Bei BMW wird derzeit das sinkende Absatzvolumen durch den Trend zu höherpreisigen Modellen kompensiert. Doch das Bündel an Krisen, wie beispielsweise die sinkende Wirtschaftsdynamik und das Risiko einer Stagflation könnten den Kurs weiter nach unten treiben. Auch die sehr große Abhängigkeit vom chinesischen Markt im Absatz und in der Produktion könnte sich bei einer Taiwan-Krise als fatal erweisen.
Inmitten der Diskussion über eine zu große Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China hat BMW am Donnerstag (23. Juni 2022) sein drittes Werk in Shenyang eröffnet. Mit mehr als zwei Milliarden Euro ist es die größte Investition der Münchener in dem Land bislang. Schon vor der Erweiterung war es der volumenstärkste Standort des Konzerns. Ein Drittel aller weltweit produzierten BMW-Fahrzeuge lief im Nordosten Chinas vom Band. Noch größer als in der Produktion ist die Abhängigkeit der Münchener vom Absatz in China. 2021 verkaufte BMW dort fast 40 Prozent aller Fahrzeuge weltweit. Doch nach der russischen Invasion in der Ukraine hat auch die Debatte über den starken China-Fokus der deutschen Wirtschaft an Schärfe gewonnen.
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Aktuell wird also das Chinageschäft aufgrund der strikten Null-Covid-Politik der Staatsführung in Peking immer unberechenbarer, was das Risiko erhöht und dadurch auf dem Kurs lastet. Der Aktienkurs von BMW reagierte auf den Beginn der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar mit einem Kursabschlag in der Spitze von rund 26 Prozent. Im übergeordneten Kontext wurde der Mitte März 2020 startende Aufwärtstrend am 24. Februar gebrochen. Auf das partielle Tief am 7. März folgte ein Rebound im Ausmaß von 17 Prozent, wobei der Kurs einen Aufwärtstrend ausbildete und sich besser als die Benchmark DAX entwickelte. Am 3. Juni wurde ein partielles Hoch am Level von 84,57 Euro markiert. Aktuell wird der Kurs arg gebeutelt und schloss am vergangenen Freitag bei 74,94 Euro. Im Lichte aller Krisen, die auf BMW einwirken, könnte der Kurs in einem möglichen Szenario noch bis zur Unterstützung bei 70,07 Euro weiter fallen. Bei einer Betrachtung der KGVs stechen die niedrigen Werte bei BMW ins Auge. Die Marktteilnehmer gehen in der näheren Zukunft offensichtlich von einer Senkung der Gewinne ja Aktie aus.
Bayerische Motoren Werke AG (Tageschart in Euro) | Tendenz: |
Wichtige Chartmarken | |
Widerstände: | 76,83 // 84,57 Euro |
Unterstützungen: | 70,07 // 63,10 Euro |
Bei BMW wird derzeit das sinkende Absatzvolumen durch den Trend zu höherpreisigen Modellen kompensiert. Doch das Bündel an Krisen, wie beispielsweise die sinkende Wirtschaftsdynamik und das Risiko einer Stagflation könnten den Kurs weiter nach unten treiben. Auch die sehr große Abhängigkeit vom chinesischen Markt im Absatz und in der Produktion könnte sich bei einer Taiwan-Krise als fatal erweisen.
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Mit einem Open End Turbo Short (WKN JX5Q0Q) könnten risikofreudige Anleger, die einen fallenden Kurs der BMW-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 4,44 profitieren und das Ziel beim Basiswert bei 67,06 Euro ins Auge fassen (2,46 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 23 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.
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Dieser könnte beim Basiswert bei 81,01 Euro platziert werden. Beim Open End Turbo Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 1,06 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.
Strategie für fallende Kurse | ||||
WKN: | Typ: | Open End Turbo Short | ||
akt. Kurs: | 1,67 – 1,70 Euro | Emittent: | JP Morgan | |
Basispreis: | 91,99 Euro | Basiswert: | Bayerische Motoren Werke AG | |
KO-Schwelle: | 91,99 Euro | akt. Kurs Basiswert: | 74,94 Euro | |
Laufzeit: | Open End | Kursziel: | 2,46 Euro | |
Hebel: | 4,44 | Kurschance: | + 45 Prozent | |
Interessenkonflikt
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S. Feuerstein, Hebelzertifikate-Trader |
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Hebelzertifikate-Traders (www.hebelzertifikate-trader.de) und Herausgeber des Strategie-Traders (www.strategie-trader.de). In beiden Briefen steht das Trading mit Derivaten im Vordergrund, wobei alle Trades jeweils am Vortag angekündigt werden und beim Hebelzertifikate-Trader in einem Echtgeld-Musterdepot real gehandelt werden.
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