Infineon Aktie: KI-Turbo gezündet

Infineons Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren erzielen einen Umsatzsprung auf über 700 Millionen Euro. Trotz durchwachsener Quartalszahlen hebt der Konzern die Prognose für 2026 deutlich an.

Kurz zusammengefasst:
  • KI-Datacenter-Umsatz nahezu verdreifacht
  • Prognose für 2026 auf 1,5 Milliarden Euro erhöht
  • Automotive- und Industriemärkte bremsen das Wachstum
  • Segmentmarge unter Druck durch schwachen Dollar

Infineon liefert durchwachsene Quartalszahlen ab – doch der Halbleiterkonzern aus Neubiberg überrascht mit einem massiven Umsatzsprung im KI-Geschäft. Die Erlöse aus Stromversorgungslösungen für Rechenzentren haben sich im Geschäftsjahr 2025 nahezu verdreifacht. Jetzt hebt das Management die Prognose für 2026 deutlich an.

Die wichtigsten Fakten:
– KI-Datacenter-Umsatz 2025: über 700 Millionen Euro (fast Verdreifachung)
– Neue Prognose FY2026: 1,5 Milliarden Euro (statt 1 Milliarde)
– Q4-Umsatz: 3,94 Milliarden Euro (+6% zum Vorquartal)
– Gewinn pro Aktie enttäuscht: 0,34 Euro (22,5% unter Erwartung)

Datacenter-Boom übertrifft eigene Prognose

Das Geschäft mit Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren entwickelt sich zum echten Wachstumstreiber. Die ursprüngliche Prognose von 700 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2025 wurde nicht nur erreicht, sondern übertroffen. CEO Jochen Hanebeck erwartet für 2026 eine erneute Verdopplung auf 1,5 Milliarden Euro.

Der adressierbare Markt könnte bis Ende des Jahrzehnts auf 8 bis 12 Milliarden Euro anwachsen. Ein wichtiger Baustein: Die neue Smart Power Fab in Dresden erreichte bereits im Oktober die „Ready-for-Equipment“-Phase. Die offizielle Eröffnung ist für Sommer 2026 geplant – früher als ursprünglich angepeilt.

Automotive-Geschäft bremst

Während das KI-Segment glänzt, trüben sich die Aussichten in den traditionellen Märkten ein. Infineon warnt vor kurzfristigem Bestellverhalten und möglichem Lagerabbau bei Kunden aus der Automobil- und Industriebranche. Geopolitische Unsicherheiten und Zollrisiken belasten zusätzlich.

Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 rechnet das Management mit einem Umsatzrückgang von etwa 9% auf rund 3,6 Milliarden Euro. Das liegt deutlich über der üblichen saisonalen Abschwächung.

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Margen unter Druck

Die Segment-Ergebnis-Marge fiel im vierten Quartal auf 17,5% – ein spürbarer Rückgang gegenüber 20,8% im Vorjahr. Negative Währungseffekte durch den schwächeren Dollar und steigende Leerstandskosten belasten das Ergebnis. Für das Gesamtjahr 2026 peilt Infineon eine bereinigte Bruttomarge im niedrigen 40%-Bereich an.

Der schwache Dollar dürfte 2026 rund 400 Millionen Euro Umsatz kosten. Trotzdem hält das Unternehmen an geplanten Investitionen von 2,2 Milliarden Euro fest und erwartet einen bereinigten Free Cash Flow von etwa 1,1 Milliarden Euro.

Patentsieg und Branchenpreis

Anfang Dezember entschied die US-Handelskommission ITC einen wichtigen Patentstreit mit dem chinesischen Wettbewerber Innoscience zugunsten von Infineon. Es geht um Technologien im Bereich Galliumnitrid-Halbleiter.

Die Global Semiconductor Alliance zeichnete Infineon am 8. Dezember mit dem GSA Award als „Outstanding EMEA Semiconductor Company“ aus. Hanebeck blickt bereits weiter und positioniert den Konzern für Quantencomputing als nächste Wachstumswelle.

Die Dividende bleibt mit 0,35 Euro je Aktie stabil. Das KI-Geschäft entwickelt sich zum strategischen Anker, während die Erholung in Automotive und Industrie noch auf sich warten lässt.

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