ASML hat heute leicht zugelegt und profitiert indirekt von einer milliardenschweren Transaktion zwischen zwei wichtigen Kunden. Nvidia steigt mit einem strategischen Anteilskauf bei Intel ein und verschafft dem US-Chipkonzern frisches Kapital. Für ASML reduziert das die Sorge, dass zentrale High-NA-EUV-Aufträge unter Druck geraten könnten.
Nvidia steigt bei Intel ein
Nvidia hat den Erwerb von rund 214,8 Millionen Intel-Aktien zu 23,28 US-Dollar je Anteilsschein abgeschlossen. Das Volumen der Beteiligung liegt bei 5 Milliarden US-Dollar. Der Deal wurde am 26. Dezember finalisiert und heute offiziell bestätigt.
Auch wenn das Kapital direkt zwischen Nvidia und Intel fließt, sind die indirekten Effekte für ASML erheblich:
- Intel ist einer der frühen Partner für ASMLs High-NA-EUV-Lithografiesysteme
- Die Systeme kosten jeweils mehr als 350 Millionen US-Dollar
- 2025 hatten sich Sorgen verstärkt, dass Intels hoher Cash-Burn zu Verzögerungen bei der Installation führen könnte
Mit der Nvidia-Investition und zusätzlicher staatlicher Unterstützung sehen viele Analysten das Risiko von Streichungen oder Verschiebungen bei High-NA-Bestellungen deutlich gesunken. Ein finanziell stabileres Intel stützt den Wettbewerb im Foundry-Markt und erhöht damit auch den Druck auf TSMC und Samsung, ihre eigenen Investitionspläne für modernste Fertigungstechnik fortzusetzen.
Fundamentale Basis bei ASML
Vor diesem Hintergrund richten Anleger den Blick wieder stärker auf die Kennzahlen von ASML. Das Unternehmen hat 2024 einen Free Cashflow von 9,1 Milliarden Euro (rund 9,7 Milliarden US-Dollar) erzielt. Das markiert eine deutliche Erholung gegenüber 2023.
Der kräftige Barmittelzufluss ermöglicht es ASML, Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe mit dem Ausbau der Kapazitäten für die nächste Generation von Werkzeugen zu verbinden. Die Kombination aus hoher Cash-Generierung und gesichertem Auftragsbestand stützt derzeit das Vertrauen institutioneller Investoren.
Starkes Jahr 2025 und Bewertung
Der leichte Tagesanstieg rundet ein sehr starkes Jahr an der Börse ab. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie etwa 50 % im Plus und damit klar über dem sektorweiten Halbleiterindex.
Einige Kernpunkte zur aktuellen Marktposition:
- Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei rund 37. Die Börse preist damit hohe Wachstumserwartungen für 2026 ein. Der Bewertungsaufschlag wird im Markt vor allem mit der faktischen Monopolstellung bei EUV-Technologie begründet.
- Sektortrend: Der KI-Boom bleibt der wichtigste Nachfragetreiber. Die engere Verflechtung von Nvidia und Intel stärkt die Erwartungen, dass die Nachfrage nach Hochleistungs-Logikchips und Packaging-Lösungen – gefertigt mit ASML-Systemen – 2026 ein zentrales Motiv für die Investitionsausgaben der Chipindustrie bleibt.
Blick auf 2026 und kommende Zahlen
Im Fokus steht nun der anstehende Q4- und Gesamtjahresbericht 2025, den ASML im Januar vorlegen will. Mehrere Punkte gelten dabei als besonders wichtig:
- High-NA-Umsatzrealisierung: Ob und in welchem Umfang Erlöse aus den jüngsten High-NA-Lieferungen an Intel und andere Partner in den Zahlen sichtbar werden.
- China-Anteil: Aktualisierte Aussagen zum Umsatzanteil aus China, der sich nach den Anpassungen der Exportbeschränkungen bei etwa 20–25 % eingependelt hat.
- Technische Ausgangslage: Die Aktie bewegt sich nahe ihren 52-Wochen-Hochs um 1.141 US-Dollar. Ein bestätigter Ausbruch nach oben könnte aus charttechnischer Sicht Raum bis 1.200 US-Dollar eröffnen, während die Marke von 1.000 US-Dollar als wichtige psychologische Unterstützung gilt.
Die überwiegende Mehrheit der Analysten bleibt positiv gestimmt und wertet die vertiefte Kooperation zwischen Nvidia und Intel als Ereignis, das die Risiken entlang der gesamten Lieferkette für Halbleiter-Equipment, einschließlich ASML, spürbar reduziert.
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