ASML Aktie: Hightech-Hoffnung oder Geopolitik-Gefangener? Der niederländische Lithographie-Spezialist navigiert durch ein stürmisches Umfeld: Während die neue Generation seiner sündhaft teuren EUV-Maschinen auf zögerliche Abnehmer trifft, gerät das Unternehmen immer stärker zwischen die Fronten des US-chinesischen Chip-Kriegs. Welche Kräfte werden die Oberhand gewinnen?
Teure Wunderwaffe findet schwer Käufer
Im Zentrum der aktuellen Diskussion steht die Einführung der neuesten High-NA-EUV-Lithographieanlagen. Berichte aus Südkorea deuten darauf hin, dass Speicherriesen wie Samsung Electronics und SK Hynix bei deren Einsatz für die DRAM-Produktion zögern. Der Hauptgrund für diese Zurückhaltung: die immensen Kosten der Hightech-Geräte. Zudem zeichnet sich ein Technologiewandel hin zu sogenanntem 3D-DRAM ab, der möglicherweise gänzlich ohne die teuren EUV-Prozesse auskommt.
Vorerst scheinen die High-NA-EUV-Systeme daher primär in der Forschung und Entwicklung der großen Foundries zum Einsatz zu kommen. Eine Massenproduktion mit dieser Technologie wird erst nach 2027 erwartet, obwohl Schwergewichte wie Intel, TSMC und Samsung bereits erste Systeme von ASML erhalten haben.
Im Fadenkreuz der Supermächte
Die geopolitischen Verwerfungen werfen lange Schatten auf ASML. Die niederländische Regierung beobachtet mit Sorge, wie das heimische Vorzeigeunternehmen im Handelskrieg zwischen den USA und China zerrieben werden könnte. Es wächst die Furcht in Den Haag, die Vereinigten Staaten könnten den Druck weiter erhöhen, um ASMLs Exportmöglichkeiten nach China noch stärker zu beschneiden.
Gleichzeitig versucht China, seine technologische Abhängigkeit zu reduzieren. Das Unternehmen SiCarrier aus Shenzhen, von manchen Beobachtern bereits als die "chinesische ASML" bezeichnet, sammelt Berichten zufolge massiv Kapital ein. Ziel ist der Aufbau einer eigenen, schlagkräftigen Chip-Ausrüstungsindustrie. Analysten warnen jedoch, dass die Entwicklung und Qualifizierung derart komplexer Anlagen Jahre dauert.
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China-Nachfrage als Lichtblick?
Die Gemengelage im Halbleitermarkt ist komplex. Während Branchenteilnehmer wie ASM International mögliche zollbedingte Kostensteigerungen an ihre Kunden weitergeben wollen, zeigt sich Applied Materials für das laufende Quartal vorsichtiger. Als Gründe nennt das Unternehmen US-Exportbeschränkungen und Zölle, die das China-Geschäft belasten.
Hier ergibt sich ein spannender Kontrast: ASML selbst hatte zuletzt eine potenziell stärker als erwartete Nachfrage aus dem Reich der Mitte signalisiert. Könnte China also zum entscheidenden Rettungsanker werden, während andere Märkte schwächeln?
Bewertung auf dem Prüfstand
Finanziell betrachtet wird ASML Holding N.V. derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 30,8 gehandelt. Analysten erwarten zwar ein solides Gewinnwachstum pro Aktie von etwa 16 % jährlich in den kommenden drei Jahren – was in etwa der Markterwartung von 15 % entspricht. Angesichts dessen erachten einige Marktbeobachter das aktuelle KGV als durchaus ambitioniert.
Im ersten Quartal 2025, das am 16. April endete, wies ASML einen Nettoumsatz von 7,7 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 2,4 Milliarden Euro aus. Die Netto-Auftragseingänge beliefen sich auf 3,9 Milliarden Euro. Damals bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognose für den Nettoumsatz von 30 bis 35 Milliarden Euro, verwies aber auch auf gestiegene Unsicherheiten durch jüngste Zollankündigungen.
Die Märkte verarbeiten diese vielschichtigen Informationen. Die entscheidende Frage für Anleger bleibt: Kann ASML seine technologische Spitzenstellung behaupten und die geopolitischen Klippen umschiffen, oder wird der Druck zu groß?
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