Während der breite Markt zittert, sendet Lenzing plötzlich ein Lebenszeichen. Der Faserhersteller stemmte sich zum Wochenausklang erfolgreich gegen den allgemeinen Abwärtstrend und überraschte mit relativer Stärke. Doch ist das technische Upgrade vom Wochenende wirklich der Startschuss für eine nachhaltige Erholung oder tappen Anleger hier in eine klassische Bärenmarktfalle?
Überraschendes Kaufsignal?
Ein seltener Lichtblick: Während der österreichische Leitindex ATX zuletzt schwächelte, griffen Anleger bei Lenzing beherzt zu. Das steigende Handelsvolumen deutet darauf hin, dass Marktteilnehmer das aktuelle Kursniveau als attraktive Einstiegschance bewerten – oder zumindest auf eine kurzfristige Gegenbewegung spekulieren.
Rückenwind gab es zudem am Samstagmorgen. Der auf Trendfolgen spezialisierte BOTSI®-Advisor stufte den Titel technisch herauf. Die Verbesserung im Ranking von 286 auf 279 ist zwar noch kein Sprung an die Spitze, signalisiert aber eine messbare Verbesserung der Trenddynamik. Solche algorithmischen Hochstufungen basieren auf harten Kursdaten und bestätigen oft das Momentum, das sich im Handel bereits abzeichnete.
Hier prallen kurzfristige Hoffnung und langfristige Realität aufeinander:
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- Kurzfristiges Momentum: Ein kräftiges Plus von 3,05 % am Freitag auf 21,95 €.
- Langfristiger Schmerz: Seit Jahresanfang (YTD) verlor die Aktie 25,72 % an Wert.
- Gefährliche Nähe: Der Abstand zum 52-Wochen-Tief beträgt lediglich 5,78 %.
Nur ein Strohfeuer?
Anleger sollten die Sektkorken jedoch nicht zu früh knallen lassen. Der Blick auf das große Ganze mahnt zur Vorsicht: Die Aktie kämpft weiterhin mit massivem Gegenwind. Die Performance der letzten Monate war von hoher Volatilität geprägt, getrieben durch ein schwieriges Umfeld in der Textilbranche.
Der Chart zeigt unmissverständlich, wie fragil die Lage ist. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 38,6 deutet zwar darauf hin, dass der massive Verkaufsdruck nachlässt, aber von einem Bullenmarkt ist der Titel noch weit entfernt. Der Sprung über 21,90 Euro war ein Achtungserfolg, doch der 200-Tage-Durchschnitt bei 26,24 Euro liegt noch in weiter Ferne.
Die entscheidende Frage für die kommende Woche lautet: Haben die Bullen genug Kraft, den Kurs dauerhaft über der psychologisch wichtigen 22-Euro-Zone zu etablieren? Gelingt dieser Ausbruch nicht, droht der jüngste Anstieg als bloße technische Gegenreaktion in einem intakten Abwärtstrend zu verpuffen.
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