Amazon Aktie: Rückenwind bleibt aus!

Amazon verzeichnet erstmals rückläufige Prime-Neumitgliederzahlen und verfehlt interne Ziele deutlich, trotz massiver Investitionen in neue AWS-Infrastruktur in Neuseeland.

Kurz zusammengefasst:
  • Prime-Mitgliederwachstum sinkt erstmals um 2 Prozent
  • Interne Ziele um 106.000 Neukunden verfehlt
  • 7,5 Milliarden NZD Investition in AWS-Neuseeland
  • Aktie verliert 1,2 Prozent im Vorbörsenhandel

Der US-Tech-Giganten kämpft an mehreren Fronten mit Gegenwind. Während das Prime-Wachstum erstmals ins Stocken gerät, zeigen neue Investitionen in Neuseeland zwar Expansionswillen – doch die Anleger bleiben skeptisch.

Prime Day enttäuscht – Wachstumsmotor stottert

Die jüngsten Zahlen zum diesjährigen Prime Day lassen aufhorchen: Nur 5,4 Millionen neue Mitglieder konnte Amazon in den drei Wochen vor und während des viertägigen Events vom 8. bis 11. Juli gewinnen. Das sind 116.000 weniger als im Vorjahr und verfehlt sogar das interne Ziel um 106.000 Mitglieder – ein Rückgang von rund 2 Prozent.

Besonders brisant: Während der Prime Day selbst mit 1,6 Millionen Neukunden noch das Ziel übertraf, schwächelte die entscheidende Vorbereitungsphase dramatisch. In den drei Wochen vor dem Event kamen nur 3,9 Millionen neue Prime-Abonnenten dazu – 5 Prozent weniger als 2024.

Konkurrenzkampf verschärft sich dramatisch

Der Druck auf Amazon wächst von allen Seiten. Walmart setzt mit seinem eigenen Abo-Service zunehmend aggressiv auf Marktanteile, während gleichzeitig mögliche US-Zölle die Verbraucherstimmung belasten könnten. Analysten sehen Prime als strategisch entscheidend, da diese Kunden deutlich mehr ausgeben und seltener zur Konkurrenz wechseln.

Kann Amazon seine Mitgliederoffensive wieder in Gang bringen? Die schwächelnden Zahlen kommen zur Unzeit, da das Unternehmen gleichzeitig Milliarden in neue Infrastruktur investiert.

Neuseeland-Expansion verschlingt Milliarden

Amazon pumpt über 7,5 Milliarden NZ-Dollar in eine neue AWS-Region in Neuseeland. Die Investition soll bis 2040 etwa 10,8 Milliarden NZ-Dollar zum Bruttoinlandsprodukt beitragen und jährlich mehr als 1.000 Vollzeitarbeitsplätze schaffen.

Die neue Region besteht aus drei Availability Zones und erweitert das AWS-Netzwerk auf nun 120 Verfügbarkeitszonen in 38 Regionen weltweit. Großkunden wie Kiwibank, die Universität Auckland und Xero setzen bereits auf die AWS-Dienste vor Ort.

Mixed Signals aus dem Konzern

Während CEO Andy Jassy den Prime Day als „größten aller Zeiten“ bezeichnet und auf Rekordumsätze verweist, sprechen die Mitgliederzahlen eine andere Sprache. Das Wachstum der kostenpflichtigen Prime-Mitgliedschaft gilt als Schlüsselindikator für Amazons langfristige Marktmacht.

Gleichzeitig zeigt die massive Neuseeland-Investition den ungebrochenen Expansionswillen – doch ob sich die Milliarden-Ausgaben zeitnah auszahlen, bleibt offen. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 1,2 Prozent im vorbörslichen Handel auf die Prime-Day-Enttäuschung.

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