Die Newmont-Aktie gibt am Montag nach – minus 2,1 Prozent an der australischen Börse. Das klingt nach wenig, wiegt aber schwer: Nur Tage zuvor hatte der Titel ein 52-Wochen-Hoch bei 99,21 US-Dollar markiert, getrieben von einem Goldpreis nahe 4.300 US-Dollar je Unze. Der Kurssprung seit Jahresbeginn liegt bei über 135 Prozent. Jetzt nehmen Anleger Gewinne mit – und zwei Faktoren geben Anlass zur Vorsicht.
Illegaler Bergbau in Peru belastet
Ein zentraler Grund für die aktuelle Schwäche: Berichte über illegale Minenaktivitäten an einem wichtigen Newmont-Standort in Peru. Die Anlage ist mit 4,8 Milliarden US-Dollar bewertet. Unerlaubte Bergleute sind in das Gelände eingedrungen. Das klingt zunächst nach einem lokalen Vorfall, wirft aber ein Schlaglicht auf ein größeres Problem: geopolitische Risiken in der globalen Produktionsstruktur des Konzerns. Die Frage, ob die Förderung dort reibungslos weiterlaufen kann, ist offen – und der Markt reagiert sensibel.
Rekord-Cashflow trifft auf Insider-Verkäufe
Operativ liefert Newmont starke Zahlen. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen freien Cashflow von 1,6 Milliarden US-Dollar – das vierte Quartal in Folge über der Marke von einer Milliarde. Mit der Liquidität wurden 2025 insgesamt 3,4 Milliarden US-Dollar Schulden getilgt. Das Gewinn je Aktie lag bei 1,71 US-Dollar und übertraf die Erwartungen von 1,27 US-Dollar deutlich. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 5,52 Milliarden US-Dollar.
Parallel dazu verkaufte der scheidende CEO Tom Palmer im November 5.000 Aktien und löste rund 400.000 US-Dollar ein. Solche Transaktionen sind oft im Voraus geplant, doch der Zeitpunkt nahe dem Allzeithoch lässt Raum für Interpretationen: Manche Marktteilnehmer werten es als Signal, dass die Bewertung ambitioniert geworden ist.
Führungswechsel zum Jahresende
Am 31. Dezember 2025 gibt Tom Palmer den CEO-Posten ab. Seine Nachfolgerin Natascha Viljoen übernimmt am 1. Januar 2026. Der geplante Wechsel ist keine Überraschung, fügt aber eine Unsicherheit hinzu – gerade in einer Phase, in der der Goldpreis auf Rekordniveau steht und die Erwartungen hoch sind.
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Analystenbild und Bewertung
Die Einschätzungen der Banken divergieren. UBS hat das Kursziel auf 125 US-Dollar angehoben und bleibt bei „Buy“. Jefferies sieht 120 US-Dollar als realistisch. BNP Paribas dagegen stuft die Aktie als „Neutral“ ein – die aktuelle Bewertung sei angemessen. Mit einem Forward-EBITDA-Multiple von 6,8 liegt Newmont unter dem historischen Zehn-Jahres-Durchschnitt, trotz der massiven Kursrally.
Institutionelle Investoren erhöhen ihre Positionen: Semper Augustus Investments stockte im zweiten Quartal 2025 um 2,4 Prozent auf, Marex Group eröffnete eine neue Position im Wert von 7,12 Millionen US-Dollar. Das spricht für Vertrauen – sofern die operativen Risiken in Peru beherrschbar bleiben.
Die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs um 98 US-Dollar und den Analystentargets von 120 bis 125 US-Dollar deutet darauf hin: Der Markt hat das Umfeld mit 4.300 US-Dollar je Unze Gold noch nicht vollständig eingepreist. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Produktionsprobleme in Peru nur eine Episode bleiben oder zum Risikofaktor werden.
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