Apple Aktie: Analysten im Aufwind

Mehrere große Investmentbanken erhöhen ihre Kursziele für Apple, angetrieben von Erwartungen an eine starke iPhone-Generation und Wachstum in China. Hohe Bewertung und regulatorische Risiken könnten den Aufwärtstrend jedoch dämpfen.

Kurz zusammengefasst:
  • Mehrere Analysten erhöhen Kursziele für Apple
  • Starke iPhone-Nachfrage in China treibt Optimismus
  • Hohe Bewertung und Regulierungsrisiken als Herausforderungen
  • Geplante Ausweitung der iPhone-Modellpalette bis 2027

Apple bleibt an der Wall Street ein Dauerbrenner. Mehrere große Investmentbanken schrauben ihre Kursziele nach oben und setzen klar auf eine starke nächste iPhone-Generation. Gleichzeitig werden die Risiken nicht ausgeblendet: Hohe Bewertung, Regulierung und steigende Kosten könnten den Optimismus bremsen.

Analysten drehen an den Kurszielen

Morgan Stanley hat sein Kursziel für Apple auf 315 US-Dollar angehoben und bleibt bei der Einstufung „Buy“. Die Bank sieht Apple bis 2026 als klaren Gewinner neuer Produktzyklen, vor allem rund um das iPhone.

Apple

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Apple profitiert dabei von einer regelrechten Welle positiver Einschätzungen:

  • Citi: Kursziel auf 330 US-Dollar erhöht (zuvor 315), Begründung ist eine erwartete kräftige iPhone-Erneuerungswelle
  • CLSA: Kursziel von 265 auf 330 US-Dollar angehoben, mit Verweis auf einen möglichen Nachfrageschub beim iPhone
  • JPMorgan: „Overweight“ bestätigt, Kursziel 305 US-Dollar
  • Jefferies: Ziel auf rund 283 US-Dollar erhöht

Im Schnitt taxieren derzeit rund 50 Analysten Apple mit einem „Moderate Buy“ und einem durchschnittlichen 12-Monats-Ziel um 298–300 US-Dollar. Die aktuelle Konsolidierung knapp unter dem jüngsten Allzeithoch werten viele Beobachter damit eher als Verschnaufpause im Aufwärtstrend.

iPhone-Strategie als Kurstreiber

Ein zentraler Grund für den Optimismus: Apple plant offenbar eine deutliche Ausweitung der iPhone-Palette. Berichten zufolge soll die Zahl der Varianten bis 2027 von aktuell fünf auf mindestens sieben Modelle steigen.

Geplant sind demnach:

  • Ein erstes faltbares iPhone im Jahr 2026
  • Ein spezielles 20-Jahre-Jubiläumsmodell 2027 mit gebogenem, randlosem Display
  • Mögliche Aufschläge von rund 100 US-Dollar auf die Pro-Modelle

Diese Strategie dürfte aus Sicht der Analysten zwei Effekte haben: Mehr Auswahl für unterschiedliche Zielgruppen und zusätzliche Umsätze über höherpreisige Premium-Modelle. Das passt zur bisherigen Linie des Konzerns, über teurere Pro-Varianten den Durchschnittspreis je Gerät zu steigern.

Starkes Signal aus China

Jefferies-Analyst Edison Lee rechnet zudem mit besseren als erwarteten Zahlen für das Dezember-Quartal. In China soll der iPhone-Absatz im November im Jahresvergleich um mehr als 40 % zugelegt haben, getragen vor allem von der Nachfrage nach den iPhone‑17‑Modellen.

Auf Basis dieser Dynamik kalkuliert Lee für das Geschäftsjahr 2026 mit einem Gewinnwachstum je Aktie im „Mid-Teens“-Bereich, also grob im mittleren Zehnprozentbereich. Das stützt die These, dass Apple nach eher verhaltenem Wachstum wieder stärker zulegen könnte.

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Hohe Bewertung, moderates Wachstum

Trotz des positiven Tons bleibt die Bewertung ein zentraler Diskussionspunkt. Apple wird aktuell mit dem rund 36- bis 37-Fachen der Gewinne gehandelt, das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei etwa 9,9 – beides nahe historischen Höchstständen.

Im Hintergrund stehen beeindruckende Kennzahlen:

  • Marktkapitalisierung um 4 Billionen US-Dollar
  • Umsatz der letzten zwölf Monate: etwa 416 Mrd. US-Dollar
  • Eigenkapitalrendite: über 170 %
  • Bruttomarge: rund 47 %
  • Nettomarge: etwa 27 %

Kritiker verweisen jedoch auf eine Diskrepanz: Den sehr hohen Bewertungsmultiplikatoren steht ein eher bescheidenes Umsatzwachstum von rund 2,4 % pro Jahr in den vergangenen drei Geschäftsjahren gegenüber. Die Bewertung setzt damit klar auf künftige Produktzyklen und Effizienz, weniger auf starkes historisches Wachstum.

Regulierung trifft das Service-Geschäft

Zusätzlichen Druck erzeugen regulatorische Vorgaben. In Japan passt Apple iOS an das neue Mobile Software Competition Act (MSCA) an. Konkret werden auf iPhones dort künftig Drittanbieter-Appstores erlaubt.

Für Apple ist das mehr als eine technische Randnotiz. Das App-Store-Geschäft gehört zu den margenträchtigsten Bereichen im Konzern, und jedes zusätzliche Schlupfloch für alternative Plattformen kann die Preissetzungsmacht schwächen. Die Entscheidung in Japan folgt auf ähnliche Eingriffe der Behörden in der EU und unterstreicht, dass der politische Gegenwind beim Thema Plattform-Ökonomie anhält.

Steigende Speicherpreise als Risiko

Einen weiteren potenziellen Bremsfaktor hebt MoffettNathanson-Analyst Craig Moffett hervor: steigende Speicherpreise. Für 2026 werden höhere Kosten für Speicherchips erwartet. Sollte Apple diese nicht durch Preisanpassungen bei neuen Geräten auffangen, könnten die Margen unter Druck geraten.

In Kombination mit der hohen Bewertung ist das relevant: Je knapper der Spielraum bei den Margen, desto weniger Toleranz haben Investoren für Enttäuschungen bei Stückzahlen oder Durchschnittspreisen.

Technische Lage und Ausblick

Die Apple-Aktie schloss am Freitag bei 234,00 Euro und liegt damit knapp 5 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch von 246,20 Euro. Vom Tief im April trennt den Titel dagegen ein deutlicher Abstand nach oben, der Kursverlauf seit Jahresanfang ist leicht negativ.

Kurzfristig richten sich die Blicke nun auf den nächsten Zahlenvorlage Ende Januar 2026. Dann wird sich zeigen, ob die starke iPhone-Nachfrage in China, die geplanten Modelloffensiven und die hohen Erwartungen der Analysten die ambitionierte Bewertung rechtfertigen – oder ob Regulierung und Kostenanstieg stärker durchschlagen als derzeit einkalkuliert.

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