Nach der großen Kapitalerhöhung sortieren sich bei Arafura Rare Earths die institutionellen Investoren neu. Morgan Stanley ist als Großaktionär ausgestiegen, während andere Adressen einsteigen. Parallel dazu nutzen die eigenen Vorstände das schwächere Kursniveau für Käufe – ein interessantes Spannungsfeld für den Markt.
- Morgan Stanley fällt unter die 5%-Schwelle und scheidet als Großaktionär aus
- Rund 1,25 Milliarden neue Aktien aus Tranche 2 belasten kurzfristig den Kurs
- MUFG steigt als neuer Großaktionär ein
- Vorstand zeichnet im SPP über Marktpreis
- Projektfinanzierung für Nolans weitgehend gesichert, Fokus verschiebt sich auf Umsetzung
Institutionelle Umschichtung nach Kapitalerhöhung
Laut der jüngsten Stimmrechtsmitteilung haben Morgan Stanley und verbundene Gesellschaften ihre Beteiligung an Arafura unter die gesetzliche 5%-Grenze reduziert und gelten damit nicht mehr als wesentlicher Anteilseigner. Die Veränderung wurde per 17. Dezember wirksam und folgt unmittelbar auf die Ausgabe von rund 1,25 Milliarden neuen Aktien am 12. Dezember.
Der Ausstieg fällt in eine Phase hoher Umsätze und deutlicher Schwankungen. Arafura hatte zuletzt eine institutionelle Platzierung über 475 Millionen Australische Dollar abgeschlossen, um den Eigenkapitalanteil für das Nolans-Projekt zu sichern. Diese Maßnahme hat die Finanzierung des Projekts auf eine neue Basis gestellt, aber gleichzeitig die Zahl der ausstehenden Aktien deutlich erhöht.
Nur wenige Tage zuvor, am 19. Dezember, meldete MUFG (Mitsubishi UFJ Financial Group) den Status als Großaktionär. Damit zeigt sich eine klare Rotation im Aktionariat: Während einzelne Adressen Positionen abbauen oder anpassen, nutzen andere Investoren die nun gesicherte Finanzierungslage für den Einstieg.
Management kauft trotz Kursdruck
Auf Vorstandsebene setzt Arafura ein anderes Signal. Am 15. Dezember haben die Directors ihre vollen Ansprüche im Rahmen des Share Purchase Plan (SPP) zu 0,28 AUD je Aktie gezeichnet. Damit lagen ihre Käufe über dem aktuellen Kursniveau von etwa 0,25 AUD.
Der Abstand zwischen Platzierungspreis und Börsenkurs spiegelt die laufende „Verdauung“ der Kapitalmaßnahme wider. Das große Volumen aus Tranche 2 sorgt kurzfristig für ein Überangebot an Aktien, was den Kurs belastet, obwohl sich das Finanzierungsrisiko des Projekts spürbar reduziert hat.
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Finanzierung steht, Fokus auf Umsetzung
Mit der jüngsten Platzierung und den bereits zugesagten Kreditlinien ist Arafura nach Unternehmensangaben mit mehr als 1,35 Milliarden AUD ausgestattet. Dazu zählen unter anderem Fremdkapitalzusagen von Euler Hermes (Deutschland), Export Development Canada und der Northern Australia Infrastructure Facility (NAIF).
Damit verschiebt sich der Investment-Fokus von der Frage der Finanzierung hin zur operativen Umsetzung. Das Nolans-Projekt soll als strategische Nicht-China-Quelle für Neodym-Praseodym (NdPr) zur Versorgung der Elektroauto- und Windkraftindustrie dienen.
Die aktuelle Schwäche des Kurses – von Hochs um 0,62 AUD im Oktober bis in den Bereich von etwa 0,25 AUD – steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem rechnerischen Verwässerungseffekt der Kapitalerhöhung, nicht mit neuen operativen Rückschlägen. Die Gesellschaft ist nun eigen- und fremdkapitalseitig für den Weg bis zur finalen Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) aufgestellt.
Ausblick auf FID und Kursmarken
In den kommenden Monaten dürfte der Markt die Aufmerksamkeit auf die formale FID richten, die für Anfang 2026 erwartet wird. Mit der gesicherten Finanzierung und bereinigten Bilanz sind die Voraussetzungen für den Start der Vollkonstruktion grundsätzlich gegeben.
Analysten bleiben langfristig konstruktiv und sehen im Konsens Kursziele um 0,35 AUD, was vom aktuellen Niveau aus weiteres Potenzial eröffnen würde, sobald sich das Aktionariat nach der Kapitalerhöhung stabilisiert. Kurzfristig bleibt die Marke von rund 0,25 AUD eine zentrale Unterstützung: Solange dieser Bereich hält, kann sich der Titel aus der technischen Konsolidierung in das neue Jahr hinein lösen.
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