Amcor Aktie: Strategische Neuausrichtung unter Druck

Amcor verzeichnet Nettoverlust von 39 Millionen US-Dollar trotz Umsatzplus durch Berry-Übernahme. Der Verpackungskonzern bewertet 2,5 Milliarden US-Dollar Portfolio und kündigt ambitionierte Ziele für 2026 an.

Kurz zusammengefasst:
  • Nettoverlust von 39 Millionen US-Dollar im Q4 2025
  • Portfoliobewertung von 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz
  • Aktienkurs stürzte um fast 12 Prozent ab
  • Ambitionierte EPS- und Cashflow-Ziele für 2026

Nach durchwachsenen Quartalszahlen und einem klaren Bekenntnis zur Portfolio-Optimierung kämpft der Verpackungskonzern um die Gunst der Anleger. Die jüngsten Kursrutsche zeigen: Der Markt belohnt Geduldsträgen nicht.

Trump macht weiter – und dies noch heftiger

Am 14. August legte Amcor seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal 2025 vor – mit gemischten Signalen. Der Nettoumsatz schoss zwar durch die Übernahme von Berry Global um 43 Prozent auf 5,08 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Doch statt eines Gewinns verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 39 Millionen US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) von 0,20 US-Dollar verfehlte knapp die Erwartungen von 0,21 US-Dollar.

Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Am Tag der Veröffentlichung rauschte die Aktie an der Wall Street um 11,8 Prozent auf 8,76 US-Dollar ab. Auch an der australischen Börse ging es um 9,9 Prozent nach unten.

Portfoliobewertung mit Sprengkraft

Im Zentrum der strategischen Neuausrichtung steht eine schonungslose Bewertung des Gesamtportfolios. Konkret hat Amcor Geschäftsbereiche mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 2,5 Milliarden US-Dollar identifiziert, die nicht perfekt zum Kernportfolio passen. Besonders im Fokus: das nordamerikanische Behältergeschäft für Getränke.

CEO Peter Konieczny macht deutlich: „Wir prüfen alle Alternativen zur Wertmaximierung.“ Restrukturierungen, Partnerschaften oder sogar Veräußerungen stehen dabei auf dem Tableau. Doch zuerst will man die Performanceprobleme in den Griff bekommen – eine Divestiture ist nicht die erste Option.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz der Rückschläge halten neun Research-Häuser im Schnitt an einer „Moderate Buy“-Einstufung fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 11,42 US-Dollar und deutet auf deutliches Aufwärtspotenzial hin.

Allerdings zeichnet sich auch Skepsis ab: Robert W. Baird senkte sein Kursziel von 11,00 auf 10,00 US-Dollar und behält eine „Neutral“-Einstufung bei. Institutionelle Investoren positionieren sich unterschiedlich – Guggenheim Capital stockte seine Position um 25,3 Prozent auf rund 950.273 Aktien im Wert von 9,2 Millionen US-Dollar auf.

Blick nach vorn: Ambitionierte Ziele für 2026

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert Amcor:

  • Einen bereinigten EPS zwischen 0,80 und 0,83 US-Dollar
  • Das entspricht einem constant-currency-Wachstum von 12-17 Prozent
  • Eine Verdoppelung des Free Cashflows auf 1,8-1,9 Milliarden US-Dollar
  • Eine erhöhte Quartalsdividende von 0,1275 US-Dollar je Aktie

Kann das Unternehmen diese ambitionierten Ziele erreichen? Die erfolgreiche Integration von Berry Global bleibt der Schlüsselfaktor. Bis 2028 plant Amcor Synergien von 650 Millionen US-Dollar, allein für 2026 werden 260 Millionen US-Dollar erwartet.

Die strategische Fokussierung auf profitablere Segmente wie Healthcare, Beauty und Foodservice – ein 20-Milliarden-US-Dollar-Kernbusiness – soll zusätzlichen Schub bringen. Doch zunächst muss Amcor beweisen, dass es die integrationsbedingten operativen Herausforderungen meistert.

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