Die Tech-Riesen stehen unter Druck – und Amazon bildet da keine Ausnahme. Während der Konzern massiv in Künstliche Intelligenz investiert, sorgen Stellenabbaupläne und eine schwächere Prognose für zögerliche Investoren. Doch ist die Vorsicht berechtigt oder bietet sich hier eine Einstiegsgelegenheit?
Dämpfer nach starkem Aufschwung
Eigentlich schien Amazon auf Erholungskurs: Seit den April-Tiefs hatte die Aktie satte 35% zugelegt. Doch jetzt bremst eine enttäuschende Quartalsprognose den Optimismus. Das Unternehmen rechnet mit niedrigerem operativen Gewinn als von Analysten erwartet – ein klares Warnsignal für das Wachstumstempo.
KI als zweischneidiges Schwert
Besonders brisant: Amazons aggressive KI-Strategie. CEO Andy Jassy kündigte an, dass Künstliche Intelligenz zwangsläufig zu Stellenabbau führen werde. Zwar betont das Unternehmen, dass neue Jobprofile entstehen werden. Doch die unmittelbaren Folgen für Angestellte – besonders in Bürobereichen – schüren Ängste. Gleichzeitig pumpt Amazon Milliarden in KI-Projekte, von automatisierten Lagerverwaltungssystemen bis hin zu generativer KI für die Nachfrageprognose.
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Weitere Stolpersteine am Horizont
Die Herausforderungen gehen über Technologiethemen hinaus:
- Regulatorische Prüfung: In Großbritannien untersucht die Aufsichtsbehörde mutmaßliche Verzögerungen bei Zahlungen an Lebensmittellieferanten.
- Konsumflaute: Der geplante viertägige Prime Day steht vor dem Hintergrund schwächelnder US-Einzelhandelsumsätze. Umfragen deuten darauf hin, dass Kunden diesmal weniger ausgeben wollen.
Die Amazon-Aktie zeigt sich derzeit widerstandsfähig über dem 50-Tage-Durchschnitt von 175,40 Euro. Doch kann der Tech-Gigant die Sorgen der Anleger zerstreuen – oder steht der Aufschwung vor einem abrupten Ende?
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