Der E-Commerce-Gigant Amazon setzt auf neue Geschäftsfelder, um das schwächelnde Wachstum anzukurbeln. Während die Aktie in diesem Jahr um 1% gefallen ist und damit die anderen Tech-Schwergewichte der „Magnificent Seven“ deutlich hinter sich lässt, expandiert das Unternehmen nun aggressiv in die Telemedizin für Kinder. Doch reicht das aus, um die Anleger zu überzeugen?
Telemedizin als neue Hoffnung
Amazon weitet seinen One Medical Pay-per-visit-Service auf Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren aus. Das Angebot umfasst die Behandlung häufiger Kinderkrankheiten wie Bindehautentzündung, Kopfläuse und über zehn Hautprobleme einschließlich Ekzemen. Die Preise starten bei 29 Dollar für Nachrichten-Konsultationen und 49 Dollar für Videosprechstunden – ohne Versicherung oder Prime-Mitgliedschaft notwendig.
Diese Healthcare-Offensive kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Unternehmen steht unter enormem Druck, das Wachstum in allen Geschäftsbereichen zu beschleunigen.
AWS enttäuscht weiterhin die Erwartungen
Das größte Problem liegt bei Amazon Web Services: Die Cloud-Sparte erreicht aktuell nur 17,5% Wachstum – deutlich unter der von Analysten geforderten 20%-Marke. Ohne diese Schwelle wird es schwer, das Vertrauen der Wall Street zurückzugewinnen.
Die kritischen Ziele:
– AWS-Wachstum soll bis 2026 auf 18,5% steigen
– Bis Ende 2025 möglicherweise 19% erreichen
– Ausbau der eigenen Chip-Technologie für Wettbewerbsvorteile
– Massive Erweiterung der Rechenzentrumskapazitäten mit Projekt Rainier
KI-Investment zeigt erste Erfolge
Amazons milliardenschwere Investition in das KI-Startup Anthropic trägt erste Früchte. Das Unternehmen meldete einen Jahresumsatz von fast 7 Milliarden Dollar – ein Anstieg gegenüber 5 Milliarden im August. Für das nächste Jahr prognostiziert Anthropic sogar 20-26 Milliarden Dollar.
Diese Partnerschaft stärkt Amazons Position im KI-Rennen gegen Google und Microsoft erheblich. Amazon bleibt einer der größten Anteilseigner von Anthropic, noch vor Googles 3-Milliarden-Investment.
Quartalszahlen entscheiden über die Zukunft
Am 30. Oktober stehen die Q3-Zahlen an. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,56 Dollar bei Umsätzen von 177,62 Milliarden Dollar. Mehrere Investmentbanken bleiben optimistisch: Goldman Sachs hob das Kursziel auf 275 Dollar an, Wells Fargo auf 280 Dollar, Mizuho sogar auf 300 Dollar.
Die Frage bleibt: Kann Amazon mit seiner Diversifizierungsstrategie die hohen Erwartungen erfüllen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern seine Wachstumsschwäche überwinden kann.
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