Der Online-Riese Amazon sorgt einmal mehr für Aufsehen. Nicht nur mit neuen KI-Initiativen und Milliardeninvestitionen in die Logistik, sondern jetzt auch mit einer potenziell bahnbrechenden Idee: einer eigenen Digitalwährung. Könnte Amazon damit das traditionelle Bezahlsystem aufmischen und etablierten Zahlungsdienstleistern das Fürchten lehren?
Eigene Digitalwährung gegen Kreditkartengebühren?
Berichten vom Freitag zufolge prüft Amazon die Einführung eines eigenen, US-Dollar-gestützten Stablecoins. Ein solcher Schritt, den offenbar auch der Handelskonzern Walmart erwägt, könnte es dem E-Commerce-Giganten ermöglichen, die üblichen Interchange-Gebühren von Kreditkartenanbietern zu umgehen. Diese Nachricht sorgte bereits für Bewegung an den Märkten: Die Aktien von Zahlungsabwicklern gerieten prompt unter Druck. Es zeigt sich, dass Amazon innovative Finanztechnologien ins Visier nimmt, um Transaktionen potenziell zu verschlanken und Betriebskosten zu senken.
Milliarden für Logistik und KI-Offensive
Neben den Plänen im Finanzsektor schraubt Amazon weiter an seinen Kerngeschäften. So wurde bekannt, dass das Unternehmen sein Gesundheitsgeschäft restrukturiert, was auf eine laufende Neubewertung dieses Engagements hindeutet.
Ein klares Bekenntnis gibt es zum Ausbau der logistischen Fähigkeiten: Vier Milliarden US-Dollar investiert Amazon in die Lieferinfrastruktur für ländliche Gebiete. Ziel ist es, Same-Day- und Next-Day-Lieferoptionen auch in bisher unterversorgten Regionen zu etablieren und so neue Kundensegmente zu erschließen.
Künstliche Intelligenz bleibt ein zentraler Fokus. Im Juni kündigte Amazon mehrere neue KI-Initiativen an. Diese zielen darauf ab, die Effizienz im E-Commerce-Geschäft zu verbessern, insbesondere in Logistik- und Lagernetzwerken durch intelligentere, flexiblere Lagerroboter. Solche KI-Fortschritte sollen Arbeitskosten senken und die Produktivität steigern. Analysten отмечаen, dass Innovationen wie ein KI-Prognosemodell regionale Vorhersagen bereits um 20 % verbessert haben.
Aktie unter Druck – was steckt dahinter?
Die Aktie von Amazon hat seit Jahresbeginn bereits rund 14,5 % an Wert verloren und notiert aktuell leicht unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was oft als Signal für technische Schwäche gilt. Am Freitag gaben viele große Technologieaktien inmitten geopolitischer Spannungen nach.
Trotz der jüngsten Kursschwäche gibt es auch positive Signale für die finanzielle Entwicklung. Für das zweite Quartal 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Nettoumsatz zwischen 159 und 164 Milliarden US-Dollar. Das Betriebsergebnis für denselben Zeitraum wird zwischen 13 und 17,5 Milliarden US-Dollar erwartet. Allerdings haben einige Analysten ihre Schätzungen für Betriebsergebnis und Gewinn pro Aktie für 2025 und 2026 leicht gesenkt und dies mit erhöhten Investitionen und potenziellen Zollauswirkungen begründet.
Weitere strategische Maßnahmen umfassen einen Einstellungsstopp für Unternehmenspositionen in Amazons Einzelhandelssparte für 2025, um die Personalkosten stabil zu halten. Lagerarbeiter und Mitarbeiter von Amazon Web Services (AWS) sind davon jedoch ausgenommen. In Europa unterstützt Amazon die Initiative der EU für digitale Produktpässe (DPPs), die Konsumenten umfassende Produktinformationen liefern und Kosten für Unternehmen senken soll.
Was bedeutet diese Mischung aus Sparmaßnahmen und strategischen Zukunftsinvestitionen für den Kurs von Amazon? Die kommenden Monate dürften spannend werden.
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