Spekulationen um eine Übernahme von VW-Standorten heizten die Fantasie der Anleger an, doch nun zieht das Management die Reißleine. CEO Armin Papperger erteilt den Gerüchten um das Werk in Osnabrück eine knallharte Absage. Während der Konzern operativ neue Erfolge feiert, kämpft der Aktienkurs an der Börse mit der sogenannten „Friedensangst“. Ist der aktuelle Rücksetzer der Anfang vom Ende des Rüstungsbooms oder eine seltene Gelegenheit?
Absage an VW, Fokus auf Profit
Investoren, die auf eine schnelle Expansion durch Zukäufe bei Volkswagen setzten, wurden enttäuscht. Papperger stellte klar: Rheinmetall führt keine Verhandlungen über das VW-Werk in Osnabrück. Die Botschaft ist eindeutig – die eigenen Kapazitäten reichen aus. Statt sich mit kostspieligen Übernahmen zu belasten, setzt der Düsseldorfer Rüstungskonzern auf organisches Wachstum und die Optimierung der bestehenden Fertigungsstätten. Diese Strategie soll die Profitabilität sichern und die ehrgeizigen Ziele für 2030 untermauern: 50 Milliarden Euro Umsatz bei einer Marge von 20 Prozent.
Auftragsbücher füllen sich weiter
Dass Rheinmetall auch ohne VW-Werke wächst, belegen die jüngsten Meldungen aus der Vertriebsabteilung. Ungeachtet der politischen Diskussionen sichert sich der Konzern massiven Cashflow für die kommenden Jahre:
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- Dänemark-Deal: Ein Rahmenvertrag über bis zu 1.000 Logistikfahrzeuge wurde unterzeichnet; der erste Abruf im zweistelligen Millionenbereich ist bereits verbucht.
- NATO-Order: Ein Kunde bestellte „Hero“ Loitering Munition im dreistelligen Millionen-Euro-Volumen.
- Zukunftsaussichten: Zusammen mit Mercedes-Benz wird Rheinmetall als Favorit für weitere Bundeswehr-Aufträge im Wert von fast 3 Milliarden Euro gehandelt.
Angst vor dem Frieden drückt den Kurs
Trotz dieser operativen Stärke zeigt sich die Aktie nervös. Berichte über mögliche Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt lösten im Sektor Gewinnmitnahmen aus. Diese Stimmung spiegelt sich deutlich im Chart wider: Mit einem aktuellen Kurs von 1.508,50 Euro hat das Papier auf 30-Tage-Sicht fast 13 Prozent an Wert verloren.
Der Titel notiert damit inzwischen spürbar unter dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt von 1.646,52 Euro und hat sich rund 24 Prozent vom 52-Wochen-Hoch entfernt. Doch Analysten halten diese Reaktion für überzogen. Experten von UBS und Morgan Stanley bestätigen weiterhin Kursziele von bis zu 2.500 Euro. Ihre Begründung: Der Nachholbedarf bei der europäischen Verteidigungsinfrastruktur ist langfristig angelegt und wird nicht durch kurzfristige geopolitische Schlagzeilen verschwinden.
Der Markt muss nun entscheiden, ob die aktuellen Kurse eine Korrektur im Aufwärtstrend oder eine Neubewertung der Lage darstellen. Die vollen Auftragsbücher sprechen zumindest eine deutliche Sprache.
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