Milliarden für neue Anleihen, während die Aktie spürbar nachgibt – was steckt hinter Apples jüngstem Schritt am Kapitalmarkt? Obwohl der Tech-Gigant auf prall gefüllten Kassen sitzt, zapft er erstmals seit zwei Jahren wieder die Kreditmärkte an. Gleichzeitig drücken altbekannte Sorgen um Zölle und das China-Geschäft die Stimmung der Anleger.
Am Montag kündigte der iPhone-Hersteller eine Anleiheemission in vier Teilen an. Analysten erwarten ein Volumen von fünf bis sechs Milliarden Dollar. Mit dem frischen Kapital sollen unter anderem Aktien zurückgekauft und bestehende Verbindlichkeiten getilgt werden – immerhin werden zwischen Mai und November Schulden in Höhe von rund acht Milliarden Dollar fällig. Die Nachricht schickte die Aktie am Handelstag prompt auf Talfahrt, sie verlor 3,2 Prozent an Wert.
Top-Bonität trotz neuer Anleihe
Doch warum dieser Griff zum Kreditmarkt trotz Milliardengewinnen? Die Ratingagentur S&P Global stört sich daran offenbar nicht. Sie bewertete die neuen Papiere prompt mit der Top-Note ‚AA+‘, dem gleichen Rating wie für Apple selbst. Das Vertrauen gründet sich auf die anhaltende Finanzstärke des Konzerns.
Im zweiten Geschäftsquartal, das am 29. März 2025 endete, steigerte Apple seinen Umsatz um fünf Prozent auf 95,4 Milliarden Dollar. Getrieben wurde das Wachstum vom iPhone-Geschäft (+2% zum Vorjahr) und vor allem vom boomenden Service-Segment, das um starke zwölf Prozent zulegte. Nur in China musste ein leichter Dämpfer hingenommen werden (-2%).
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Das Damoklesschwert der Zölle
Trotz der robusten Zahlen bleibt die Abhängigkeit vom chinesischen Markt und die dortige Produktion eine Achillesferse, wie S&P betont. Sollten die angedrohten Zölle auf Importe aus China Realität werden, dürfte Apple die Mehrkosten wohl an die Kunden weitergeben. Das könnte iPhone-Käufe verzögern und die Verkaufszahlen belasten, falls nicht Mobilfunkanbieter gegensteuern. Auch das Geschäft in China selbst, das im Geschäftsjahr 2024 immerhin 17 Prozent zum Gesamtumsatz beitrug, könnte unter einem anhaltenden Handelsstreit leiden.
Zwar verschafft die starke Finanzlage Apple Puffer, um die Lieferketten breiter aufzustellen und die Abhängigkeit von China zu verringern. Doch das braucht Zeit. Kurzfristig bleibt das Reich der Mitte der wichtigste Produktionsstandort. Immerhin meldete Apples Hauptfertiger Foxconn für April robuste Zahlen mit einem Umsatzplus von über 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Services als Rettungsanker?
Sollte Apple unter dem Druck von Zöllen die Preise stabil halten wollen, um Marktanteile zu sichern, könnte dies die Margen im Hardware-Geschäft drücken. Analysten erwarten jedoch, dass der Konzern dies durch das weitere Wachstum im margenstärkeren Service-Bereich auffangen kann. Dieses Segment steuert bereits ein Viertel zum Gesamtumsatz bei. Gerüchte über eine mögliche Neuausrichtung der iPhone-Strategie ab 2026 hin zu reinen Premium-Modellen könnten ebenfalls Teil dieser langfristigen Anpassung sein.
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