Deutschlands Kartellwächter greifen Amazon an – während der Tech-Gigant gleichzeitig seine Cloud-Vorherrschaft in Europa ausbaut. Ein Zwei-Fronten-Krieg, der die Aktie zwischen regulatorischen Risiken und Wachstumschancen hin- und herwirft. Doch welche Seite wird sich durchsetzen?
Machtkampf mit dem Kartellamt
Das Bundeskartellamt hat Amazon schwere Vorwürfe gemacht: Der Konzern missbrauche seine Marktmacht, um die Preise von Dritthändlern auf seiner Plattform zu kontrollieren. Laut der Behörde setzt Amazon Preisobergrenzen durch, die es Händlern unmöglich machen, ihre Kosten zu decken – während Amazon selbst als Konkurrent auftritt.
Amazon weist die Vorwürfe zurück und betont, die Regeln dienten ausschließlich dem Kundennutzen. Doch sollte das Kartellamt recht behalten, könnte das massive Auswirkungen auf Amazons Geschäftsmodell in Europas größter Volkswirtschaft haben. Die Märkte beobachten die Entwicklung mit Spannung.
Milliarden-Offensive für die Cloud
Parallel baut Amazon seine Cloud-Sparte AWS in Europa massiv aus – mit einem klaren Fokus auf Datensouveränität. Das Unternehmen kündigte eine Investition von 7,8 Milliarden Euro für eine neue AWS-Infrastruktur in Brandenburg an, die Ende 2025 starten soll.
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Besonderheit: Die "AWS European Sovereign Cloud" wird komplett innerhalb der EU betrieben und von EU-Bürgern geleitet. Eine strategische Antwort auf die wachsenden regulatorischen Anforderungen in Europa – und ein klares Signal, dass Amazon seinen Cloud-Vorsprung verteidigen will.
AWS unter Druck – aber weiter profitabel
Die Cloud-Sparte bleibt Amazons profitabelstes Standbein, auch wenn Marktanteile leicht schrumpfen. Im ersten Quartal 2025 wuchsen die AWS-Umsätze zwar langsamer als in der Vergangenheit, die Gewinnmargen konnten jedoch weiter ausgebaut werden.
Die neue europäische Cloud-Initiative zeigt, wie Amazon auf regulatorische Herausforderungen reagiert: nicht mit Rückzug, sondern mit gezielten Investitionen. Ob diese Strategie aufgeht, während gleichzeitig die Kartellbehörden den Konzern ins Visier nehmen, wird die kommenden Quartale zeigen. Die Aktie steht trotz jüngster Erholung noch weit unter ihrem Jahreshoch – ein Zeichen, dass die Märkte die Risiken nicht unterschätzen.
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