Procter & Gamble gilt an der Börse klassisch als defensiver Anker für unsichere Zeiten. Doch im laufenden Jahr enttäuscht der Konsumgüter-Gigant seine Anleger bisher, und am Donnerstag sorgte eine neue Einschätzung der US-Bank JPMorgan für zusätzlichen Verkaufsdruck. Während die Analysten ihre grundsätzliche Haltung beibehalten, signalisiert eine Anpassung des Kursziels wachsende Skepsis bezüglich des kurzfristigen Erholungspotenzials.
Kursziel gesenkt
Verantwortlich für die jüngste Zurückhaltung am Markt war ein Update von JPMorgan. Die zuständige Analystin bestätigte zwar ihr „Neutral“-Rating für den Konzern, senkte jedoch das Kursziel von 165 auf 157 US-Dollar.
Dieser Schritt wird am Markt als Indiz dafür gewertet, dass die Bäume für P&G kurzfristig nicht in den Himmel wachsen. Zwar impliziert auch das neue Kursziel noch ein gewisses Aufwärtspotenzial, doch die Korrektur nach unten reichte aus, um die Stimmung der Investoren zu trüben. Besonders auffällig war dabei der Anstieg des Handelsvolumens am Donnerstag, das rund 34 Prozent über dem Tagesdurchschnitt lag. Dies deutet darauf hin, dass institutionelle Anleger ihre Positionen aktiv anpassten und auf die veränderten Erwartungen reagierten.
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Fundamentaldaten im Widerstreit
Die vorsichtigere Haltung von JPMorgan steht in einem gewissen Kontrast zum breiteren Marktkonsens. Die Mehrheit der Analysten führt die Aktie weiterhin als Kaufkandidaten („Moderate Buy“) mit deutlich höheren Kurszielen. Allerdings spiegelt der Kursverlauf eher die Skepsis wider: Seit Jahresanfang hat das Papier rund 23 Prozent an Wert verloren und notierte am Donnerstag mit 124,32 Euro in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief.
Trotz solider Quartalszahlen im Oktober, bei denen sowohl Gewinn als auch Umsatz die Erwartungen übertrafen, fehlt der Aktie das Momentum. Belastet wird das Sentiment zusätzlich durch Insider-Verkäufe im letzten Quartal, unter anderem durch die Führungsebene, was Marktbeobachter als gemischtes Signal interpretieren.
Blick auf die Januar-Zahlen
Technisch bewegt sich der Titel in einer schwierigen Zone und testet wichtige Unterstützungsbereiche. Entscheidend für den weiteren Verlauf dürfte der kommende Finanzbericht sein. Die Quartalszahlen für den Zeitraum bis Ende Dezember werden für Mitte bis Ende Januar erwartet. Anleger werden hierbei besonders genau auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2026 achten, um abzuschätzen, ob die aktuelle Bewertung im Verhältnis zum Wachstum noch attraktiv ist.
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