Broadcom profitiert aktuell deutlich vom AI-Boom: Ein außergewöhnlich hoher Auftragsbestand im Chipgeschäft trifft auf starke Quartalszahlen und technische Stärke im Chart. Gleichzeitig sorgen Insiderverkäufe und ein Margen-Hinweis für Gegenwind. Wie robust ist der Aufschwung Richtung 2026?
73-Milliarden-Auftragsbestand als Kernargument
Im Zentrum der positiven Einschätzungen steht der AI-Auftragsbestand. Bestätigten Angaben zufolge verfügt Broadcom über einen spezifischen AI-Backlog von rund 73 Milliarden US-Dollar. Das sichert hohe Planbarkeit der künftigen Erlöse und unterstreicht die starke Position im Markt für kundenspezifische Chips.
Vor allem Großkunden aus dem Hyperscaler-Segment treiben die Nachfrage. Sie setzen vermehrt auf eigene ASICs (Application-Specific Integrated Circuits) und moderne Netzwerktechnik für ihre Rechenzentren. Analysten, darunter Teams von Deutsche Bank und Cantor Fitzgerald, führen diesen Auftragsbestand als zentrale Grundlage für mehrjährige Wachstumschancen an und stufen die Aktie im Kontext des kommenden AI-Infrastrukturzyklus als bevorzugtes Investmentthema ein.
Wichtige Punkte im Überblick:
- AI-Backlog: Rund 73 Mrd. US-Dollar bestätigte Bestellungen mit hoher Visibilität.
- Analystenfokus: Deutsche Bank und Cantor Fitzgerald zählen Broadcom zu ihren Top-Picks im AI-Infrastruktursegment.
- Marktverschiebung: Für große Hyperscaler werden ASIC-Lieferungen voraussichtlich GPUs beim Volumen überholen, wovon Broadcom direkt profitiert.
Rekordumsatz und starke Technikbasis
Die zuletzt gemeldeten Zahlen stützen das Wachstumsbild. Im vierten Geschäftsquartal erzielte Broadcom einen Umsatz von 18,02 Mrd. US‑Dollar und lag damit über dem Konsens von 17,46 Mrd. US‑Dollar. Das entspricht einem überprüfbaren Umsatzplus von 28,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie (EPS) erreichte 1,95 US‑Dollar und übertraf die Erwartung von 1,87 US‑Dollar.
Auch technisch zeigt sich die Aktie stabil. Marktauswertungen zufolge hat der Kurs einen Ausbruch aus einem fallenden, bullischen Keil vollzogen – ein Muster, das häufig als Fortsetzung eines Aufwärtstrends gewertet wird. Rückenwind kommt aus der Netzwerksparte: Der neue Tomahawk‑6-Switch verzeichnet Rekordnachfrage. Der Chip unterstützt Bandbreiten von mehr als 100 Terabit pro Sekunde und adressiert damit genau die Anforderungen nächster AI-Cluster-Generationen.
Gemischte Signale von Insidern und Institutionellen
Parallel zur starken operativen Entwicklung rückt das Verhalten von Insidern und institutionellen Investoren in den Blick. Laut aktuellen Meldungen hat Inspire Investing LLC seine Beteiligung an Broadcom um 12,3 % erhöht. Dagegen baute Seed Wealth Management seine Position im dritten Quartal um 22,6 % ab.
Auf der Insiderseite wurden in den vergangenen 90 Tagen Aktien im Wert von rund 195,5 Mio. US‑Dollar veräußert. Zusammen mit einem Margen-Hinweis im Anschluss an die Quartalszahlen bildet dies einen Kontrapunkt zur ansonsten klar positiven Story. Dennoch dominiert im Markt derzeit die Sicht auf Broadcom als zentralen Baustein der globalen AI-Infrastruktur und auf das Potenzial, den Auftragsbestand von 73 Mrd. US‑Dollar ab 2026 schrittweise in Umsätze zu überführen.
Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei etwa 1,67 Billionen US‑Dollar und spiegelt die Größenordnung des Konzerns im Technologiesektor wider. Mit der jüngsten Anhebung der Dividende auf 0,65 US‑Dollar pro Aktie verbindet Broadcom seine aggressive Wachstumsstrategie mit laufenden Ausschüttungen an die Anteilseigner.
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