Der Übernahmekampf mit der UniCredit dominiert seit Monaten die Schlagzeilen, doch nun erhält das Management um CEO Bettina Orlopp wertvolle fundamentale Schützenhilfe. Die Ratingagentur S&P Global und die RBC Capital Markets liefern Argumente, die die Strategie der Eigenständigkeit untermauern. Kann die operative Stärke den Druck der Italiener abfedern?
- Rating-Upgrade: S&P hebt Ausblick auf „positiv“ an.
- Analysten-Check: RBC bestätigt Kursziel von 36 Euro.
- Performance: Aktie liegt seit Jahresanfang über 123 Prozent im Plus.
- Treiber: Aktienrückkaufprogramm stützt weiter.
Bestätigung für den Kurs der Eigenständigkeit
Mitten im Ringen um die Zukunft des Instituts sendet S&P Global ein starkes Signal. Die Ratingagentur hat den Ausblick für die Commerzbank von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Dieser Schritt wird von Marktbeobachtern als direkte Anerkennung der operativen Fortschritte gewertet. Insbesondere die verbesserte Ertragskraft und die deutlich reduzierten Risiken bei der polnischen Tochter mBank überzeugten die Experten.
Flankiert wird diese Einschätzung von der kanadischen RBC Capital Markets. Analystin Anke Reingen bestätigte ihre Einstufung „Sector Perform“ und hält an dem Kursziel von 36,00 Euro fest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten sieht die Expertin die Bank gut positioniert, um von einer potenziellen Konjunkturbelebung im Jahr 2026 zu profitieren. Für das Management ist dies Wasser auf die Mühlen der „Strategie 2027“, mit der die Bank ihre Unabhängigkeit gegenüber der UniCredit verteidigen will. Die Italiener halten weiterhin Zugriff auf rund 29 Prozent der Anteile.
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Starke Performance trifft auf Aktienrückkäufe
Die fundamentalen Verbesserungen spiegeln sich deutlich im Kurs wider. Mit einem Schlusskurs von 34,55 Euro am Dienstag notiert das Papier in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch bei 37,75 Euro. Der massive Anstieg von 123,05 Prozent seit Jahresbeginn ist dabei nicht allein auf die Übernahmefantasie zurückzuführen, sondern auch auf das konsequente Kapitalmanagement.
Das laufende Aktienrückkaufprogramm „2025/II“ mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro sorgt für eine stetige Nachfrage. Es soll planmäßig bis zum 10. Februar 2026 abgeschlossen sein. Technisch betrachtet bildet der 50-Tage-Durchschnitt bei 32,30 Euro eine solide Unterstützung, während der Abstand zur 200-Tage-Linie von rund 18 Prozent den intakten Aufwärtstrend unterstreicht.
Fazit
Die Kombination aus verbessertem Rating-Ausblick und laufenden Aktienrückkäufen stärkt die Verhandlungsposition des Vorstands erheblich. Der nächste entscheidende Termin für Anleger ist der 11. Februar 2026, wenn die Bank ihre vorläufigen Jahreszahlen präsentiert. Gelingt im Vorfeld ein nachhaltiger Ausbruch über den Widerstandsbereich von 35 Euro, rückt das RBC-Kursziel in greifbare Nähe.
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