Die Halbleiterbranche steht vor einem Machtwechsel – und AMD könnte der große Profiteur sein. Während Nvidia lange den lukrativen Markt für KI-Chips dominierte, zeigt eine überraschende Analysten-Einschätzung: AMD rüstet zum Angriff. Kann der bisherige Underdog die Branchenführer wirklich herausfordern?
HSBC verdoppelt Kursziel
Die Investmentbank HSBC hat ihre Bewertung für AMD deutlich nach oben korrigiert – von "Hold" auf "Buy". Noch beeindruckender: Das Kursziel wurde von 100 auf 200 US-Dollar pro Aktie verdoppelt. Der Grund? AMDs neue Instinct MI350-Chips sollen laut Analysten mit Nvidias aktuellen Blackwell-GPUs mithalten können.
Diese Einschätzung markiert einen Wendepunkt. Bisher galt Nvidia als unangefochtener Marktführer im Hochleistungssegment für KI-Beschleuniger. Doch die jüngsten Benchmarks deuten auf eine echte Konkurrenzfähigkeit hin – mit spürbaren Auswirkungen auf die Margen.
Umsatzprognosen explodieren
Die neuen Chips ermöglichen AMD laut HSBC deutlich höhere Verkaufspreise. Statt der bisher angenommenen 15.000 US-Dollar pro Einheit rechnen die Analysten nun mit durchschnittlich 25.000 US-Dollar.
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Konsequenz: Die Umsatzschätzungen für 2026 wurden um 57% über den Marktkonsens angehoben – auf 15,1 Milliarden US-Dollar allein im KI-Segment. Die Gewinnprognosen stiegen für 2025 um 13% und für 2026 sogar um 23%.
Nächste Generation in den Startlöchern
Doch AMD ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Die kommende MI400-Serie, die 2026 erscheinen soll, könnte Nvidias "Vera Rubin"-Plattform direkt herausfordern. Erste prominente Kunden wie OpenAI haben bereits Interesse signalisiert.
Die Aktie zeigt sich beflügelt von den positiven Signalen und notiert rund 16% über dem 50-Tage-Durchschnitt. Bleibt die Frage: Kann AMD den Momentum-Schub nutzen und Nvidia ernsthaft Marktanteile abnehmen? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.
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