Amazon ordnet alles dem KI-Wettrennen unter. CEO Andy Jassy streicht Tausende Management-Posten, um gewaltige 125 Milliarden Dollar in Rechenzentren und eigene Chips zu pumpen. Während die Verwaltung schrumpft, soll die Cloud-Sparte AWS das Wachstum sichern – doch geht diese riskante Rechnung auf?
Radikaler Umbau der Ressourcen
Das revidierte Investitionsziel von 125 Milliarden Dollar (Capex) lässt keinen Zweifel an der Marschrichtung: Amazon will die Vorherrschaft bei generativer KI und Cloud-Computing nicht kampflos an Microsoft oder Google abtreten. Berichten vom Freitag zufolge fließt das zusätzliche Kapital primär in den Ausbau der AWS-Rechenzentren und die Bereitstellung spezieller Hardware für das Training großer Sprachmodelle. Es ist eine strategische Umschichtung von Randbereichen hin zu technischen Wachstumsfeldern.
Finanziert wird dieser Kraftakt durch strikte Kostendisziplin. Bereits am 28. Oktober 2025 kündigte der Konzern die Streichung von rund 14.000 Stellen im Management und in der Verwaltung an. Das entspricht etwa 13 Prozent der Führungsebene. Diese Maßnahmen befinden sich aktuell in der Umsetzung und sollen bis zum ersten Quartal 2026 eine flachere Organisationsstruktur schaffen – ganz im Sinne von Jassys „Start-up“-Vision, die Bürokratie zugunsten von Infrastruktur abbaut.
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Werbe-Milliarden decken die Kosten
Dass diese Strategie fundiert ist, zeigen die operativen Kennzahlen. Der Umsatz der Cloud-Sparte AWS beschleunigte sich zuletzt um 20,2 Prozent auf 33 Milliarden Dollar, was die hohe Nachfrage nach KI-Diensten bestätigt.
Gleichzeitig erweist sich das digitale Werbegeschäft als entscheidender Stabilitätsanker. Mit Einnahmen von 47,3 Milliarden Dollar in den ersten neun Monaten 2025 (ein Plus von 22 Prozent) generiert dieser hochprofitable Bereich den nötigen Cashflow, um die immensen Investitionen zu subventionieren, ohne die Bilanz zu überlasten. Auch der Markt spielt mit: Die Aktie notierte am Freitag bei 232,52 USD und hält sich damit stabil in der Nähe ihres Allzeithochs, was auf eine Akzeptanz der hohen Ausgaben durch die Investoren hindeutet.
Blick auf die Quartalszahlen
Der Fokus verschiebt sich nun auf Anfang Februar 2026. Dann muss Amazon mit den Zahlen zum vierten Quartal beweisen, dass die Effizienzmaßnahmen greifen. Analysten haben die Messlatte hoch gelegt und prognostizieren einen Umsatz zwischen 206 und 213 Milliarden Dollar. Investoren werden dabei genau prüfen, ob der massive Kapitalaufwand den freien Cashflow kurzfristig zu stark belastet oder ob der angekündigte Personalabbau bereits die versprochene operative Hebelwirkung zeigt.
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