BayWa Aktie: Ernüchternde Tendenz?

Der Münchner Konzern verkauft seine Tochter Renerco Plan Consult, um Liquidität zu beschaffen. Der Aktienkurs notiert nahe am Tief, während der Verkauf der großen Agrarsparte Cefetra als entscheidend für die Sanierung gilt.

Kurz zusammengefasst:
  • Verkauf der Beratungstochter Renerco an Natural Power
  • Aktie notiert nahe am 10-Jahres-Tief
  • Schuldenabbau bis 2028 als zentrales Ziel
  • Großverkauf der Agrarsparte Cefetra steht noch aus

Der Münchner Mischkonzern verkauft weiter Teile seines Geschäfts. Die Erneuerbaren-Tochter BayWa r.e. hat ihre Beratungssparte Renerco Plan Consult an den britischen Dienstleister Natural Power abgegeben. Für die am Boden liegende Aktie, die bei rund 2,60 Euro notiert, ist der Deal ein weiterer Baustein im verzweifelten Kampf gegen die erdrückende Schuldenlast.

Renerco Plan Consult wechselt den Besitzer

Der britische Energiedienstleister Natural Power übernimmt die auf technische Beratung und Due Diligence spezialisierte Renerco Plan Consult GmbH. Über den Kaufpreis schweigen beide Seiten. Die strategische Botschaft ist dennoch unmissverständlich: BayWa braucht Liquidität – und zwar dringend.

Die Eckdaten:
* Käufer: Natural Power aus Schottland
* Verkäufer: BayWa r.e. AG
* Geschäftsfeld: Technische Beratung für Wind- und Solarprojekte
* Zweck: Fokussierung aufs Kerngeschäft, Liquiditätsbeschaffung

Die BayWa r.e. will sich künftig stärker auf Projektentwicklung und Anlagenbetrieb konzentrieren. Natural Power baut seine Deutschland-Präsenz massiv aus. Doch reicht das, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend

Mit Kursen zwischen 2,50 und 2,65 Euro dümpelt das Papier nahe am 10-Jahres-Tief. Die Marktkapitalisierung ist auf einen Bruchteil früherer Zeiten geschrumpft. Der Kapitalmarkt traut den kleinen Verkäufen wie jenem von Renerco keine Wende zu. Sie werden als notwendig, aber nicht als „Gamechanger“ gewertet.

Die eigentliche Bewährungsprobe steht noch aus: der Verkauf der Agrar-Tochter Cefetra. Nachdem ein erster Deal platzte, laufen Gespräche mit neuen Interessenten. Ohne diesen Großverkauf bleibt eine kritische Lücke in der Finanzplanung. Der Schuldenberg betrug in der Spitze über 5 Milliarden Euro und soll bis 2028 auf etwa 1,3 Milliarden gedrückt werden.

Sanierung mit schmerzhaften Einschnitten

Der Umsatz brach in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 um rund 22 Prozent ein. Die Restrukturierung ist hart: Verkäufe, Personalabbau, Fokussierung auf Kerngeschäft. Jeder Zufluss von Bargeld – wie jetzt durch Renerco – sichert kurzfristig die Handlungsfähigkeit.

Was das für Anleger bedeutet:
* Hochspekulatives Sanierungsinvestment mit extremem Risiko
* Massive Volatilität bei jeder Nachricht zu Verkäufen oder deren Scheitern
* Erfolg hängt an Großdeals wie Cefetra

Der Verkauf von Renerco Plan Consult zeigt, dass BayWa handlungsfähig ist und Assets platzieren kann. Doch für eine nachhaltige Erholung bedarf es größerer Kaliber. Bis dahin bleibt das Papier ein heißes Eisen für risikobereite Zocker, die auf den Turnaround wetten.

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