Die Aktie des dänischen Pharmariesen schoss am Dienstag um rund 6 Prozent nach oben. Der Grund: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für die Tabletten-Variante von Wegovy gegeben – weltweit die erste oral einnehmbare GLP-1-Therapie gegen Übergewicht. Der Verkaufsstart ist bereits für Anfang Januar 2026 geplant.
Für Novo Nordisk ist diese Zulassung ein entscheidender strategischer Erfolg. Bislang mussten Patienten das Abnehmmittel spritzen – eine Hürde, die viele potenzielle Nutzer abschreckte. Mit der Pille öffnet sich nun ein deutlich größerer Markt. Der Konzern peilt für die 1,5-Milligramm-Dosierung einen Preis von 149 US-Dollar pro Monat für Selbstzahler an. Versicherte könnten sogar mit nur 25 Dollar monatlich rechnen.
Vorsprung vor Eli Lilly
Die Zulassung verschafft den Dänen einen zeitlichen Vorteil gegenüber dem US-Konkurrenten Eli Lilly. Dessen orale Abnehmpille Orforglipron befindet sich noch im Zulassungsverfahren – die FDA hat zwar einen beschleunigten Prüfprozess gewährt, aber Lilly rechnet erst bis März 2026 mit einer Entscheidung.
In klinischen Tests zeigte die Wegovy-Tablette zudem bessere Ergebnisse als das Lilly-Präparat. Die Probanden verloren im Durchschnitt 16,6 Prozent ihres Körpergewichts – ein Wert, den laut Novo Nordisk keine andere derzeit verfügbare orale GLP-1-Behandlung erreicht.
Dringend benötigte Wende
Die positive Nachricht kommt zur rechten Zeit. Seit dem Rekordhoch von 1.033 dänischen Kronen im Juni 2024 hat die Aktie mehr als zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Selbst mit dem aktuellen Kurssprung auf rund 321 Kronen bleibt ein Minus von fast 70 Prozent.
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Der brutale Absturz hatte mehrere Gründe: Eli Lilly gewann mit dem als effektiver geltenden Zepbound massiv Marktanteile. Gleichzeitig machten billige Apotheken-Kopien auf dem wichtigen US-Markt den Originalpräparaten Konkurrenz. Im November musste Novo Nordisk die Prognose für 2025 erneut kürzen und Investitionspläne zusammenstreichen. Kurz darauf scheiterte eine Studie zu einem Alzheimer-Medikament.
Stabilisierung in Sicht?
Der Kurs hatte sich zuletzt zwischen 300 und 320 Kronen eingependelt. Sollte der aktuelle Anstieg von Dauer sein, könnte dies der Beginn einer echten Bodenbildung sein. Mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet 225 Milliarden US-Dollar liegt Novo Nordisk allerdings weit hinter Eli Lilly zurück, der eine Billion Dollar auf die Waage bringt.
Die Frage bleibt: Reicht der Vorsprung bei der Tablette aus, um verlorenes Terrain zurückzuerobern? Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Dänen die Wende einleiten können – oder ob Lilly mit Orforglipron den Abstand weiter vergrößert.
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