Die iPhone-Verkäufe in China schießen nach oben, während in Europa die Regulierungsbehörden den Tech-Riesen immer enger in die Zange nehmen. Apple steckt in einem spannungsgeladenen Spagat – kann das Unternehmen beide Fronten gleichzeitig meistern?
China glänzt, Europa droht
In China feiert Apple ein überraschendes Comeback: Die iPhone-Verkäufe legten in den Monaten April und Mai so stark zu wie seit Pandemiebeginn nicht mehr. Damit sicherte sich der Konzern im Mai sogar wieder die Spitzenposition im lukrativen chinesischen Smartphone-Markt. Auch in den USA und Japan zeigen die Verkaufszahlen positive Trends. Doch die Freude könnte trügerisch sein – Experten fragen sich, ob der Aufschwung anhält, wenn staatliche Subventionen auslaufen und mögliche US-Zölle die Preise in die Höhe treiben.
Gleichzeitig spitzt sich die regulatorische Lage in Europa zu:
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- Ein niederländisches Gericht bestätigte eine Millionenstrafe wegen missbräuchlicher App-Store-Politik
- Die EU droht mit neuen Vorwürfen wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act
- Bei Nichtbeachtung könnten milliardenschwere Strafen folgen
Juristischer Dauerregen
Die Probleme beschränken sich nicht auf Europa. In den USA muss sich Apple gegen eine Sammelklage wehren, die dem Konzern Monopolbildung im Cloud-Speichermarkt vorwirft. Der Vorwurf: Apple zwinge Nutzer durch künstliche Beschränkungen in die teure iCloud-Lösung.
Trotz der Herausforderungen zeigt sich Apple finanziell robust. Die jüngste Dividendenerhöhung und ein starker Free Cash Flow signalisieren Stärke. Doch die Aktie kämpft: Seit Jahresanfang verlor sie über 28% und notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die jüngste WWDC mit AI-Ankündigungen konnte die Stimmung nur kurz aufhellen.
Die entscheidende Frage: Schafft es Apple, seinen China-Boom gegen die regulatorischen Stürme zu immunisieren – oder droht dem Tech-Titan ein längerer Abschwung? Die nächsten Quartalszahlen werden hier wohl die Richtung vorgeben.
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