Siemens Healthineers hat von Moody’s erstmals ein eigenständiges Emittentenrating erhalten. Mit „A3″ und stabilem Ausblick schafft der Medizintechnik-Konzern die Grundlage für die finanzielle Loslösung vom Mutterkonzern. Die technische Vorarbeit für den angekündigten Spin-off ist damit erledigt – jetzt geht es um die Umsetzung.
Die wichtigsten Fakten:
– Moody’s vergibt erstmals Rating „A3″ mit stabilem Ausblick
– Investment-Grade-Einstufung bestätigt hohe Kreditwürdigkeit
– Ermöglicht eigenständige Anleihe-Emission ohne Siemens-Garantien
– Vorbereitung auf geplante 30-Prozent-Abspaltung durch Siemens AG
– Rating liegt drei Stufen unter Siemens AG („Aa3″)
Investment-Grade öffnet Kapitalmarktzugang
Das „A3″-Rating von Moody’s positioniert Siemens Healthineers solide im Investment-Grade-Bereich. Für institutionelle Investoren signalisiert diese Einstufung ein geringes Ausfallrisiko. Finanzvorstand Jochen Schmitz bezeichnet die Bewertung als „Meilenstein für die finanzielle Unabhängigkeit“.
Bislang nutzte das Erlanger Unternehmen primär die Finanzierungskanäle und Garantien der Siemens AG. Mit dem eigenen Rating kann der Konzern nun direkt Anleihen am Kapitalmarkt platzieren. Die Bewertung reflektiert die starke Marktposition in der bildgebenden Diagnostik und Krebstherapie.
Der Abstand von drei Stufen zum „Aa3″-Rating der Siemens AG gilt als branchenüblich. Fokussierte Einheiten werden typischerweise niedriger eingestuft als diversifizierte Industriekonglomerate.
Technisches Fundament für Spin-off
Die Rating-Erteilung bildet die Voraussetzung für die am 12. November angekündigte Dekonsolidierung. Die Siemens AG plant, ihren Anteil von derzeit 67 Prozent deutlich zu reduzieren. Geplant ist eine Abspaltung von 30 Prozent der Anteile direkt an die Siemens-Aktionäre.
Für Siemens Healthineers bedeutet dies den Wegfall der direkten Konzernabsicherung. Das Investment-Grade-Rating räumt die Unsicherheit aus, ob das Unternehmen ohne die Bilanzkraft der Siemens AG höhere Finanzierungskosten tragen müsste.
Marktbeobachter hatten diesen Schritt erwartet und reagieren positiv auf die zügige Umsetzung. Das Rating liegt am oberen Ende der Erwartungen für den Sektor.
Nächste Schritte vorgezeichnet
In den kommenden Monaten dürfte Siemens Healthineers erste eigene Unternehmensanleihen platzieren, um bestehende Konzern-Darlehen der Siemens AG abzulösen. Die Aktie notierte zum Freitag bei 44,09 Euro und liegt damit rund 24 Prozent unter dem Jahreshoch von 57,78 Euro.
Der kommende Kapitalmarkttag wird zeigen, wie CEO Bernd Montag die Strategie als unabhängiges Unternehmen ohne dominanten Großaktionär ausgestaltet. Mit dem Rating im Rücken hat der DAX-Konzern die technischen Hausaufgaben erledigt.
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