Der Wind scheint sich für Amazon zu drehen. Ein bekannter Großinvestor steigt ein und sorgt für Kursfantasie, während gleichzeitig positive Nachrichten aus dem operativen Geschäft die Runde machen. Ist das die lang ersehnte Trendwende für den Tech-Giganten, oder nur ein kurzes Aufbäumen?
Ackmans Milliardenwette: Mehr als nur ein Bauchgefühl?
Für einen echten Paukenschlag sorgte die Nachricht, dass Bill Ackmans Pershing Square eine neue Position bei dem E-Commerce- und Cloud-Riesen aufgebaut hat. Ryan Israel, Chief Investment Officer von Pershing Square, erläuterte die strategischen Überlegungen während einer Investorenkonferenz zum ersten Quartal. Im Fokus steht dabei die Stärke von Amazon Web Services (AWS). Mit einem Marktanteil von über 40% dominiert AWS die Cloud-Branche, und das Potenzial scheint enorm: Aktuell laufen weniger als 20% der IT-Arbeitslasten über die Cloud, zukünftig könnten es 80% sein. Ein gigantischer Wachstumsmarkt also.
Doch nicht nur die Cloud-Sparte überzeugt Ackmans Team. Auch das Einzelhandelsgeschäft, obwohl weniger profitabel als AWS, wird für seine Allgegenwart und Kundenorientierung geschätzt. Die Entscheidung für das Investment fiel nach einem Kursrücksetzer der Aktie zu Beginn des Jahres. Sorgen über eine mögliche Verlangsamung bei AWS und Unsicherheiten bezüglich Zöllen hatten den Kurs gedrückt. Pershing Square bewertete diese Probleme jedoch als vorübergehend. Die Aktie notierte bei etwa dem 24,5-fachen Gewinn – der niedrigste Multiplikator in der Unternehmensgeschichte. Das war offenbar ein Einstiegssignal, das man sich nicht entgehen lassen wollte. Man traut dem Konzern weiterhin ein Gewinnwachstum pro Aktie von über 20% zu. Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Die Amazon-Papiere kletterten um 1,5%.
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Rückenwind von Nike: Operative Lichtblicke?
Doch es sind nicht nur die Finanzinvestoren, die für positive Impulse sorgen. Auch an der operativen Front gibt es Erfreuliches: Der Sportartikelhersteller Nike wird erstmals seit 2019 wieder Produkte über die US-Seite von Amazon verkaufen. Diese Rückkehr auf die wichtige Online-Plattform nach sechsjähriger Pause beflügelte die Amazon-Aktie zusätzlich, die um 1,1% zulegte. Dieser Schritt deutet auf eine Neubewertung der Vertriebsstrategien hin und könnte Amazon helfen, seine Marktplatzattraktivität weiter zu steigern.
Diese positiven Einzelnachrichten fielen zudem in ein insgesamt leicht freundliches Marktumfeld. Besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes in den USA hellten die Stimmung an der Wall Street auf und stützten so die Erholungstendenzen. Während der Dow Jones und der S&P-500 moderate Gewinne von 0,1 Prozent verzeichneten, konnten die Nasdaq-Indizes um bis zu 0,6 Prozent vorankommen.
Mit einem renommierten Investor an Bord und frischen operativen Impulsen zeigt die Amazon-Aktie wieder Kampfgeist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser neue Optimismus trägt und der Konzern die Erwartungen tatsächlich erfüllen kann. Das dürfte spannend werden.
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