börse reagierte zunächst positiv – die Aktie sprang zeitweise um 1,74 Prozent auf 217,46 Dollar. Doch die Euphorie währte nicht lange. Im nachbörslichen Handel gab das Papier wieder um 0,07 Prozent auf 213,59 Dollar nach.

Für OpenAI dürfte die Vereinbarung strategisch wertvoll sein. Das Unternehmen strebt offenbar eine neue Bewertungsrunde von 500 Milliarden Dollar an – ein deutlicher Sprung von den zuletzt kolportierten 300 Milliarden. Damit würde OpenAI sogar SpaceX überholen und seine Position als wertvollstes privates Tech-Unternehmen festigen.

Die Partnerschaft verschärft den Dreikampf zwischen Amazon, Microsoft und Google erheblich und zeigt: Im KI-Rennen ist noch lange nicht entschieden, wer das letzte Wort haben wird.

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