Nvidias überraschende 5-Milliarden-Dollar-Investition in Intel entfacht neue Hoffnung im Halbleitersektor – und profitiert dabei ausgerechnet einen niederländischen Spezialisten. ASML, der monopolistische Hersteller von EUV-Lithografieanlagen, erlebt einen regelrechten Ansturm der Investoren. Doch ist dieser Optimismus berechtigt oder nur heiße Luft?
Bank of America feuert Kursziel nach oben
Die Investmentbank reagierte umgehend auf die Nachrichten und erhöhte ihr Kursziel für ASML von 724 auf 941 Euro – eine der deutlichsten Anhebungen der letzten Monate. Grund dafür sind die Erwartungen höherer Verkäufe von ASMLs High-Tech-Anlagen an Intel und SK Hynix. Hinter der Euphorie steckt eine simple Logik: Ein wettbewerbsfähigeres Intel bedeutet mehr Nachfrage nach den High-End-Chips, für deren Produktion ASMLs EUV-Systeme unverzichtbar sind.
Strategie-Partnerschaft als Game-Changer
Der Deal zwischen den Chip-Rivalen Intel und Nvidia geht weit über eine reine Finanzspritze hinaus. Die Zusammenarbeit umfasst drei Kernbereiche:
– Entwicklung maßgeschneiderter x86-CPUs von Intel für Nvidias KI-Infrastruktur
– Gemeinsame Entwicklung von x86-System-on-Chips mit Nvidia RTX GPU-Komponenten
– Technologische Integration durch Nvidias NVLink-Technologie
Für ASML bedeutet dies potenziell steigende Nachfrage, sollte Intel seine Foundry-Geschäfte unter Nvidias Einfluss ausbauen. Als einziger Hersteller der für modernste Chips notwendigen EUV-Lithografieanlagen sitzt das niederländische Unternehmen an der entscheidenden Schnittstelle.
KI-Boom treibt fundamentale Erholung
Nachdem ASML einen Großes des KI-Hypes verpasst hatte, kommt die Erholung jetzt umso deutlicher. Das Unternehmen profitiert doppelt: Einerseits durch die gestiegene Nachfrage nach fortschrittlichen Halbleitern für KI-Anwendungen, andererseits durch eigene strategische Investitionen wie die 1,3-Milliarden-Euro-Beteiligung am französischen KI-Unternehmen Mistral AI.
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Hinzu kommen positive Signale von TSMC, das seine Investitionsausgaben für 2026 und 2027 voraussichtlich auf über 50 Milliarden Dollar erhöhen wird – alles Faktoren, die ASMLs Wachstumsstory neue Glaubwürdigkeit verleihen.
Ausblick: Alles hängt am nächsten Quartalsbericht
Die eigentliche Bewährungsprobe steht ASML am 15. Oktober mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen bevor. Investoren werden genau auf die Buchungstrends für EUV-Anlagen, den Fortschritt bei der High-NA-Einführung und vor allem auf die Prognose für 2026 achten.
Die große Frage bleibt: Kann ASML seine monopolistische Stellung in der Lithografie in nachhaltiges Wachstum ummünzen – oder verpufft der aktuelle Optimismus angesichts makroökonomischer Unsicherheiten? Die Weichen scheinen zumindest gestellt.
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