Was für eine brutale Kehrtwende: Eben noch hofften Anleger auf regulatorische Durchbrüche, nun herrscht nackte Panik. Tilray Brands hat die Reißleine gezogen und eine drastische Kapitalmaßnahme angekündigt, die alle jüngsten Gewinne in wenigen Stunden vernichtet hat. Investoren flüchten scharenweise und schicken den Kurs im nachbörslichen Handel um über 16 Prozent in den Keller. Ist das der Anfang vom Ende oder ein notwendiger Befreiungsschlag?
Radikaler Schnitt bestätigt
Der Auslöser für den massiven Abverkauf ist die definitive Ankündigung eines Reverse Stock Splits (Aktienzusammenlegung). Das Cannabis-Unternehmen bestätigte, die Aktie im Verhältnis 1 zu 10 zusammenzulegen. Wirksam wird dieser Schritt am 1. Dezember 2025, der Handel auf der neuen Basis startet dann am 2. Dezember.
Die mathematischen Folgen für die Struktur des Papiers sind gravierend und sofort spürbar:
- Massive Reduktion: Die Anzahl der ausstehenden Aktien schrumpft von ca. 1,16 Milliarden auf rund 116 Millionen.
- Keine Bruchstücke: Aktionäre erhalten für zehn alte Papiere eine neue Aktie; Spitzenbeträge werden bar ausgezahlt.
- Kosteneffizienz: Das Management erwartet Einsparungen von bis zu 1 Million Dollar jährlich bei den Verwaltungskosten.
- Analysten-Konsens: Trotz Panik liegt das mittlere Kursziel noch bei 1,95 Dollar.
Verzweiflungstat oder Strategie?
Das Management verkauft diesen drastischen Schritt als strategische Notwendigkeit. Das primäre Ziel: Den Aktienkurs optisch auf ein Niveau zu hieven, das den Anlagekriterien großer institutioneller Investoren und Investmentfonds genügt. Viele „Big Players“ dürfen laut Statuten schlicht nicht in Pennystocks investieren.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tilray?
Doch der Markt riecht Lunte. Solche Maßnahmen werden von Anlegern häufig als Schwächezeichen interpretiert, um künstlich Kosmetik zu betreiben, statt operativ zu überzeugen. Die erhofften langfristigen Vorteile durch neue Großinvestoren werden derzeit von der Angst vor einer weiteren Verwässerung und technischen Verkaufssignalen komplett überlagert.
Volatilität explodiert
Die Ironie des Timings könnte kaum größer sein. Noch im regulären Handel schoss das Papier um fast 5 Prozent nach oben, befeuert durch einen Bloomberg-Bericht über mögliche Kostenübernahmen für CBD-Produkte durch Medicare. Doch diese Gewinne wurden in Sekunden pulverisiert.
Der Absturz von einem Tageshoch bei 1,06 Dollar auf Tiefststände um 0,87 Dollar macht deutlich: Das Liquiditätsrisiko und die Unsicherheit durch den Split wiegen für Händler derzeit weitaus schwerer als vage Hoffnungen auf regulatorische Geschenke. Während Bewertungsmodelle einen fairen Wert von 1,78 Dollar suggerieren und Analysten noch immer Potenzial sehen, regiert an der Börse aktuell das Sentiment – und das steht eindeutig auf „Verkaufen“. Der Fokus richtet sich nun nervös auf den 2. Dezember: Wo findet die neue Aktie ihren Boden?
Tilray-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tilray-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:
Die neusten Tilray-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tilray-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tilray: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
