Ein sattes Kursplus von über 290 Prozent seit Jahresbeginn und enorme Volatilität prägten das Bild bei European Lithium. Doch nun droht die Partystimmung zu kippen: Ein Gerichtsurteil aus Österreich wirbelt die Pläne für das Vorzeigeprojekt Wolfsberg durcheinander. Während die EU milliardenschwere Förderprogramme auflegt, müssen Anleger jetzt starke Nerven beweisen. Ist der Aufwärtstrend in Gefahr?
Zwangspause durch Behördenärger
Das Bundesverwaltungsgericht in Österreich hat der Kärntner Landesregierung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Entscheidung betrifft die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Lithium-Projekt Wolfsberg. Am 25. November urteilten die Richter, dass die Behörde neu bewerten muss, ob eine UVP notwendig ist.
Der Stein des Anstoßes: Die bisherige Genehmigungspraxis basierte auf einer 10-Hektar-Grenze, die das Projekt von einer Prüfung befreite. Das Gericht stellte fest, dass diese österreichische Regelung möglicherweise nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Statt einer pauschalen Freistellung fordern die Richter nun eine detaillierte Einzelfallprüfung auf Basis von Sachverständigengutachten.
CEO wiegelt ab – Aktie fährt Achterbahn
Tony Sage, CEO der Critical Metals Corp, versucht, die Wogen zu glätten. Seiner Aussage nach hat das Urteil keine Auswirkungen auf den Zeitplan für den Abbau. Das Management zeigt sich zuversichtlich, dass die Umweltgenehmigung wieder in Kraft gesetzt wird. Dennoch bleibt die Situation fragil, da es sich um prozedurale Unsicherheiten handelt. Das Gericht hat wegen fehlender Rechtsprechung zur EU-Konformität eine Revision beim Verwaltungsgerichtshof zugelassen.
Die Märkte reagieren gewohnt nervös. Die Aktie ist nichts für schwache Nerven:
* Volatilität: Allein im Oktober und November gab es Kursschwankungen von über 500 Prozent.
* Handelsvolumen: An manchen Tagen wechselten über 18 Millionen Aktien den Besitzer.
* Jahresperformance: Trotz allem steht ein Plus von über 290 Prozent in den Büchern.
* 52-Wochen-Spanne: Der Kurs pendelte extrem zwischen 0,034 und 0,485 AUD.
Parallel dazu meldete das Unternehmen gestern einen neuen Optionsprospekt und treibt ein Aktienrückkaufprogramm voran, bei dem kürzlich 3,5 Millionen Anteile erworben wurden. Zudem hält European Lithium weiterhin ein strategisches Paket von rund 53 Millionen Aktien an der an der Nasdaq gelisteten Critical Metals Corp.
Politischer Rückenwind trotz Störfeuer
Während Juristen über Genehmigungen streiten, schafft die Politik Fakten, die dem Sektor langfristig in die Karten spielen. Die Europäische Union will ab 2026 rund 3 Milliarden Euro in kritische Rohstoffprojekte pumpen, um die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten zu brechen.
Dass dies keine bloßen Absichtserklärungen sind, beweist der Wettbewerber European Metals Holdings: Dieser sicherte sich kürzlich 360 Millionen Euro für ein Projekt in Tschechien. Der „Critical Raw Materials Act“ der EU setzt das ambitionierte Ziel, bis 2030 mindestens 10 Prozent des Verbrauchs aus heimischer Förderung zu decken.
Das Urteil markiert keinen fundamentalen Abbruch des Projekts, sondern eine prozedurale Hürde in einem hochkomplexen Umfeld. Für Investoren ergibt sich daraus eine brisante Gemengelage: Kurzfristige regulatorische Risiken prallen auf eine massive politische Förderkulisse und die strategische Notwendigkeit europäischer Lithiumquellen.
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