Tim Cook steht vor dem Abgang – und das früher als erwartet. Nach 14 Jahren an der Spitze von Apple bereitet der Konzern offenbar intensiv die Nachfolge des 65-Jährigen vor. Laut Financial Times könnte Cook bereits 2026 seinen Posten räumen. Doch während sich hinter den Kulissen ein historischer Führungswechsel anbahnt, liefert Apple operativ Rekordergebnisse. Kann der iPhone-Gigant diese Doppelbelastung stemmen – oder droht Unsicherheit an den Märkten?
Rekordquartal trotz Führungswechsel
Apple hat im vierten Geschäftsquartal 2025 Umsätze von 102,5 Milliarden Dollar erzielt – ein Plus von 8 Prozent im Jahresvergleich und ein neuer Rekord. Der Gewinn je Aktie kletterte um 13 Prozent auf 1,85 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 1,77 Dollar deutlich.
Besonders die iPhone-Sparte zeigte sich stark: Mit 49,03 Milliarden Dollar Umsatz legte das Smartphone-Geschäft um 15 Prozent zu – ebenfalls ein Rekord für ein September-Quartal. Das Service-Geschäft erreichte mit 28,8 Milliarden Dollar ein Allzeithoch und wuchs um 15 Prozent.
Tim Cook zeigte sich optimistisch: „Wir erwarten, dass das Dezember-Quartal das beste in der Geschichte des Unternehmens wird – und das beste für das iPhone.“ Apple rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent.
China-Comeback beflügelt iPhone-Nachfrage
Überraschend stark fiel die Erholung in China aus. Apple eroberte im vierten Quartal 25 Prozent des chinesischen Smartphone-Markts – der höchste Anteil seit 2022. Die iPhone-Verkäufe sprangen im ersten Monat nach dem Launch der iPhone-17-Serie um 22 Prozent nach oben – ein drastischer Kontrast zum iPhone 16, dessen Start in China mit einem Minus von 5 Prozent enttäuschte.
Die neue iPhone-17-Reihe, inklusive des ultradünnen iPhone Air, stößt auf massive Nachfrage. Laut Counterpoint Research übertraf die Serie ihren Vorgänger in den ersten zehn Tagen in den USA und China um 14 Prozent – vor allem das Basis-iPhone 17 und das Pro-Max-Modell sind gefragt.
Allerdings: Die Gesamtumsätze in Greater China mit 14,49 Milliarden Dollar blieben hinter den Erwartungen von 16,43 Milliarden Dollar zurück. Cook deutete aber an, dass die iPhone-Erlöse in China im laufenden Quartal wieder wachsen dürften.
Ternus als Kronprinz im Anmarsch
Die Nachfolgeplanung für Tim Cook läuft auf Hochtouren. Wie die Financial Times Mitte November berichtete, diskutieren Vorstand und Führungsspitze intensiv über Cooks Ablösung – möglicherweise schon 2026. Als heißester Kandidat gilt John Ternus, Senior Vice President für Hardware Engineering.
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Der 50-Jährige ist seit 2001 bei Apple und hat die Hardware-Entwicklung der meisten großen Produktlinien verantwortet. In den letzten Keynotes trat Ternus zunehmend prominent auf – ein klares Signal.
Die Nachfolge soll seit Langem geplant sein und nichts mit aktuellen Leistungsproblemen zu tun haben. Apple wird voraussichtlich erst nach dem Quartalsbericht Ende Januar einen neuen CEO benennen – das gibt Zeit für einen geordneten Übergang.
KI-Talentflucht belastet Apple
Während Apple operativ glänzt, kämpft der Konzern mit einer Abwanderung von KI-Spezialisten. Besonders schmerzhaft: Ruoming Pang, ehemaliger Chef der Foundation-Models- und Generative-AI-Teams, wechselte zu Meta – angeblich für ein Gesamtpaket von über 200 Millionen Dollar.
Auch Ke Yang, der erst kürzlich die Leitung von Apples ChatGPT-ähnlichem Web-Such-Projekt übernahm, verließ das Unternehmen im Oktober in Richtung Meta. Diese Talentflucht fällt in eine Phase, in der Apple deutlich weniger in KI-Infrastruktur investiert als Konkurrenten wie Amazon, das im September-Quartal etwa zehnmal mehr Kapital ausgab.
Cook betonte jedoch, dass Apple Intelligence zunehmend zum Kaufargument werde und Upgrade-Zyklen positiv beeinflusse. Dennoch bleibt fraglich, ob Apple im KI-Rennen den Anschluss halten kann.
Ausblick: Stärke trotz Umbruch
Analyst Gil Luria von D.A. Davidson hebt hervor, dass Apple von der geringeren Abhängigkeit vom volatilen KI-Zyklus profitiert: „Apple braucht keine KI, um Nachfrage zu generieren.“ Der aktuelle iPhone-Upgrade-Zyklus zeige, dass Hardware-Innovation allein ausreicht.
Die Aktie hat sich zuletzt besser entwickelt als andere Tech-Giganten und bleibt mit einer Marktkapitalisierung über 4 Billionen Dollar das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt. Der Geschäftsjahresumsatz 2025 erreichte mit 416 Milliarden Dollar einen neuen Rekord.
Die entscheidende Frage: Kann Apple den Führungswechsel reibungslos meistern und gleichzeitig im KI-Wettlauf nicht zurückfallen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Konzern seine Dominanz auch unter neuer Führung verteidigen kann.
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