Nach einer beeindruckenden Jahresperformance von rund 37 Prozent steht IBM kurz vor dem Jahreswechsel am Scheideweg. Während die geplante Milliarden-Übernahme von Confluent die KI-Strategie des Konzerns unterstreicht, mahnen Analysten angesichts der hohen Bewertung zur Vorsicht. Kann der Tech-Riese die psychologisch wichtige Marke von 300 US-Dollar nachhaltig verteidigen?
Milliarden-Wette auf KI
Das beherrschende Thema für Investoren bleibt die am 8. Dezember angekündigte Übernahme von Confluent. IBM lässt sich diesen strategischen Schachzug 11 Milliarden US-Dollar in bar kosten – die ambitionierteste Akquisition im Bereich KI-Infrastruktur seit Jahren. Ziel ist der Aufbau einer „Smart Data Platform“ für generative KI im Unternehmensumfeld.
Die Transaktion, die Mitte 2026 abgeschlossen sein soll, wird vollständig aus Barmitteln finanziert. Ein positives Signal für die Umsetzung: Großaktionäre, die 62 Prozent der Stimmrechte repräsentieren, haben bereits ihre Unterstützung zugesichert. Das Management erwartet, dass der Deal bereits im ersten Jahr den bereinigten Kerngewinn steigern wird.
Skepsis trotz starker Zahlen
Obwohl die Geschäftszahlen des dritten Quartals mit einem Umsatzwachstum von 9,1 Prozent und einem überraschend hohen Gewinn pro Aktie überzeugten, zeigt sich die Wall Street gespalten. Das aktuelle Bewertungsniveau mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 36 und einem PEG-Ratio um 3,0 lässt wenig Raum für Fehltritte.
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Das Analystenecho fällt entsprechend gemischt aus:
* Stifel hob das Kursziel von 295 auf 325 US-Dollar an und rät zum Kauf.
* Die UBS Group bekräftigte hingegen am 9. Dezember ihr „Sell“-Rating.
* Die Royal Bank of Canada senkte ihr Ziel von 315 auf 300 US-Dollar.
* Im Konsens liegt das durchschnittliche Kursziel bei rund 293 US-Dollar, also leicht unter dem aktuellen Kursniveau.
Technisch orientierte Anleger beobachten nun genau die 50-Tage-Linie bei etwa 301 US-Dollar. In der laufenden, durch Feiertage verkürzten Woche könnte das dünne Handelsvolumen für erhöhte Volatilität sorgen, während Makrodaten das allgemeine Marktsentiment beeinflussen dürften.
Der nächste klare Impulsgeber steht erst im neuen Jahr an: Am 28. Januar 2026 wird IBM die Bücher für das vierte Quartal öffnen. Dann werden konkrete Aussagen zum Ausblick 2026, zur Integration von Confluent und zur Entwicklung des Free Cash Flow erwartet, die über die weitere Richtung der Aktie entscheiden.
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