Lynas Rare Earths gilt als wichtigstes strategisches Gegengewicht zu Chinas Dominanz bei Seltenen Erden und verzeichnete 2025 eine beeindruckende Kursentwicklung. Doch nun sorgen massive Probleme mit der Energieversorgung im australischen Werk Kalgoorlie für einen operativen Rückschlag. Das Management musste bestätigen, dass Produktionsziele verfehlt werden, was direkte Auswirkungen auf die kurzfristige Ertragslage hat.
Produktionsausfall belastet Ergebnis
Der Kern des aktuellen Problems liegt in der neuen Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie, Westaustralien. Wiederholte Ausfälle der Stromversorgung, verursacht durch die Abhängigkeit von einer einzelnen Hochspannungsleitung, zwingen das Unternehmen zu drastischen Anpassungen. Laut einer Mitteilung an die australische Börse führen diese Störungen zu einem Produktionsausfall von etwa einem Monat im laufenden Quartal.
Die finanziellen Auswirkungen sind spürbar. Broker wie Canaccord Genuity schätzen, dass der Umsatz im Quartal um rund 60 Millionen AUD sinken könnte. Noch deutlicher dürfte der Effekt auf das EBITDA ausfallen, hier wird ein Rückgang von etwa 35 Prozent gegenüber früheren Erwartungen prognostiziert. Die Produktion des wichtigen Zwischenprodukts MREC wird voraussichtlich von 2.700 auf 1.800 Tonnen fallen. Um zukünftige Ausfälle zu vermeiden, arbeitet Lynas nun mit der Regierung an hybriden Energielösungen.
Analysten bleiben dennoch optimistisch
Trotz dieser operativen Hürden halten Analysten an ihrer positiven Einschätzung fest. Die Macquarie Group bestätigte am 2. Dezember ihr „Outperform“-Rating mit einem Kursziel von 17,00 AUD. Die Experten argumentieren, dass Lynas die Produktionslücke teilweise durch den Verkauf von Lagerbeständen kompensieren kann.
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Zudem spielt dem Unternehmen die globale Marktlage in die Hände. Da China weiterhin Exportkontrollen für kritische Mineralien durchsetzt, bleibt das Angebot an Neodym-Praseodym (NdPr) knapp. Auch wenn Peking kürzlich neue „Generallizenzen“ vergeben hat, die den Export punktuell erleichtern, ändert dies wenig an der fundamentalen Abhängigkeit westlicher Industrien von alternativen Anbietern wie Lynas.
Marktreaktion und Ausblick
Die Aktie reagierte auf die Nachrichtenlage mit einer Konsolidierung. Mit einem aktuellen Kurs von 8,10 Euro notiert das Papier zwar deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 13,15 Euro, weist aber seit Jahresanfang immer noch ein starkes Plus von über 100 Prozent auf.
Für die weitere Entwicklung ist nun entscheidend, wie schnell die Energieversorgung in Kalgoorlie stabilisiert werden kann. Anleger sollten zudem die kommenden Quartalszahlen im Blick behalten, die das genaue Ausmaß der finanziellen Einbußen beziffern werden. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine Expansion im Bereich schwerer Seltener Erden voran, was ab dem Geschäftsjahr 2026 zu einer deutlichen Gewinnsteigerung führen soll.
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