Die Lynas-Aktie zeigt ihren Anlegern derzeit zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Während das Papier auf Jahressicht noch immer deutliche Gewinne verzeichnet, mussten Investoren in den vergangenen Wochen fast die Hälfte des Börsenwerts wieder abgeben. Verantwortlich für diesen abrupten Stimmungswandel ist eine toxische Mischung aus geopolitischer Entspannung und operativen Problemen. Analysten streiten nun darüber, ob die Bewertung nach dem Absturz wieder attraktiv ist.
Geopolitik drückt auf die Preise
Der Haupttreiber für den jüngsten Kursverfall liegt in der veränderten geopolitischen Großwetterlage. Zuvor hatte ein strategisches Abkommen zwischen den USA und Australien zur Sicherung der Vorräte an Seltenen Erden den Kurs massiv beflügelt. Doch diese Fantasie erhielt einen Dämpfer.
Ein neues Handelsabkommen zwischen den USA und China, das Exportkontrollen um ein Jahr verschiebt, hat die unmittelbare „Knappheits-Prämie“ aus dem Aktienkurs weichen lassen. Die Angst vor Engpässen, die den Preis zuvor in die Höhe getrieben hatte, ist gewichen und hat einer nüchternen Neubewertung Platz gemacht.
Hausgemachte Probleme in Australien
Zusätzlich zum makroökonomischen Gegenwind kämpft das Unternehmen mit konkreten operativen Schwierigkeiten. Ende November warnte das Management vor einem Produktionsrückgang im laufenden Quartal. Ursache sind Stromunterbrechungen in der Verarbeitungsanlage im westaustralischen Kalgoorlie.
Diese Störungen wirken sich direkt auf das Angebot aus und zwingen Marktbeobachter, ihre kurzfristigen Gewinnerwartungen zu korrigieren. Der Chart spiegelt diese Unsicherheit deutlich wider: Vom 52-Wochen-Hoch bei 13,15 Euro hat sich der Kurs inzwischen um über 46 Prozent entfernt und notiert deutlich unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten.
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Uneinigkeit bei den Experten
Trotz der operativen Delle und des Preisverfalls gehen die Meinungen der Profis weit auseinander. Die Schweizer Großbank UBS hält an ihrer Kaufempfehlung fest und sieht erhebliches Aufwärtspotenzial. Als Begründung führen die Analysten das geistige Eigentum des Unternehmens und die strategische Notwendigkeit von Lieferketten außerhalb Chinas an.
Andere Marktteilnehmer wie Ord Minnett oder Morningstar sind skeptischer. Sie warnen vor einer Überbewertung, solange sich die Preise für Seltene Erden nicht erholen, und raten teilweise zu Gewinnmitnahmen.
Einen technischen Lichtblick gibt es jedoch kurzfristig: Am 22. Dezember 2025 steigt Lynas in den S&P/ASX 50 Index auf. Dies zwingt Index-Fonds zu automatischen Käufen, was den Kurs zumindest temporär stabilisieren könnte. Langfristig wird die Richtung jedoch davon abhängen, wie schnell das Unternehmen die Probleme in Kalgoorlie löst und wie sich die geopolitische Nachfrage entwickelt.
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