ASML Aktie: Geopolitik drückt Stimmung

Medienberichte über angebliche Lieferungen an chinesische Militärforschung drücken die ASML-Aktie. Der Konzern betont die Einhaltung von Exportregeln, während Analysten Sanktionsrisiken sehen.

Kurz zusammengefasst:
  • Berichte über Lieferungen an chinesische Militärforschung
  • ASML betont strikte Einhaltung von Exportgesetzen
  • CEO Fouquet sieht technologische Führungsposition
  • Aktie reagiert empfindlich auf geopolitische Nachrichten

Der niederländische Chipausrüster ASML startete mit gemischten Gefühlen in die neue Handelswoche. Während CEO Christophe Fouquet die technologische Überlegenheit des Konzerns betonte, sorgte ein Medienbericht für Unruhe bei den Anlegern. Der Vorwurf: ASML-Technologie soll in die Hände chinesischer Militärforschung gelangt sein. Nun steht die Sorge im Raum, ob dies strengere Exportkontrollen nach sich ziehen könnte.

Brisante Berichte belasten

Auslöser für den jüngsten Kursrücksetzer war ein Bericht der Sendung Nieuwsuur. Demnach sollen Maschinen oder Komponenten an eine Tochtergesellschaft der China Electronics Technology Group (CETC) sowie die Shenzhen International Quantum Academy verkauft worden sein. Diese Einrichtungen stehen im Verdacht, eng mit der militärischen Modernisierung Chinas verknüpft zu sein, insbesondere in den Bereichen Quantensensorik und Radar. Marktbeobachter fürchten, dass diese Nachrichten den Ruf nach noch härteren Sanktionen durch niederländische oder US-Behörden laut werden lassen könnten.

Das Unternehmen reagierte prompt und betonte, sich strikt an alle geltenden Exportgesetze zu halten und keine Details zu spezifischen Kunden zu kommentieren. ASML verwies darauf, dass man die zunehmend strengeren Beschränkungen für DUV- und EUV-Lithografiesysteme konsequent umsetze.

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CEO bleibt zuversichtlich

Ungeachtet der geopolitischen Störfeuer gab sich CEO Christophe Fouquet in einem Interview offensiv. Er sieht den Konzern bei der nächsten Generation der High-NA-EUV-Systeme voll auf Kurs und erwartet eine breite Einführung durch Schlüsselkunden wie Intel und TSMC zwischen 2027 und 2028. Auch die Konkurrenz aus Fernost fürchtet er kaum: Chinesische Wettbewerber wie SMEE seien technologisch noch „10 bis 15 Jahre“ hinter den Fähigkeiten von ASML zurück.

Trotz dieser optimistischen Töne reagierte die Aktie empfindlich. Nach einer starken Rallye von über 34 Prozent seit Jahresanfang ist die Bewertung ambitioniert, was das Papier anfällig für Gewinnmitnahmen macht. Analysten weisen darauf hin, dass die Abhängigkeit vom chinesischen Markt zwar sinkt – von zeitweise fast 50 Prozent auf prognostizierte 20 Prozent im Jahr 2025 –, doch Nachrichten über potenzielle Sanktionsverschärfungen sorgen weiterhin für Nervosität. Zum Wochenausklang notierte der Titel bei 918,00 Euro.

Ausblick

In den kommenden Tagen dürfte der Fokus darauf liegen, ob Regierungsstellen offizielle Untersuchungen als Reaktion auf die Berichterstattung einleiten. Sollte sich die geopolitische Lage beruhigen, wird sich der Blick der Anleger wieder auf die fundamentalen Daten richten. Ende Januar stehen die Zahlen für das vierte Quartal an, die Aufschluss darüber geben werden, wie gut der Übergang zu einer global breiteren Umsatzbasis gelingt.

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