AMD Aktie: China-Durchbruch

Die US-Regierung erlaubt AMD den Verkauf von KI-Beschleunigern nach China gegen eine 25-prozentige Abgabe. Dies könnte den Zugang zum Milliardenmarkt für Rechenzentren eröffnen, während Analysten die Bewertung hinterfragen.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Regelung erlaubt Chip-Exporte gegen 25% Gebühr
  • AMD könnte MI308-Chips an China liefern
  • CEO Lisa Su signalisierte bereits Exportbereitschaft
  • Analysten bleiben vorsichtig trotz Marktchance

Die AMD Aktie legte am Dienstag zu und notierte bei rund 223 Dollar. Grund: Die Trump-Regierung erlaubt US-Chipherstellern künftig den Export hochleistungsfähiger KI-Prozessoren nach China – allerdings gegen eine Gebühr von 25 Prozent. Was nach einer Strafsteuer klingt, könnte AMD Zugang zu einem Milliardenmarkt verschaffen.

25 Prozent Gebühr für China-Exporte

Präsident Donald Trump verkündete am Montag via Truth Social, dass Nvidia seine H200-Chips an „zugelassene Kunden“ in China liefern darf – gegen eine Abgabe von 25 Prozent an das US-Finanzministerium. Diese Quote liegt deutlich über den 15 Prozent, die im August noch diskutiert wurden.

Das Handelsministerium bestätigte, dass ähnliche Regelungen für AMD und Intel in Vorbereitung sind. Für AMD geht es konkret um die MI308-Beschleuniger, eine für China modifizierte Version der MI300-Serie, die bislang in regulatorischer Schwebe hing. Der Zugang zum chinesischen Rechenzentrumsmarkt könnte Umsätze in Milliardenhöhe wieder erschließen.

CEO Su signalisierte Bereitschaft

AMD-Chefin Lisa Su hatte sich bereits am 4. Dezember auf einer Technologiekonferenz zu Wort gemeldet. Sie bestätigte, dass AMD über die nötigen Lizenzen für den MI308-Export verfügt und bereit sei, die damals diskutierten 15 Prozent zu zahlen. Mit der nun fixierten 25-Prozent-Marke schrumpfen zwar die Margen. Doch der Volumenvorteil dürfte das kompensieren – vorausgesetzt, die „zugelassenen Kunden“ umfassen große chinesische Technologiekonzerne wie Alibaba oder Tencent.

Die Einschränkung auf genehmigte Abnehmer zielt darauf ab, militärische Endnutzer auszuschließen. Kommerzielle Verkäufe bleiben erlaubt.

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Analystenvorsicht bleibt

Nicht alle Beobachter teilen den Optimismus. Stacy Rasgon von Bernstein bekräftigte Ende November sein „Market Perform“-Rating mit Kursziel 200 Dollar. Die Skepsis gilt vor allem AMDs Bewertung im Vergleich zum Marktführer Nvidia, der im KI-Segment weiterhin dominiert.

Zudem verschärft sich der Wettbewerb in China selbst. Während der US-Exportbeschränkungen hat Huawei die Entwicklung eigener Chips vorangetrieben. Die 25-Prozent-Abgabe auf amerikanische Produkte könnte lokale Alternativen preislich attraktiver machen.

Ausblick: Warten auf die Details

Entscheidend wird, wann AMD die finale Lizenz erhält und wie schnell erste MI308-Lieferungen folgen. Anleger sollten auf eine offizielle Bestätigung des 25-Prozent-Satzes sowie auf mögliche Umsatzanpassungen in der nächsten Quartalsguidance achten. Technisch konsolidiert die Aktie oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts, Widerstand liegt bei 225 Dollar.

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