Die australische Lynas navigiert durch eine volatile Marktphase. Nach einem fulminanten Jahr 2025 mit einem Plus von rund 130 Prozent hat die Aktie seit ihrem Oktober-Hoch über 40 Prozent verloren. Am Freitag schloss der Titel bei 12,19 AUD – ein Minus von 1,3 Prozent. Die Frage ist nun: Wo findet die Aktie ihren Boden?
Zwischen Euphorie und Ernüchterung
Der Kursverlauf zeichnet ein Bild wachsender Unsicherheit. Nachdem die Aktie Mitte Oktober bei 21,64 AUD ihren Jahreshöchststand erreichte, setzte eine scharfe Korrektur ein. Die Marke von 13,00 AUD konnte zuletzt nicht zurückerobert werden – ein Signal, dass Verkäufer momentan das Ruder in der Hand halten.
Verantwortlich für die Abkühlung sind zwei Faktoren: Zum einen nehmen Investoren nach der parabolischen Rally Gewinne mit. Zum anderen belasten operative Probleme die Stimmung. Produktionsausfälle in der wichtigen Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie, verursacht durch Stromausfälle, haben Zweifel an der kurzfristigen Lieferfähigkeit geweckt.
Analysten uneins über Bewertung
Die Einschätzungen der Experten fallen konträr aus. UBS hält mit einem Kursziel von 17,70 AUD an ihrer optimistischen Haltung fest – das entspräche einem Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent. Die Bank verweist auf die strategische Bedeutung von Lynas in der globalen Lieferkette und das einzigartige Know-how des Unternehmens. Auch Macquarie zeigt sich mit einem Ziel von 17,00 AUD zuversichtlich und setzt auf eine anhaltende Knappheit bei Seltenen Erden.
Ord Minnett hingegen rät zu Gewinnmitnahmen. Nach dem Kursanstieg von über 130 Prozent sei die Bewertung ambitioniert. Diese Diskrepanz spiegelt die zentrale Spannung wider: hohes Wachstumspotenzial durch geopolitische Nachfrage versus Überhitzungsrisiken nach der massiven Rally.
Geopolitik stützt langfristige These
Fundamental profitiert Lynas weiterhin von der strategischen Diversifizierung westlicher Industrienationen. Die Abhängigkeit von chinesischen Lieferanten bei Seltenen Erden – unverzichtbar für Elektromobilität, Windkraft und Verteidigungstechnik – treibt die Nachfrage nach alternativen Quellen. Die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA und China verstärken diese Tendenz.
Kurzfristig entscheidend wird die Stabilisierung der Produktion in Kalgoorlie sein. Anleger warten auf konkrete Updates zur Behebung der Störungen.
Technisch angespannt
Die Aktie befindet sich in einer kritischen Phase. Der Kursrückgang unter die 50- und 100-Tage-Linien signalisiert technische Schwäche. Die Marke von 12,00 AUD gilt als nächster relevanter Support. Ein Bruch könnte weiteren Abgabedruck auslösen. Umgekehrt würde eine Rückeroberung der 13,00-AUD-Schwelle erste Stabilisierungszeichen liefern.
Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die langfristige Wachstumsstory stark genug ist, um den aktuellen Gegenwind zu überwinden. Entscheidend werden operative Fortschritte und die Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen sein.
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