AMD Aktie: Verbindungen hergestellt

AMD verzeichnet beeindruckende Quartalszahlen, doch Analysten korrigieren kurzfristige Gewinnprognosen deutlich nach unten. Langfristige Wachstumstreiber bleiben intakt.

Kurz zusammengefasst:
  • Kurssprung trotz gespaltener Analystenmeinungen
  • Starke Umsätze im Rechenzentrums- und Client-Segment
  • Aktienrückkaufprogramm über 6 Milliarden US-Dollar
  • Gemischte Prognosen für kommende Quartale

Die Aktie von Advanced Micro Devices (AMD) legte im vergangenen Monat einen beeindruckenden Sprint hin und übertraf dabei sogar den S&P 500. Doch während die jüngste Kursentwicklung Anleger jubeln lässt, zeichnen Analysten ein überraschend gespaltenes Bild für die kurzfristige Zukunft des Chip-Giganten. Was steckt wirklich hinter diesen widersprüchlichen Signalen?

Düstere Prognosen für die nahe Zukunft?

Trotz der positiven Kursentwicklung im letzten Monat sehen die Analystenerwartungen für die unmittelbare Zukunft von AMD gemischt aus. Für das laufende Quartal wird ein Gewinn pro Aktie von 0,56 US-Dollar erwartet, was einem Rückgang von 18,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal entsprechen würde. Besonders alarmierend: Die Konsensschätzung für das aktuelle Quartal wurde in den letzten 30 Tagen massiv um 43,9 % nach unten korrigiert.

Auch für das gesamte laufende Geschäftsjahr wurde die Gewinnprognose kürzlich um 10,1 % gesenkt, obwohl hier immer noch ein Zuwachs von 19,9 % gegenüber dem Vorjahr erwartet wird. Ein Lichtblick zeigt sich erst bei den Schätzungen für das kommende Geschäftsjahr: Hier rechnen Analysten mit einem deutlichen Gewinnsprung von 42,3 %, und die Prognose wurde im vergangenen Monat leicht um 2,9 % angehoben. Die Umsatzerwartungen bleiben derweil robust, mit prognostizierten Zuwächsen von über 27 % für das aktuelle Quartal und über 23 % für das laufende Geschäftsjahr.

Starke Q1-Zahlen und Treiber im Detail

Im Gegensatz zu den gedämpften kurzfristigen Gewinnerwartungen standen die Ergebnisse des ersten Quartals 2025, die am 6. Mai bekannt gegeben wurden. AMD meldete einen Umsatz von 7,44 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 35,9 % im Jahresvergleich, und übertraf damit die Erwartungen. Der Gewinn pro Aktie lag bei 0,96 US-Dollar und damit ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 0,62 US-Dollar sowie den Analystenschätzungen. Es war das vierte Quartal in Folge, in dem AMD die Konsensschätzungen für Umsatz und Gewinn übertreffen konnte.

Die treibenden Kräfte hinter diesem Erfolg waren vor allem:

  • Das Rechenzentrumsgeschäft: Mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar (ein Plus von 57 % gegenüber dem Vorjahr) boomt dieses Segment, befeuert durch die starke Nachfrage nach AMD EPYC™ CPUs und AMD Instinct™ GPUs.
  • Das Client-Segment: Hier stieg der Umsatz um 68 % auf 2,3 Milliarden US-Dollar, getragen von der Nachfrage nach den neuesten AMD Ryzen™ Prozessoren.

Allerdings zeigten sich auch Schwachstellen. Das Gaming-Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 30 % auf 647 Millionen US-Dollar, hauptsächlich aufgrund geringerer Semi-Custom-Umsätze. Das Embedded-Segment ging leicht um 3 % auf 823 Millionen US-Dollar zurück.

Vertrauen der Großinvestoren und Milliarden für Aktienrückkäufe

Trotz der gemischten Analystenprognosen halten institutionelle Investoren und Hedgefonds aktuell 71,34 % der AMD-Aktien. Jüngste Meldungen vom 6. Juni 2025 deuten auf frische Käufe hin: So haben beispielsweise RFG Advisory LLC und Intellectus Partners LLC ihre Beteiligungen im ersten Quartal 2025 deutlich aufgestockt.

Zusätzliches Vertrauen könnte ein am 14. Mai 2025 angekündigtes Aktienrückkaufprogramm schaffen. Der Vorstand hat die Ermächtigung erteilt, eigene Aktien im Wert von bis zu 6,00 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Dies könnte die Nachfrage nach der Aktie stützen.

Für Anleger bleibt damit die spannende Frage: Sind die jüngsten Kursgewinne angesichts der eingetrübten kurzfristigen Aussichten nachhaltig, oder überwiegen die langfristigen Wachstumstreiber, insbesondere im florierenden Geschäft mit Rechenzentren? Die kommenden Quartale dürften hier mehr Klarheit bringen.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

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