ASML Aktie: Klagen-Schock!

Zwei US-Anwaltskanzleien erheben Sammelklagen gegen ASML wegen angeblicher Täuschung von Investoren. Auslöser war ein Kursverlust von 16 Prozent nach enttäuschenden Quartalszahlen und gesenkter Prognose.

Kurz zusammengefasst:
  • Zwei US-Kanzleien klagen wegen angeblicher Anlegertäuschung
  • Kurseinbruch von 16 Prozent nach Quartalszahlen
  • Auftragseingänge um 53 Prozent gesunken
  • Umsatzprognose für 2025 deutlich reduziert

Der niederländische Chipausrüster ASML sieht sich gleich mehreren Sammelklagen gegenüber – Vorwurf: systematische Täuschung der Investoren. Mehrere renommierte Anwaltskanzleien werfen dem Lithografie-Giganten vor, die Probleme in der Halbleiterindustrie bewusst verschleiert zu haben. Für Aktionäre könnte das teuer werden – doch wie gefährlich wird es wirklich?

Doppelschlag: Zwei Kanzleien klagen gleichzeitig

Robbins LLP und Glancy Prongay & Murray LLP haben am 19. November 2024 unabhängig voneinander Wertpapierklagen gegen ASML eingereicht. Im Visier: Alle Anleger, die zwischen dem 24. Januar und dem 15. Oktober 2024 ASML-Aktien kauften. Die Anwaltskanzleien werfen dem Unternehmen vor:

  • Die Schwere der Lieferkettenprobleme bei Halbleitern verschwiegen zu haben
  • Die schleppende Erholung der Branche systematisch heruntergespielt zu haben
  • Verlässliche Kundennachfrage vorgegaukelt zu haben, obwohl diese nicht existierte
  • Risiken durch Exportbeschränkungen und makroökonomische Turbulenzen verharmlost zu haben

Anleger haben bis zum 13. Januar 2025 Zeit, sich der Sammelklage anzuschließen.

Kurseinbruch als Auslöser: 16 Prozent an einem Tag

Der Grund für die juristischen Angriffe liegt in einem dramatischen Börsentag: Am 15. Oktober 2024 brach die ASML-Aktie um 16,3 Prozent ein und verlor 141,84 Dollar. Tags darauf ging es weitere 6,4 Prozent bergab. Auslöser war ein desaströser Quartalsbericht.

ASML meldete Auftragseingänge von lediglich 2,63 Milliarden Euro – ein Minus von 53 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Noch brisanter: Das Management senkte die Umsatzprognose für 2025 auf 30 bis 35 Milliarden Euro bei Bruttomargen von 51 bis 53 Prozent. Die Botschaft war eindeutig: Die Erholung der Halbleiterbranche verläuft „deutlich gradueller als erwartet“, räumte ASML ein.

Besonders schmerzhaft für Anleger: Die Umsätze in China, einem wichtigen Markt, sanken weiter – verschärft durch die anhaltenden Exportbeschränkungen.

Langfristoptimismus trotz juristischem Gegenwind

Interessanterweise hält ASML an seinen langfristigen Zielen fest. Beim Investorentag am 14. November 2024 bekräftigte der Konzern seine Umsatzprognose für 2030: 44 bis 60 Milliarden Euro bei Margen zwischen 56 und 60 Prozent. Das Management setzt dabei vor allem auf die KI-Revolution und die fortgesetzte Skalierung der EUV-Technologie.

Für die entscheidende Extrem-Ultraviolett-Lithografie (EUV) rechnet ASML zwischen 2025 und 2030 mit einem jährlichen Wachstum von 10 bis 20 Prozent bei fortgeschrittenen Logikanwendungen und sogar 15 bis 25 Prozent bei DRAM-Anwendungen. Während Smartphones, Unterhaltungselektronik und Automotive schwächeln, soll KI den Konzern retten.

Die technologische Führungsposition bei EUV bleibt ASMLs größter Trumpf – doch ob das ausreicht, um den juristischen Sturm unbeschadet zu überstehen, wird sich erst zeigen.

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