Adidas Aktie: Wichtiger Sieg vor Gericht

Ein US-Berufungsgericht bestätigt die Abweisung einer Anlegerklage zur Yeezy-Partnerschaft, was rechtliche Unsicherheit beendet. Analysten senken jedoch das Kursziel und sehen weiterhin operative Herausforderungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Gericht bestätigt Abweisung der Anlegerklage
  • RBC senkt Kursziel, behält positives Rating
  • Aktie notiert deutlich unter 50-Tage-Durchschnitt
  • Fokus verschiebt sich auf Kerngeschäft und Weihnachtsverkäufe

Aufatmen in Herzogenaurach: Ein US-Berufungsgericht wischt die Anlegerklage zur Yeezy-Partnerschaft endgültig vom Tisch und beseitigt damit eine der letzten großen Altlasten im Adidas-Chart. Während die juristische Unsicherheit weicht, bleibt die operative Lage jedoch herausfordernd, wie ein aktueller Analystenkommentar zeigt. Reicht dieser juristische Erfolg aus, um die Aktie nach einem schwachen Jahr wiederzubeleben?

  • Rechtssicherheit: US-Gericht bestätigt Abweisung der Klage zu Yeezy-Risiken.
  • Analystencheck: RBC Capital Markets senkt Kursziel auf 190 Euro, bleibt aber bei „Outperform“.
  • Marktlage: Aktie notiert mit rund 164,60 Euro noch deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt.

Schlussstrich unter die Yeezy-Ära

Die Nachricht aus San Francisco dürfte viele institutionelle Anleger beruhigen. Der 9. US-Berufungsgerichtshof bestätigte heute die Entscheidung der Vorinstanz: Adidas hat Investoren nicht über die Risiken der Kooperation mit Rapper Ye getäuscht. Die Kläger hatten dem Management vorgeworfen, interne Warnsignale ignoriert und die finanziellen Gefahren der Abhängigkeit von der „Yeezy“-Linie verschwiegen zu haben.

Das Gericht erteilte dieser Sichtweise eine klare Absage. Adidas habe in den Geschäftsberichten angemessen auf die allgemeinen Risiken solcher Prominenten-Partnerschaften hingewiesen. Ein vernünftiger Investor müsse sich der natürlichen Volatilität solcher Kooperationen bewusst sein. Damit entfällt das Szenario teurer Vergleichszahlungen oder jahrelanger Schadenersatzprozesse, was die Risikoprämie der Aktie reduzieren dürfte.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz des juristischen Erfolgs mahnen Experten zur Nüchternheit. Die kanadische Bank RBC Capital Markets bestätigte zwar ihr „Outperform“-Rating, senkte jedoch das Kursziel auf 190 Euro. Analyst Piral Dadhania begründet diesen Schritt mit dem weiterhin schwierigen makroökonomischen Umfeld.

Dennoch sieht die Bank die langfristige Turnaround-Story unter CEO Bjørn Gulden als intakt an. Mit einem aktuellen Kurs von 164,60 Euro bietet das neue Ziel immer noch ein theoretisches Aufwärtspotenzial, wenngleich die Euphorie gedämpft wurde. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert eingebüßt und sucht nach einem stabilen Boden.

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Weg frei für das Kerngeschäft?

Strategisch kommt das Urteil zum richtigen Zeitpunkt. Nachdem die Yeezy-Bestände weitgehend abgebaut sind, kann sich der Konzern wieder voll auf das Wachstum der eigenen Markenlinien wie Samba und Gazelle konzentrieren. Im direkten Vergleich zum Hauptkonkurrenten Nike, der mit strukturellen Problemen auf dem US-Heimatmarkt kämpft, wirkt Adidas derzeit widerstandsfähiger.

Charttechnisch steht der Titel jedoch vor einer Hürde. Um eine nachhaltige Erholung einzuleiten, muss die Aktie den Widerstand im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts bei 170,05 Euro überwinden. Das Beseitigen der juristischen „Overhangs“ könnte hierfür das notwendige Momentum liefern.

Entscheidend für den weiteren Kursverlauf ist nun das Weihnachtsgeschäft. Analysten werden genau beobachten, ob die „Brand Heat“ der Kernmarke stark genug ist, um das wegfallende Yeezy-Volumen kompensieren zu können. Die Umsatzzahlen der kommenden Wochen dienen als direkter Indikator für den Start in das Geschäftsjahr 2026.

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