Geopolitische Spannungen belasten Tech-Aktien wie ein Damoklesschwert – doch ASML-Chef Christophe Fouquet gibt Entwarnung. Der niederländische Chipausrüster, dessen Maschinen für die Halbleiterproduktion unverzichtbar sind, soll nach seinen Worten das Schlimmste im Streit mit China überstanden haben. Gleichzeitig investiert der Konzern Hunderte Millionen in Südkorea und baut seine Position bei Samsung und SK Hynix aus. Steht die Aktie vor einer Stabilisierung – oder ist die Ruhe nur vorübergehend?
Fouquet beschwichtigt: Kein Schaden durch Nexperia-Streit
Am Sonntag, 16. November, stellte CEO Christophe Fouquet in einem TV-Interview klar: Der diplomatische Konflikt zwischen den Niederlanden und China rund um den Chiphersteller Nexperia habe ASML bislang nicht getroffen. „Das wird unser Geschäft kurzfristig nicht beeinflussen“, so Fouquet. Er zeigte sich überzeugt, dass der Höhepunkt der Krise überschritten sei – eine wichtige Botschaft an verunsicherte Investoren.
Die Aussage kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt: China ist für ASML ein bedeutender Absatzmarkt, und jede Verschärfung von Handelsbeschränkungen oder diplomatischen Spannungen gilt als Risikofaktor. Eine niederländische Delegation soll in der kommenden Woche nach China reisen, um die Lage zu entschärfen. Fouquets Einschätzung deutet darauf hin, dass das Management zumindest im aktuellen Umfeld keine unmittelbaren Geschäftsrisiken sieht.
Strategischer Coup in Südkorea: 164 Millionen Dollar für die Zukunft
Während die geopolitischen Wogen noch nicht vollständig geglättet sind, setzt ASML auf Offensive in Asien. Am Mittwoch, 12. November, eröffnete der Konzern offiziell einen neuen Campus in Hwaseong, Südkorea – eine Investition von rund 240 Milliarden Won (etwa 164 Millionen Dollar). Die Anlage soll die Zusammenarbeit mit Samsung Electronics und SK Hynix, zwei der weltgrößten Chipfertiger, auf ein neues Level heben.
„Hier zu sein ermöglicht engere Kooperation, schnelleren Support und effektiveren Technologietransfer – gerade weil die Chipfertigung immer komplexer wird“, erklärte Fouquet bei der Einweihung. Das Zentrum umfasst hochmoderne Trainings- und Reparatureinrichtungen für die hochkomplexen EUV- und DUV-Lithografiesysteme von ASML. Diese Maschinen sind das Herzstück der Produktion fortschrittlichster Halbleiter, insbesondere bei Prozessen unter zwei Nanometern.
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Der Standort ist auch Dreh- und Angelpunkt eines gemeinsamen F&E-Projekts mit Samsung im Wert von 1,2 Billionen Won, das sich auf die nächste Generation von High-NA-EUV-Technologie konzentriert. Damit baut ASML seine technologische Führungsposition weiter aus und bindet gleichzeitig Schlüsselkunden langfristig an sich.
Ausblick: Moderate Kaufempfehlung bei vorsichtiger Zuversicht
Die Aktie schloss am Freitag, 14. November, mit einem leichten Minus von 1,3 Prozent bei 1.006,98 Dollar. Das Handelsvolumen lag mit rund 1,27 Millionen Aktien deutlich unter dem Durchschnitt – ein Zeichen dafür, dass Anleger in Wartestellung verharren. Analysten stufen ASML derzeit mehrheitlich mit „Moderate Buy“ ein.
Der nächste große Test steht mit den Quartalszahlen für Q4 und das Gesamtjahr 2025 an, die voraussichtlich Ende Januar oder Anfang Februar 2026 veröffentlicht werden. Bis dahin bleibt die zentrale Frage: Kann ASML seine technologische Dominanz verteidigen und gleichzeitig die geopolitischen Risiken im Griff behalten? Die Investition in Südkorea zeigt zumindest, dass der Konzern gewillt ist, auf beiden Feldern zu punkten.
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