Die Chartsituation bei Evonik wirkt auf den ersten Blick düster, doch hinter den Kulissen setzt das Management ein deutliches Zeichen der Zuversicht. Während der Spezialchemiekonzern an der Börse nahe dem Jahrestief notiert und Anleger den Chemiesektor meiden, nutzt Vorstandsmitglied Dr. Claudine Mollenkopf die niedrigen Kurse für einen signifikanten Einstieg. Deutet dieser antizyklische Zukauf auf eine baldige Bodenbildung hin?
Die wichtigsten Fakten:
* Insider-Deal: Vorstandsmitglied investiert rund 96.000 Euro.
* Kursentwicklung: Aktie notiert mit 13,16 Euro nahe dem 52-Wochen-Tief.
* Indikator: RSI von 15,8 signalisiert extrem überverkauften Zustand.
* Strategie: Restrukturierungsprogramm läuft auf Hochtouren.
Signal gegen den Trend
Mitten in einer schwierigen Marktphase demonstriert die Führungsebene finanzielles Commitment. Am 17. Dezember erwarb Dr. Claudine Mollenkopf Evonik-Aktien im Wert von rund 96.000 Euro zu einem Durchschnittskurs von 13,16 Euro. Dieser Kauf ist kein Einzelfall, sondern setzt eine Reihe von Insider-Transaktionen fort: Bereits im Spätsommer kaufte Mollenkopf Anteile, und auch CEO Christian Kullmann investierte im Jahresverlauf private Mittel in das eigene Unternehmen.
Diese Käufe senden eine klare Botschaft: Das Management hält die aktuelle Bewertung des MDAX-Konzerns für zu niedrig und sieht langfristiges Potenzial, das der Markt momentan ignoriert.
Überverkauft und angeschlagen
Der Blick auf die Kursdaten verdeutlicht die Diskrepanz zwischen Insider-Optimismus und Marktstimmung. Seit Jahresanfang verlor das Papier 21,39 Prozent an Wert und schloss am Freitag bei 13,16 Euro. Damit trennen die Aktie nur noch wenige Cent vom 52-Wochen-Tief bei 12,83 Euro.
Technisch betrachtet befindet sich der Titel in einer extremen Situation. Mit einem RSI (Relative Strength Index) von 15,8 ist die Aktie massiv überverkauft, was kurzfristig oft Gegenbewegungen begünstigt. Fundamental lasten jedoch weiterhin die Gewinnwarnung vom September und die generelle Schwäche der deutschen Chemiebranche auf dem Kurs. Hohe Energiekosten und globaler Wettbewerbsdruck zwangen den Konzern zuletzt, seine EBITDA-Prognose auf 1,9 Milliarden Euro zu senken.
Sparen und Wachsen
Um die Margen wieder zu steigern, setzt Evonik auf das Effizienzprogramm „Evonik Tailor Made“. Die Reorganisation ist weit fortgeschritten; flachere Hierarchien und ein Stellenabbau sollen die Kostenstruktur dauerhaft verbessern. Ab 2026 erwartet das Unternehmen spürbare Entlastungen.
Gleichzeitig wird trotz Sparkurs investiert: In Shanghai verdoppelt der Konzern seine Kapazitäten für Hochleistungspolyamide. Die neue Anlage soll noch diesen Monat starten und bedient wachsende Märkte wie die Elektromobilität.
Für Anleger bleibt die Situation eine Geduldsprobe. Die Insiderkäufe auf diesem niedrigen Niveau sind ein positives Indiz, doch für eine nachhaltige Wende müssen die angekündigten Kosteneinsparungen ab 2026 greifbare Ergebnisse in der Bilanz liefern. Gelingt die operative Stabilisierung, bietet das aktuelle Niveau nahe dem Jahrestief eine günstige Ausgangsbasis für eine Erholung.
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