Liebe Leserinnen und Leser,
der heutige Börsentag wird in erster Linie durch die Zinsentscheidung der Fed beeinflusst. Die Mitglieder der US-Notenbank werden besonders über die Gefahr der Inflation diskutieren. Meistens versucht die Fed keine direkten Impulse für die Finanzmärkte zu geben, deshalb hängt alles von der nachträglichen Interpretation der Marktteilnehmer ab. Letztlich gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:
Die US-Banker sehen kaum Inflationstendenzen und werden deshalb keine Zinserhebungen vornehmen. In diesem Fall wäre ein bullisher Impuls für den Aktienmarkt wahrscheinlich.
Die US-Banker sehen eine stärkere Inflation und sie reagieren mit schnelleren Zinsanhebungen. In diesem Fall dürften die Aktienmärkte nachgeben.
Die US-Banker sehen keine weitere Marktveränderung gegenüber der letzten Sitzung und äußern sich neutral. In diesem Fall darf man auch von schwächeren Kursen ausgehen. Diese Annahme steht im Zusammenhang mit der Advance-Decline-Line-
Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die Bestätigung, deutet einiges darauf hin, dass der Index eine Umkehr vorbereitet. Die Advance-Decline-Line zeigt damit die Gesundheit des Aktienmarktes. Gesund ist ein Aufwärtstrend, wenn er von der Mehrheit der Aktien getragen wird. Inzwischen gibt es sichtbare Anzeichen für eine bearishe Divergenz.
Bild: Advance-Decline-Line (ADL) und S&P500
Der untere Teil des Charts zeigt die Advance-Decline-Line. Hierbei ist die Steigung der Aufwärtswellen interessant. Sie wurden mit dicken Linien hervorgehoben und man sieht im Vergleich zum Kursverlauf eine Divergenz. Die ADL hat im Vergleich zum Kursverlauf noch keine neuen Jahreshochs erreicht.
Fazit: Die Divergenz ist deutlich und sie spricht für eine Anfälligkeit für tiefere Kurse. Es muss nicht zwingend zu einem Kurssturz kommen, doch die Divergenz bestätigt eine Unsicherheit bei den Marktteilnehmern.
Grandiose
Trades wünscht Ihnen
Christian Lukas
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Christian Lukas, volumen-analyse.de |
Christian Lukas ist Ingenieur und beschäftigt sich seit 1998 mit der Technischen Analyse. Sein zentrales Thema ist die Volumen-Analyse. Aus den Divergenzen von Kurs- und Volumenfluss entwickelt er seine Tradingchancen mit exzellenten Chance-Risiko-Verhältnis. Er betreibt Eigenhandel mit DAX-Future und Bund-Future und vertraut auf selbst entwickelte Handelssysteme.
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