American Lithium profitiert von einer spürbaren Erholung im Lithium-Markt und treibt gleichzeitig eine klare strategische Neuausrichtung voran. Kernpunkt ist die geplante Ausgliederung des Uranprojekts Macusani in ein eigenständiges börsennotiertes Unternehmen. Gleichzeitig sorgt ein höchstrichterliches Urteil in Peru für Rechtssicherheit bei einem zentralen Projekt.
Rückenwind vom Rohstoffmarkt
Im Lithium-Sektor zeigen die Preise eine deutliche Gegenbewegung nach oben. Das stärkt die Stimmung vor allem bei kleineren Explorations- und Entwicklungsunternehmen.
Zentrale Punkte:
- Chinesische Spotpreise für Lithiumkarbonat sind zuletzt spürbar gestiegen und liegen bei rund 99.500 CNY.
- Spotpreise für Spodumen-Konzentrat werden aktuell bei etwa 1.378 US-Dollar je Tonne gehandelt.
- Branchenberichte verweisen auf stark wachsende Auslieferungen von Batteriespeichersystemen (BESS), die in diesem Jahr voraussichtlich über 550 GWh erreichen sollen.
Die Kombination aus höherer Nachfrage aus dem Energiespeicher-Sektor und steigenden Preisen verbessert das Umfeld für Projektentwickler wie American Lithium.
Macusani-Abspaltung als zentraler Schritt
Am 16. Dezember hat American Lithium angekündigt, das Macusani-Uranprojekt in eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft auszugliedern.
- Die Trennung soll eine eigenständige Bewertung von Macusani ermöglichen, einem der größten unentwickelten Uranprojekte weltweit, losgelöst von den Lithium-Aktivitäten.
- Das Management will damit das aktuell freundliche Uran-Preisumfeld nutzen und Aktionären einen direkten Zugang zum Nuklearbrennstoff-Sektor geben.
- Nach Abschluss der Transaktion soll American Lithium den Fokus vollständig auf seine Lithium-Kernprojekte richten: das TLC-Projekt in Nevada und das Falchani-Projekt in Peru.
Damit stellt sich das Unternehmen klarer als reiner Lithium-Entwickler auf, während das Uran-Exposure über die neue Gesellschaft separat abgebildet wird.
Rechtsklarheit in Peru als Voraussetzung
Der Spin-out-Plan folgt auf ein wichtiges juristisches Ereignis Anfang des Monats. Am 3. Dezember meldete das Unternehmen einen Erfolg vor dem Obersten Gerichtshof in Peru zugunsten der Tochtergesellschaft Macusani Yellowcake S.A.C.
- Das Gericht bestätigte endgültig die Eigentumsrechte an 32 umstrittenen Konzessionen und wies die Berufungen der Behörden INGEMMET und MINEM zurück.
- Zudem ordnete das Gericht eine umgehende administrative Umsetzung an. Damit entfällt der letzte rechtliche Unsicherheitsfaktor rund um die Projektflächen und der Weg für die operative Umsetzung der Abspaltung wird frei.
Diese Entscheidung schafft die strukturelle Klarheit, die für eine eigenständige Börsennotierung von Macusani wesentlich ist.
Börsenstruktur und Ausblick auf 2026
Parallel zur Projektentwicklung hat American Lithium im Dezember 2024 den Rückzug von der Nasdaq vollzogen. Seither liegt die Hauptliquidität der Aktie an der TSX Venture Exchange und am OTCQX-Markt.
- Der Delisting-Schritt diente dazu, hohe Regulierungskosten zu vermeiden und Mittel verstärkt in die Projektentwicklung zu lenken.
- Mit der geplanten Macusani-Abspaltung, der beigelegten Rechtslage in Peru und der Erholung der Lithiumpreise bündelt sich eine Reihe potenzieller Kurstreiber für Ende 2025 und das erste Quartal 2026.
Im Mittelpunkt steht nun die konkrete Umsetzung der Spin-out-Transaktion sowie die Frage, inwieweit American Lithium das verbesserte Preisumfeld an den Lithium-Spots nutzen kann, um die Finanzierung und Weiterentwicklung der Projekte Falchani und TLC voranzutreiben.
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