Amazon Aktie: Verzweifelter Befreiungsschlag?

Amazon expandiert aggressiv in Kinder-Telemedizin und profitiert von KI-Investitionen, während die Cloud-Sparte AWS mit 17,5% Wachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Kurz zusammengefasst:
  • One Medical Service für Kinder ab 2 Jahren
  • AWS-Wachstum unter geforderten 20 Prozent
  • Milliarden-Investment in Anthropic zeigt Erfolge
  • Kritische Quartalszahlen am 30. Oktober erwartet

Der E-Commerce-Gigant Amazon setzt auf neue Geschäftsfelder, um das schwächelnde Wachstum anzukurbeln. Während die Aktie in diesem Jahr um 1% gefallen ist und damit die anderen Tech-Schwergewichte der „Magnificent Seven“ deutlich hinter sich lässt, expandiert das Unternehmen nun aggressiv in die Telemedizin für Kinder. Doch reicht das aus, um die Anleger zu überzeugen?

Telemedizin als neue Hoffnung

Amazon weitet seinen One Medical Pay-per-visit-Service auf Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren aus. Das Angebot umfasst die Behandlung häufiger Kinderkrankheiten wie Bindehautentzündung, Kopfläuse und über zehn Hautprobleme einschließlich Ekzemen. Die Preise starten bei 29 Dollar für Nachrichten-Konsultationen und 49 Dollar für Videosprechstunden – ohne Versicherung oder Prime-Mitgliedschaft notwendig.

Diese Healthcare-Offensive kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Unternehmen steht unter enormem Druck, das Wachstum in allen Geschäftsbereichen zu beschleunigen.

AWS enttäuscht weiterhin die Erwartungen

Das größte Problem liegt bei Amazon Web Services: Die Cloud-Sparte erreicht aktuell nur 17,5% Wachstum – deutlich unter der von Analysten geforderten 20%-Marke. Ohne diese Schwelle wird es schwer, das Vertrauen der Wall Street zurückzugewinnen.

Die kritischen Ziele:
– AWS-Wachstum soll bis 2026 auf 18,5% steigen
– Bis Ende 2025 möglicherweise 19% erreichen
– Ausbau der eigenen Chip-Technologie für Wettbewerbsvorteile
– Massive Erweiterung der Rechenzentrumskapazitäten mit Projekt Rainier

KI-Investment zeigt erste Erfolge

Amazons milliardenschwere Investition in das KI-Startup Anthropic trägt erste Früchte. Das Unternehmen meldete einen Jahresumsatz von fast 7 Milliarden Dollar – ein Anstieg gegenüber 5 Milliarden im August. Für das nächste Jahr prognostiziert Anthropic sogar 20-26 Milliarden Dollar.

Diese Partnerschaft stärkt Amazons Position im KI-Rennen gegen Google und Microsoft erheblich. Amazon bleibt einer der größten Anteilseigner von Anthropic, noch vor Googles 3-Milliarden-Investment.

Quartalszahlen entscheiden über die Zukunft

Am 30. Oktober stehen die Q3-Zahlen an. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,56 Dollar bei Umsätzen von 177,62 Milliarden Dollar. Mehrere Investmentbanken bleiben optimistisch: Goldman Sachs hob das Kursziel auf 275 Dollar an, Wells Fargo auf 280 Dollar, Mizuho sogar auf 300 Dollar.

Die Frage bleibt: Kann Amazon mit seiner Diversifizierungsstrategie die hohen Erwartungen erfüllen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern seine Wachstumsschwäche überwinden kann.

Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 16. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Amazon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Amazon

Neueste News

Alle News

Amazon Jahresrendite