UBS setzt auf künstliche Intelligenz und profitiert zugleich von Entlastungssignalen aus Bern. Die Schweizer Großbank gründet zusammen mit der University of Oxford ein KI-Forschungszentrum, während die Regierung Teile der geplanten Bankenregulierung abschwächen will. Die Aktie notiert bei 33,14 CHF – mit deutlichem Aufwärtsmomentum.
Die wichtigsten Entwicklungen:
– Gründung des „Oxford-UBS Centre for Applied AI“ mit 20-köpfigem Forscherteam
– Schweizer Regierung plant Lockerung der Kapitalvorschriften um 7-11 Milliarden USD
– Weiterer Stellenabbau von bis zu 10.000 Jobs bis 2027 im Rahmen der CS-Integration
– Integration von Credit Suisse zu über zwei Drittel abgeschlossen
KI-Offensive mit Oxford
Die strategische Partnerschaft vereint die Saïd Business School und die mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität mit dem Finanzdienstleister. Ein neu geschaffener UBS-Lehrstuhl für Angewandte KI leitet das Zentrum.
Die Forschung konzentriert sich auf Governance-Aspekte, Zukunft der Arbeit, Nachhaltigkeit sowie die Transformation von Geschäftsökosystemen. Mike Dargan, Group Chief Operations and Technology Officer, sieht darin eine „fundamentale Chance“ zur Wertschöpfung. Die Bank will zur „vollständig KI-fähigen Institution“ werden.
Regulatorische Entlastung in Sicht
Die eigentliche Kursdynamik erhielt UBS jedoch durch exklusive Reuters-Berichte vom 5. Dezember. Die Schweizer Regierung bereitet demnach eine Abschwächung des geplanten Bankenregulierungspakets vor. Ursprünglich hätten die Vorschläge UBS zu zusätzlichen Kapitalrücklagen von bis zu 24 Milliarden USD verpflichten können.
Konkret plant Bern Lockerungen bei der Bewertung von latenten Steueransprüchen und Software. Allein diese Anpassungen könnten den zusätzlichen Kapitalbedarf um etwa 7 bis 11 Milliarden Dollar reduzieren. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von rund 7% und übertraf damit deutlich den breiten Finanzsektor.
Integration läuft planmäßig
Die Übernahme von Credit Suisse schreitet voran. Über zwei Drittel der Schweizer Kundenkonten sind bereits migriert, 77% des Kosteneinsparziels von 13 Milliarden USD realisiert. Die jüngsten Quartalszahlen vom 29. Oktober zeigten einen Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden USD und eine solide CET1-Kapitalquote von 14,8%.
Parallel dazu berichtete die Schweizer Zeitung SonntagsBlick am 7. Dezember über weitere 10.000 Stellen, die bis 2027 wegfallen könnten – etwa 9% der Gesamtbelegschaft. UBS bestätigte die Zahl nicht, will Stellenreduzierungen jedoch „so gering wie möglich halten“. Der Abbau soll hauptsächlich über natürliche Fluktuation, Frühverrentung und interne Mobilität erfolgen. Seit der CS-Übernahme 2023 hat die Bank bereits rund 15.000 Positionen gestrichen.
Was als Nächstes kommt
Die finale Entscheidung der Schweizer Regierung zu den Kapitalanforderungen wird im zweiten Quartal 2026 erwartet. Am 4. Februar 2026 folgen die Q4-Zahlen. Die Kombination aus KI-Investitionen und potenziellen regulatorischen Entlastungen stützt die aktuelle Kursentwicklung – die Aktie steht knapp 34% über dem Jahrestief von 26,39 CHF.
UBS-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue UBS-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten UBS-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für UBS-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
UBS: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
