Der Chip-Entwickler glänzt mit starken Zahlen aus dem Rechenzentrumsgeschäft und einem milliardenschweren Aktienrückkauf. Doch reicht das, um im Schatten des Giganten Nvidia wirklich zu bestehen und die gemischten Analystenstimmen zu überzeugen?
Analysten uneins: Kursfeuerwerk oder kalte Dusche?
Die Stimmung rund um Advanced Micro Devices (AMD) bleibt ein Spiegelbild der dynamischen Halbleiterbranche. Während die Bank of America Mitte Mai ihr "Kauf"-Rating bekräftigte und das Kursziel anhob, zeigte sich die DBS Bank Anfang Mai skeptischer und stufte den Titel von "Strong-Buy" auf "Hold" herab. Insgesamt spiegelt sich in den Daten von MarketBeat eine moderate Kaufempfehlung wider. Einige Analysten prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn pro Aktie von 3,87 Dollar.
Dieses gespaltene Bild zeigt sich auch bei den institutionellen Investoren: So erwarb die Norges Bank im vierten Quartal des Vorjahres ein beachtliches neues Aktienpaket, während Goldman Sachs seine Position im ersten Quartal deutlich aufstockte. Auch T. Rowe Price Investment Management verdoppelte seine Beteiligung im ersten Jahresviertel. Demgegenüber stand Western Wealth Management, die ihre AMD-Bestände im vierten Quartal signifikant reduzierte.
Rechenzentren als Wachstumsmotor, Gaming schwächelt
Die Finanzzahlen für das erste Quartal 2025, die AMD am 6. Mai präsentierte, konnten die Analystenerwartungen übertreffen. Mit einem Umsatz von 7,44 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,96 US-Dollar lag das Unternehmen über den Konsensschätzungen. Dies entspricht einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 35,9% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Nettomarge belief sich auf 6,36%, die Eigenkapitalrendite auf 7,42%.
Die Treiber dieser Entwicklung sind klar zu benennen:
- Rechenzentren: Mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar (plus 57% im Jahresvergleich) bleibt dieses Segment der Star, befeuert durch die Nachfrage nach EPYC CPUs und Instinct GPUs.
- Client-Segment: Auch der Bereich für Desktops und Laptops wuchs kräftig um 68% auf 2,3 Milliarden US-Dollar.
- Gaming: Hier gab es jedoch einen Dämpfer mit einem Umsatzrückgang von 30% im Vergleich zum Vorjahr.
- Embedded-Segment: Dieses verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang von 3%.
Zusätzlich kündigte der Vorstand am 14. Mai ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 6,00 Milliarden US-Dollar an. Solche Programme können ein Indiz dafür sein, dass das Management die eigenen Aktien für unterbewertet hält. Die Aktie zeigte sich zuletzt volatil; nachdem sie am vergangenen Freitag bei 97,09 Euro schloss, steht auf Monatssicht zwar ein deutliches Plus zu Buche, auf Jahressicht kämpft der Titel jedoch weiterhin mit einem Abwärtstrend.
KI-Fantasie trifft auf harte Realität
Der Markt für KI-Chips bleibt das bestimmende Thema und verspricht immense Wachstumschancen – Nvidias kürzlicher Deal mit Saudi-Arabiens Humain über 18.000 Chips unterstreicht das Potenzial eindrücklich. Auch AMD will hier kräftig mitmischen und präsentierte auf der COMPUTEX 2025 neue Radeon-Grafikkarten und Ryzen Threadripper-Prozessoren.
Doch es gibt auch handfeste Risiken. Bereits im April warnte AMD, dass verschärfte Exportbeschränkungen zu Belastungen führen könnten, falls notwendige Lizenzen nicht erteilt werden. Die Augen der Anleger richten sich nun gespannt auf kommende Auftritte von AMD-Managern, wie etwa die Präsentation von CTO Mark Papermaster auf der TD Cowen Technologiekonferenz am 28. Mai.
Die Fähigkeit, die eigene Produkt-Roadmap konsequent umzusetzen und dem Wettbewerbsdruck standzuhalten, wird für AMD entscheidend sein. Der Markt hat das jüngste Umsatzwachstum und die Profitabilität in den Kernsegmenten honoriert, doch die Karten im dynamischen Halbleitersektor werden ständig neu gemischt.
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