Der Paukenschlag aus Cupertino hallt noch nach: Die groß angekündigte, mit künstlicher Intelligenz aufgepeppte Sprachassistenz Siri wird später kommen als gedacht. Auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2024 noch als die Zukunft und Herzstück von "Apple Intelligence" gefeiert, sorgt diese Verzögerung für Stirnrunzeln. Gerät der iPhone-Konzern im KI-Wettlauf nun doch ins Hintertreffen?
Wer auf der WWDC 2024 gespannt die Präsentation von "Apple Intelligence" verfolgte, muss sich nun in Geduld üben. Die neuartige Siri, die tief in das System integriert und über App-Grenzen hinweg agieren sollte, lässt auf sich warten. Bis ins "kommende Jahr", so die offizielle Verlautbarung, verschiebt sich der Start. Software-Chef Craig Federighi räumte ein, dass die Software intern zwar funktioniert habe, jedoch nicht die Zuverlässigkeit erreicht habe, die man sich für ein Apple-Produkt wünsche, sobald man "ausgetretene Pfade" verließ. Einen konkreten neuen Termin wollte er nicht nennen; erst müssten die Probleme im Griff sein. Marketing-Chef Greg Jozwiak unterstützte diese Entscheidung.
Das ist durchaus eine heikle Situation, denn die Konkurrenz, insbesondere Google mit seiner KI-Software Gemini, drängt mit Macht in die tiefgreifende Integration von KI in mobile Betriebssysteme. Wird hier eine Chance vertan?
Forscher säen Zweifel an Konkurrenz-KI
Interessanterweise veröffentlichten Apple-Forscher ein Papier, das die Fähigkeiten sogenannter Reasoning-Modelle, also KI-Systeme mit komplexen Denkfähigkeiten, infrage stellt. Demnach sollen aktuelle Modelle von Schwergewichten wie OpenAI, Google und Anthropic zwar in standardisierten Tests (Benchmarks) überzeugen, bei der Anwendung auf echte, praxisnahe Aufgaben jedoch gravierende Schwächen zeigen und scheitern. Man könnte fast meinen, hier wird präventiv die eigene Messlatte für KI-Qualität höhergelegt.
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Software-Baustellen: Licht und Schatten?
Abseits der KI-Front gibt es auch an anderer Stelle Software-Neuigkeiten. Berichten zufolge plant Apple mit dem auf der WWDC 25 vorgestellten Betriebssystem macOS 26 die Einstellung einer bei Nutzern durchaus beliebten Backup-Funktion. Wer bisher auf diese Technik gesetzt hat, muss sich also nach Alternativen umsehen.
Anders sieht es möglicherweise bei iPadOS 26 aus, das ebenfalls im Rahmen der WWDC 25 präsentiert wurde. Hier sollen lang ersehnte, neue Multitasking-Funktionen Einzug halten und das Arbeiten mit dem Tablet potenziell deutlich verbessern.
Druck aus China wächst
Zusätzlicher Gegenwind braut sich auf dem wichtigen chinesischen Markt zusammen. Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat jüngst seine Pura 80 Smartphone-Serie vorgestellt und untermauert damit sein Comeback im Premium-Segment. Diese Entwicklung dürfte den Druck auf Apple in China, wo der Konzern zuletzt mit rückläufigen Marktanteilen zu kämpfen hatte und verstärkt auf Preisnachlässe setzen musste, weiter intensivieren.
Angesichts dieser Gemengelage zeigte sich die Apple-Aktie im nachbörslichen NASDAQ-Handel zuletzt geringfügig um 0,11 Prozent fester bei 202,90 US-Dollar. Doch die grundlegenden Fragen bleiben: Kann Apple den KI-Turbo doch noch zünden und wie begegnet man dem zunehmenden Wettbewerbsdruck? Die kommenden Monate versprechen, spannend zu werden.
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